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den Stab über euch brechen mag wer da will, ich nicht - Hermann W ...

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und wieder der Schaft bearbeitet... schwindlig ward mir, <strong>ich</strong> ruckte mit dem Hintern, <strong>ich</strong> stieß<br />

ihn hoch... und mir kam’s, und Waldemar ließ m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t rausrutschen, und befickte mir zugle<strong>ich</strong><br />

hektisch mein eifriges Mündchen, in <strong>da</strong>s er s<strong>ich</strong> Sekun<strong>den</strong> später, Stoß auf Stoß, in<br />

Gott weiß wieviel Schüben entlud; mir n<strong>ich</strong>t mögl<strong>ich</strong>, alles zu schlucken, zähflüssig kroch es<br />

mir <strong>über</strong> die Lippen. Und Waldemar sprang jetzt auf und schmatzte von mir ab, was <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t<br />

hatte schlucken können, leckte auch gle<strong>ich</strong> noch <strong>den</strong> Schlund mir aus, seufzte im Küssen:<br />

„Endl<strong>ich</strong> machst du m<strong>ich</strong> glückl<strong>ich</strong> –“<br />

N<strong>ich</strong>t lange <strong>da</strong>nach schliefen wir ein, <strong>ich</strong> dem Waldemar in <strong>den</strong> Armen. Und ihm in <strong>den</strong><br />

Armen wachte <strong>ich</strong> auf. Es war ein Sonntag und es war schon nahe der Mittagszeit. Wir küssten<br />

uns, schmusten, kamen ins Schlecken; und wiederum ward mir am Ende der Mund „geflutet“,<br />

<strong>da</strong>ss einiges, so tapfer <strong>ich</strong> auch schluckte, <strong>da</strong>nebenging, und wiederum schlabberte Waldemar<br />

anschließend weg, was mir zu viel des Guten gewesen. – Kein Vergle<strong>ich</strong> mit dem, was<br />

mir nur kam und dem Mann nun wirkl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t zu schaffen machte. Wobei <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t<br />

mehr nur vertröpfelte, verkleckerte, nein, so wenig war es n<strong>ich</strong>t mehr, was mir inzwischen<br />

entfloss, aber vergl<strong>ich</strong>en mit dem, was Waldemar so produzierte, war’s <strong>den</strong>noch beschei<strong>den</strong>;<br />

der Kerl ergoß s<strong>ich</strong> regelrecht. Da konnt’ <strong>ich</strong> nur staunen: „Mensch, kommt dir viel.“<br />

„Ja, ja, <strong>da</strong>s ist immer so. Weiß auch n<strong>ich</strong>t, wo <strong>ich</strong>’s hernehme. Macht’s dir was aus?“<br />

„Nein.“<br />

„Na <strong>da</strong>nn ist ja alles bestens. Komm her Junge, lass d<strong>ich</strong> in Arm nehmen. Du kannst dir<br />

gar n<strong>ich</strong>t vorstellen, wie lange <strong>ich</strong> <strong>da</strong>rauf schon gewartet habe, <strong>da</strong>ss es passiert. Ich hätt’ d<strong>ich</strong><br />

am liebsten schon am zweiten oder dritten Abend mit ins Bett genommen. Und von <strong>da</strong> an war<br />

<strong>ich</strong> regelrecht eifersüchtig, wenn d<strong>ich</strong> mal einer umgefasst hat. Ganz egal, <strong>wer</strong> es war, konnten<br />

auch die Frauen sein. ‚Warum müssen sie ihn alle angrapschen?‘ hab’ <strong>ich</strong> ge<strong>da</strong>cht, ‚sind<br />

die alle pervers, oder wie?‘ – Ja, ja, so hab’ <strong>ich</strong> ge<strong>da</strong>cht. Heute Abend bei dem Ringelpietz<br />

auch wieder. Als du bei Thomas [dem Inten<strong>da</strong>nten] auf’m Schoß gesessen hast, bin <strong>ich</strong> rein<br />

närrisch gewor<strong>den</strong>. Und kaum warst du <strong>da</strong> runter, hatte d<strong>ich</strong> Eberhard [der Bühnenbildner]<br />

am Wickel.“<br />

„Aber <strong>da</strong>bei hat er s<strong>ich</strong> doch gar n<strong>ich</strong>ts ge<strong>da</strong>cht, und <strong>ich</strong> mir auch n<strong>ich</strong>t –“<br />

„Ja, ja, weiß <strong>ich</strong>, aber trotzdem... ‚heut muss was passier’n‘, hab <strong>ich</strong> ge<strong>da</strong>cht, ‚heut<br />

kommt er mir n<strong>ich</strong>t auf die Couch. Egal, wie es ausgeht, heut zieh’ <strong>ich</strong> ihn ins Bett. Und vielle<strong>ich</strong>t<br />

bin <strong>ich</strong> ja n<strong>ich</strong>t mal der Erste und der Junge weiß längst, wie’s geht.‘ – Ach Gott nee,<br />

Rurú... mein Gott, hab’ <strong>ich</strong> die letzten Wochen mit mir gerungen. Ich konnt’ doch die Produktion<br />

n<strong>ich</strong>t aufs Spiel setzen. Was, wenn <strong>ich</strong> d<strong>ich</strong> verschreckt hätte. Aber heute Abend, als <strong>ich</strong><br />

gemerkt habe, du bist schon zieml<strong>ich</strong> beschnasselt, <strong>da</strong> <strong>da</strong>cht’ <strong>ich</strong>, ‚jetzt nimmt er’s hin, wenn<br />

<strong>ich</strong> nur lieb genug bin. Und <strong>da</strong>nn gefällt’s ihm vielle<strong>ich</strong>t und <strong>ich</strong> krieg ihn für immer. Und<br />

wenn n<strong>ich</strong>t, <strong>da</strong>nn ist er vielle<strong>ich</strong>t wenigstens n<strong>ich</strong>t verstört, und am andern Morgen geht’s<br />

weiter, als wär’ n<strong>ich</strong>ts gewesen.‘ – Du, <strong>ich</strong> lieb’ d<strong>ich</strong>, Rurú. Schläfst du jetzt immer mit mir?“<br />

„Ja –“<br />

„Und vergisst du auch alle, die schon vorher was mit dir hatten?“<br />

„Ja –“<br />

„Na <strong>da</strong>nn komm, wollen wir ’n bisschen ausruhen. Und <strong>da</strong>nn geh’n wir was essen. –<br />

Mein Gott, bin <strong>ich</strong> froh, <strong>da</strong>ss <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t geirrt hab’ und du kannst alles erwidern. Weißt<br />

du, <strong>da</strong>ss du wahnsinnig gut bist im Bett? So r<strong>ich</strong>tig wie’n Mann, der s<strong>ich</strong> ’nem andern ganz<br />

und gar ausliefert? Aber bumsen hätt’ d<strong>ich</strong> trotzdem keiner dürfen. Wieviel waren’s <strong>den</strong>n?<br />

Waren’s viele? Nee komm, erzähl’s lieber n<strong>ich</strong>t, sonst bring’ <strong>ich</strong> noch einen <strong>da</strong>von um. Das<br />

können doch alles nur gewissenlose Schweine gewesen sein. Haben d<strong>ich</strong> geknackt und waren<br />

weg, stimmt’s? Na lass man, <strong>da</strong>s mach <strong>ich</strong> alles wieder wett, Rurú. Von mir wirst’ geheiratet<br />

und <strong>da</strong>nn vergisst’ es, was dir je einer angetan hat. Musst aber Geduld haben. Ich hatt’ noch<br />

nie so was Junges im Bett. Den Jüngsten, <strong>den</strong> <strong>ich</strong> mal hatte, der war wenigstens schon sechzehn,<br />

und außerdem war es ’n ganz verkommenes Subjekt, n<strong>ich</strong>t so was Edles wie du. Der<br />

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