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den Stab über euch brechen mag wer da will, ich nicht - Hermann W ...

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Wir kamen auf die Füße; <strong>ich</strong> ächzte. Hans griente und nahm m<strong>ich</strong> beim Kopf. „Na Rufi,<br />

hab’ <strong>ich</strong>’s geschafft? Fühlst’ d<strong>ich</strong> befriedigt?“<br />

„Das kann mal wohl sagen. Hast’n ver<strong>da</strong>mmt großes Ding.“<br />

„Und du hast’n ver<strong>da</strong>mmt netten Hintern. – Oswald, komm mal ran, anziehen kannst’<br />

d<strong>ich</strong> immer noch. Leck dem Kerlchen hier erstmal die Kimme. Nix heilt besser als Spucke.“<br />

Hans nahm m<strong>ich</strong> in die Arme, der hielt m<strong>ich</strong> im Lot, und Oswald bezüngelte mir die<br />

Spalte, wurde gefragt: „Kannst’ was seh’n? Ist er wund?“<br />

„Nee, wund ist er n<strong>ich</strong>t.“<br />

„Aber we<strong>ich</strong>, was? Ist er noch we<strong>ich</strong>?“<br />

„Ja und wie.“<br />

„Dann geh’ ihm schön mit der Zunge rein. Schön tief. – Komm, keine Angst, Rufi, ’n<br />

Zungenfick ist genau <strong>da</strong>s, was du jetzt brauchst. Halt mal schön still. Oder macht d<strong>ich</strong> <strong>da</strong>s an?<br />

Wirst wieder geil?“<br />

„Weiß n<strong>ich</strong>’ –“<br />

„Na, <strong>da</strong>s <strong>wer</strong><strong>den</strong> wir gle<strong>ich</strong> haben. – Oswald, wie ist <strong>den</strong>n <strong>da</strong>s, steht er dir?“<br />

„Was hast du gesagt?“<br />

„Ich hab’ gefragt, ob du ’n Riemen hast?“<br />

„Ja na klar.“<br />

„Na <strong>da</strong>nn steh’ mal auf, komm hoch. Schieb’n ihm rein. Aber hübsch vors<strong>ich</strong>tig, n<strong>ich</strong>t,<br />

<strong>da</strong>ss du was kaputt machst. – Ja, ja, schön steh’n bleiben, Rufi, <strong>ich</strong> halt d<strong>ich</strong> auch fest. Kann<br />

dir gar nix passier’n. – Na los, Oswald, mach hin, wir haben n<strong>ich</strong>t viel Zeit.“<br />

„Nein –“<br />

„Was heißt Nein, Rufi? Hat er’n schon drin?“<br />

„Ja –“<br />

„Na <strong>da</strong>nn mal los, Oswald. Ich pass auf, <strong>da</strong>ss er n<strong>ich</strong>t umfällt. – Ja, lehn’ d<strong>ich</strong> schön an,<br />

Rufi. Ist doch nur Oswald seiner, ist doch n<strong>ich</strong>t meiner. Meinen kriegst erst heut Abend wieder.<br />

– Ja, ja, ist schön, was? Das hast’ noch gebraucht, hab’ <strong>ich</strong> Recht? Noch fix was von Oswald.<br />

Das macht doch die Sache erst rund, stimmt’s?“<br />

Ich nickte, Kopf an Hans’ Brust, und hinter mir schnaufte mein Oswald, der fickte – sehr<br />

sacht, ganz behutsam, und <strong>da</strong>nn n<strong>ich</strong>t mehr so sacht, n<strong>ich</strong>t mehr ganz so behutsam, mehr kräftig,<br />

bald schon derb deftig, und <strong>da</strong>nn gingen sie mit ihm durch; <strong>ich</strong> wurde berammelt, dem<br />

Hans in <strong>den</strong> Armen, der <strong>da</strong> jetzt raunte: „Küss m<strong>ich</strong>, Rufi. Na los, küss m<strong>ich</strong>, <strong>da</strong>mit <strong>ich</strong> auch<br />

was von hab –“<br />

Und so hing <strong>ich</strong> nun, Kopf weit im Nacken, ächzend dem Hans an <strong>den</strong> Lippen und meines<br />

Onkels Zunge wilderte so wild mir im Schlund, <strong>da</strong>ss es mir schier <strong>den</strong> Atem nahm, zudem<br />

m<strong>ich</strong> Oswald in rasender Hast schnellstößig nagelte. – „Oijoi!... Oijoi!“ blaffte mein Oswald<br />

und versetzte mir eins, zwei, drei! eins, zwei, drei! seine ihn erle<strong>ich</strong>tern<strong>den</strong> Finalstöße. Und<br />

tief in mir drin blieb er stecken, als seine Arme m<strong>ich</strong> und <strong>den</strong> Hans umschlangen, und <strong>ich</strong><br />

hörte es rauhstimmig k<strong>euch</strong>en: „Mein Gott, hatt’ <strong>ich</strong> <strong>da</strong>s nötig... Mensch, Rufi, <strong>ich</strong> weiß<br />

schon, <strong>da</strong>s wird dir hier alles ’n bisschen zu viel... aber <strong>da</strong>s jetzt... du hör mal... <strong>da</strong>s musst’<br />

einfach sein, <strong>ich</strong> kam n<strong>ich</strong>t drumrum, verstehst’ <strong>da</strong>s?... <strong>ich</strong> konnt’ einfach n<strong>ich</strong>t an m<strong>ich</strong> halten...<br />

und <strong>da</strong>s ist nur, weil <strong>ich</strong> d<strong>ich</strong> liebe, n<strong>ich</strong>ts andres, einfach aus Liebe. Das ist es, was<br />

m<strong>ich</strong> so wild nach dir macht.“<br />

„So geht’s mir auch, Rufi“, sagte Hans, „mir geht es ganz genauso Aber jetzt sollten wir<br />

uns trotzdem schleunigst anzieh’n, n<strong>ich</strong>t, <strong>da</strong>ss Omas Roula<strong>den</strong> noch kalt <strong>wer</strong><strong>den</strong>. Ich kenn’<br />

meine Mutter. Bei so was versteht sie keinen Spaß. Da kriegen wir ’n Donnerwetter.“<br />

Nein, <strong>da</strong>s kriegten wir n<strong>ich</strong>t; Omas Roula<strong>den</strong> wur<strong>den</strong> n<strong>ich</strong>t kalt, wir waren um zwölf im<br />

Hof. Ganz wie versprochen, wenn auch unrasiert. – Na ja, bei mir gab’s noch n<strong>ich</strong>t viel zu<br />

rasieren, aber Onkel Hans und mein Oswald hätten es eigentl<strong>ich</strong> nötig gehabt, doch im engsten<br />

Familienkreis ward <strong>da</strong>rauf n<strong>ich</strong>t geachtet. Also setzten wir uns zu Tisch und spachtelten<br />

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