01.11.2013 Aufrufe

den Stab über euch brechen mag wer da will, ich nicht - Hermann W ...

den Stab über euch brechen mag wer da will, ich nicht - Hermann W ...

den Stab über euch brechen mag wer da will, ich nicht - Hermann W ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nix wusste der Mann, aber als er schließl<strong>ich</strong> auf meinem Rücken erschöpft zusammenbrach,<br />

m<strong>ich</strong> platt auf die Decke drückte; seinen Bolzen meinem Hintern entzogen und m<strong>ich</strong><br />

vom Schmerz befreit, mir nun <strong>den</strong> Nacken bek<strong>euch</strong>te, mir die Ohren beschlabberte, besabberte...<br />

<strong>da</strong> war mir Knirps, warum <strong>da</strong>s n<strong>ich</strong>t zugeben, tatsächl<strong>ich</strong> so, als hätt’ <strong>ich</strong>’s gebraucht. Ein<br />

Gefühl, <strong>da</strong>s <strong>ich</strong> immer wieder mal hatte. Nie während des Akts, aber hintennach zuweilen.<br />

Zumindest, wenn’s hintennach zuging wie jetzt: „Rufi... du, Rufi“, hauchte der Mann, mir<br />

auf dem Rücken liegend, s<strong>ich</strong> erschöpfend verschossen, „hörst du m<strong>ich</strong>, Rufi? Hast du m<strong>ich</strong><br />

gern?“ – Und <strong>ich</strong> hauchte mein Ja und <strong>ich</strong> fragte: „Bist du am Freitag auch mit <strong>da</strong>bei?“ – „Na<br />

was sonst“, ward mir zur Antwort, „aber <strong>den</strong>k’ n<strong>ich</strong>t an Freitag. Denk lieber an heute, Rufi.<br />

Ich mach’s dir noch mehr als ein Mal. Aber n<strong>ich</strong>t jetzt. Jetzt fahr’n wir weiter. Aber einen<br />

Augenblick musst du noch warten. Du musst doch auch noch was haben. Oder hast’ zwischendurch<br />

schon abgespritzt?“<br />

Nein, hatte <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t, und Karl-Heinz wälzte s<strong>ich</strong> mir vom Rücken, wälzte m<strong>ich</strong> rücklings,<br />

beugte s<strong>ich</strong> <strong>über</strong> m<strong>ich</strong>, küsste m<strong>ich</strong>, schob s<strong>ich</strong> <strong>da</strong>raufhin abwärts, lutschte mir am Gemächt.<br />

Und n<strong>ich</strong>t lange <strong>da</strong>nach hatte <strong>ich</strong> in seinem Mund einen Steifen. Und an meinem<br />

Schaftende w<strong>ich</strong>ste Karl-Heinz, lutsche am oberen Ende, und <strong>ich</strong> fiepte und fiepte und <strong>ich</strong><br />

wuselte mit meinem Unterleib, und mein Ständerchen stocherte dem Mann im Mund herum,<br />

und <strong>ich</strong> piepste ein „Jetzt!“ und ein „Jetzt!“... und schon floss <strong>ich</strong> aus. – Und fahren ließ der<br />

Mann mein Gemächt, kroch zu mir hoch, griff m<strong>ich</strong> beim Kopfe, stieß seinen Mund auf <strong>den</strong><br />

meinen, worauf <strong>ich</strong> runterwürgte, was mir in <strong>den</strong> Schlund kam, <strong>den</strong> Karl-Heinz mir beim<br />

Küssen regelrecht berotzte. – „Schmeckt’s?“ hörte <strong>ich</strong> zwischendurch, „ja, schmeckt’s? Sag<br />

mal, wie es schmeckt? Wie <strong>da</strong>s von Ossi oder <strong>da</strong>s von Ulr<strong>ich</strong>?“<br />

Worauf <strong>ich</strong> keine Antwort wusste. Küssen wollt’ <strong>ich</strong> und durft’ <strong>ich</strong> und sollt’ <strong>ich</strong>, und<br />

der, mit dem mir solches zuteil wurde, ward mir, was mir in dem einen oder anderen Moment<br />

schon so mancher gewor<strong>den</strong>, der s<strong>ich</strong> bisher mit mir abgegeben hatte: der ‚Große Bruder‘<br />

oder der ‚Vater‘ oder beides zugle<strong>ich</strong>, der <strong>ich</strong> beides <strong>da</strong>heim doch entbehrte. Und immer mal<br />

wieder träumte mir, <strong>ich</strong> hätte dergle<strong>ich</strong>en, und Nacht für Nacht läg’ <strong>ich</strong> beim einen, beim andern<br />

im Bett, und des Kuschelns wäre kein Ende –<br />

Von mir ab stieg Karl-Heinz, und wir krochen, die Hosen ger<strong>ich</strong>tet, in die Fahrerkabine<br />

zurück, und in ihr angelangt, sagte Karl-Heinz, <strong>da</strong>ss er kurz vor L. einen Dorfgasthof kennen<br />

würde und <strong>da</strong> könnten wir Mittag essen, was ihn n<strong>ich</strong>ts kosten würde, wenn <strong>ich</strong> zu dem Wirt,<br />

Reginald hieße der, ganz, ganz lieb sein würde. Wozu n<strong>ich</strong>ts gehöre, <strong>ich</strong> brauchte dem Mann<br />

nur fix einen von der Palme zu nuckeln. Das hätte er wahnsinnig gern. – Also wenn Reginald<br />

n<strong>ich</strong>t gerade in der Gegend herumschwirren würde, Montags hätte er näml<strong>ich</strong> Ruhetag, „<strong>da</strong>nn<br />

machst du es, ja? Und <strong>da</strong>nach macht er uns aus Dankbarkeit was Zünftiges zu essen. Bauernfrühstück<br />

oder so. Je<strong>den</strong>falls macht er uns was. Aber vorher musst du ihn aussaugen. Und<br />

schlucken natürl<strong>ich</strong>. Dann is’er aus’m Häuschen. Das hab’ <strong>ich</strong> schon mehr als einmal erlebt.<br />

Du bist n<strong>ich</strong>t der erste, <strong>den</strong> <strong>ich</strong> <strong>da</strong> anbringe.“ – Worauf <strong>ich</strong> hörte, <strong>da</strong>ss s<strong>ich</strong> Karl-Heinz in und<br />

um L. herum bestens auskannte, <strong>den</strong>n er stammte aus dieser Stadt. Und <strong>ich</strong> erfuhr zudem, sein<br />

Bruder leitete <strong>da</strong>s L.’er Waisenhaus für Knaben, und die Bengels wären dort froh <strong>über</strong> „jedes<br />

Stück Liebe“. In <strong>den</strong> Arm wollten sie genommen <strong>wer</strong><strong>den</strong> und mit ins Bett und einem Mann<br />

s<strong>ich</strong> hingeben wollten sie, schwärmte Karl-Heinz, der mit seinem Bruder, wenn <strong>ich</strong> es r<strong>ich</strong>tig<br />

verstand, gemeinsame Sache machte, was die spezielle „Betreuung“ der Waisenhaus-Knaben<br />

betraf. „Die haben es wahnsinnig nötig, Rufi. Irgendwann <strong>will</strong> es doch jeder von <strong>euch</strong> Bengels.<br />

Das hast du ja eben gemerkt. Konntest d<strong>ich</strong> mir doch gar n<strong>ich</strong>t schnell genug hingeben.<br />

Das hab’ <strong>ich</strong> übrigens schon vorige Woche auf der Baustelle gerochen. ‚Der Junge ist <strong>über</strong>reif‘,<br />

<strong>da</strong>cht’ <strong>ich</strong>, ‚bin ja gespannt, <strong>wer</strong> ihn jetzt knackt. Wahrscheinl<strong>ich</strong> Reinhard. Der ist doch<br />

auf <strong>da</strong>s Entjungfern genauso versessen wie <strong>ich</strong>.‘ Und was <strong>ich</strong> hör’ <strong>ich</strong> anschließend? Nix<br />

draus gewor<strong>den</strong>. Ossi hat ihn n<strong>ich</strong>t rangelassen. Und <strong>da</strong>durch bist du nun mir zugefallen.<br />

43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!