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den Stab über euch brechen mag wer da will, ich nicht - Hermann W ...

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dessen Gemächt, <strong>da</strong>s (sonnenölglänzig) n<strong>ich</strong>t zauderte, zögerte; <strong>ich</strong> sah, es stieß zu. – Auf<br />

stöhnte Reinhard, fiel aufs Ges<strong>ich</strong>t, grapschte nach mir, rang röchelnd nach Atem, schnaufte:<br />

„Rufi! Du, Rufi!... <strong>da</strong>s <strong>da</strong>rf er nur deinetwegen... n<strong>ich</strong>t, <strong>da</strong>ss du <strong>den</strong>kst... <strong>ich</strong> wäre ’ne<br />

Schwuchtel... na komm schon, gib mir ’nen Kuss –“<br />

Und Reinhard, <strong>den</strong> <strong>ich</strong> nun küsste, der zuckte, der ruckte, der ächzte: „Ver<strong>da</strong>mmt, und<br />

<strong>da</strong>s mir!“<br />

„Ja, ja, <strong>da</strong>s gehört dir schon lange mal wieder“, fauchte Karl-Heinz, „mach hin, Ossi.<br />

Nach dir ist Er<strong>ich</strong> dran.“<br />

„Nee, nee, lass man, Karli“, hörte <strong>ich</strong> Er<strong>ich</strong>, „<strong>da</strong>s muss jetzt n<strong>ich</strong>t sein.“<br />

„Und ob <strong>da</strong>s sein muss. Ich <strong>will</strong> d<strong>ich</strong> endl<strong>ich</strong> mal ficken seh’n.“<br />

„Aber n<strong>ich</strong>’ Reinhard. Das steht mir n<strong>ich</strong>t zu.“<br />

„Quatsch, wie kommst’n auf so was?“, hörte <strong>ich</strong> noch, und <strong>da</strong>nn kam der Ossi ins Blubbern,<br />

ins Blöken, und an mir fest krallte s<strong>ich</strong> Reinhard; der schlenkerte, schlackerte, und der<br />

schnappte nach Luft – und ließ von mir ab, kippte zur Seite.<br />

„Nee, nee, bleib mal hocken, bist einmal geschmiert“, tönte Karl-Heinz, und gemeinsam<br />

mit Ulr<strong>ich</strong> packte er zu. Sie hievten <strong>den</strong> Reinhard zurück auf die Knie, und Reinhard, der ließ<br />

es geschehen, der brabbelte ledigl<strong>ich</strong>: „Aber erst noch ’n Schnaps. Rufi, gib mal die Pulle.“<br />

Ich tat’s, und Reinhard nahm einen kräftigen Schluck, gab mir die Flasche zurück, bockte<br />

s<strong>ich</strong> auf und krächzte: „Na los, Er<strong>ich</strong>, worauf wartest du noch?“<br />

„Wenn du meinst“, nuschelte Er<strong>ich</strong>, rückte jetzt ran, w<strong>ich</strong>ste an s<strong>ich</strong>, setzte s<strong>ich</strong> an.<br />

„Küssen, Rufi!“ schnarrte der Reinhard, und hinter ihm, <strong>ich</strong> spürte beim Küssen es wiederum<br />

rucken und zucken, kam Er<strong>ich</strong> tatsächl<strong>ich</strong> ins Ficken, kam aber auch alsbald ins<br />

Schnorcheln, ins Schnaufen, und <strong>da</strong>s Rucken, <strong>da</strong>s Zucken hatte ein Ende.<br />

„War <strong>da</strong>s etwa schon alles?“, krächzte Reinhard grantigen Tons, fragte, s<strong>ich</strong> aufr<strong>ich</strong>tend:<br />

„Was soll <strong>ich</strong> <strong>den</strong>n <strong>da</strong>mit jetzt anfangen, sag mal?“<br />

„Entschuldige, aber mir kommt es immer so schnell. Das ist bei Bärbel n<strong>ich</strong>’ anders.“<br />

„Dann is’ es ja kein Wunder, <strong>da</strong>ss sie fremd geht.“<br />

„Komm, hör auf, Reinhard, verdirb uns die Stimmung n<strong>ich</strong>t“, sagte jetzt Ulr<strong>ich</strong>, „lasst<br />

uns lieber noch ’n Bier trinken, und <strong>da</strong>nn seh’n wir weiter, was Karli? Bumsen wir Reinhard<br />

zum Rübchen.“<br />

„Aber nur, wenn’s mir bis <strong>da</strong>hin n<strong>ich</strong>t vergangen is’. Sonst lasst ihr gefälligst die Hände<br />

von mir“, knurrte Reinhard, nahm s<strong>ich</strong> ein Bier, sagte: „Komm mal her, Rufi, lass dir noch<br />

mal einen abkauen. Bist doch schließl<strong>ich</strong> die Hauptperson. – Na los, kommt ran, Jungs, alle<br />

gemeinsam.“<br />

Und alle gemeinsam umrankten sie m<strong>ich</strong>, schleckten an mir. Vom Scheitel bis zur Sohle<br />

ward <strong>ich</strong> verwöhnt; wieder einmal ward mir ganz duselig, kam <strong>ich</strong> ins Schweben, Haut an<br />

Haut mit all diesen Berserkerkörpern, und <strong>da</strong>zu all die Münder, die nach mir schnappten, die<br />

Pranken, die an mir walkten, und bald auch spürte <strong>ich</strong> hitzig harte, an mir s<strong>ich</strong> wetzende<br />

Schwänze. Und Karl-Heinz hörte <strong>ich</strong> irgendwann sagen: „Lutsch weiter, Reinhard. Bleib’ so<br />

hocken. Dann kriegst es jetzt gründl<strong>ich</strong>. Erst von mir, <strong>da</strong>nn von Ulli.“<br />

„Ja, ja, nun macht schon. Aber <strong>da</strong>s wird mir kein Dauerzustand, n<strong>ich</strong>t, <strong>da</strong>ss ihr <strong>da</strong>s <strong>den</strong>kt.<br />

Ab morgen geht’s wieder anders lang. Das hier, <strong>da</strong>s bleibt hübsch ’ne Ausnahme. Das hat nur<br />

mit dem Jungen zu tun. – Du, wart mal, Karli, <strong>ich</strong> <strong>will</strong> ihn <strong>da</strong>bei lieber küssen. Das Abkauen<br />

können ihm Ossi und Er<strong>ich</strong> besorgen. – Komm her, Rufi, lass d<strong>ich</strong> beknutschen. Und n<strong>ich</strong>t<br />

vergessen: Was die jetzt mit mir machen, <strong>da</strong>s lass <strong>ich</strong> nur deinetwegen zu. Das ist wirkl<strong>ich</strong> ’ne<br />

Ausnahme.“<br />

Nun <strong>den</strong>n, Ausnahme hin, Ausnahme her, Reinhard ward jetzt hintereinander weg vom<br />

Karl-Heinz und vom Ulr<strong>ich</strong> gebumst. Und <strong>ich</strong> küsste, <strong>den</strong> sie <strong>da</strong> bumsten, und irgendwann<br />

lief <strong>ich</strong> aus; ob durch Ossi oder durch Er<strong>ich</strong> fabriziert, war mir n<strong>ich</strong>t auszumachen. Nur <strong>da</strong>ss<br />

es n<strong>ich</strong>t Er<strong>ich</strong> war, der m<strong>ich</strong> gle<strong>ich</strong> <strong>da</strong>rauf fickte, <strong>da</strong>s war mir sehr wohl auszumachen. Die<br />

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