den Stab über euch brechen mag wer da will, ich nicht - Hermann W ...
den Stab über euch brechen mag wer da will, ich nicht - Hermann W ...
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Minuten später war’s still um m<strong>ich</strong> her, der <strong>ich</strong> platt rücklings lag, und irgend<strong>wer</strong> w<strong>ich</strong>ste<br />
an mir, der <strong>ich</strong> von irgendwem beknutscht wurde, von irgendwem begrabbelt, und irgend<strong>wer</strong><br />
beleckte mir die Zehen... und kurz bevor es mir kam, stülpte ein Mund s<strong>ich</strong> <strong>über</strong> mein Ständerchen,<br />
und gle<strong>ich</strong> auch spritzte <strong>ich</strong> ab. – „Wer war <strong>den</strong>n <strong>da</strong>s?“ hauchte <strong>ich</strong> benebelt, benommen.<br />
„Na <strong>ich</strong>, Rufi. Ich“, hörte <strong>ich</strong> Reinhard murmeln, der m<strong>ich</strong> jetzt küsste, hauchte: „Ich war<br />
<strong>da</strong>s, Rufi. Ich hatte doch noch was gut zu machen.“ – Und in diesem Moment schepperte es.<br />
Aus irgendeiner Ecke war plötzl<strong>ich</strong> ein Kasten Bier zur Stelle, und auf ihm lagen zudem drei<br />
Flaschen Brause, <strong>den</strong>n für m<strong>ich</strong> ginge kein Bier, <strong>da</strong>s würde meine Mutter riechen, wenn <strong>ich</strong><br />
so was getrunken hätte, und wie wollt’ <strong>ich</strong> ihr <strong>da</strong>s erklären, sagte Karl-Heinz, sagte, <strong>da</strong>ss sie<br />
mir deshalb auch n<strong>ich</strong>ts vom Schnaps abgeben könnten, der jetzt nebenher die Runde machte;<br />
von Mann zu Mann ward die Flasche gere<strong>ich</strong>t, und zum Bier nahm jeder einen kräftigen<br />
Schluck vom Hochprozentigen, und der Norddeutsche Klare samt dem Hellen aus der Xger<br />
Stadtbrauerei regenerierte der Männer Lebensgeister. Dauerte n<strong>ich</strong>t lange, und wir wur<strong>den</strong><br />
erneut ein Knäuel s<strong>ich</strong> suhlender Leiber, und <strong>ich</strong>, mittendrin, ward von einem zum anderen<br />
gezerrt; <strong>über</strong> m<strong>ich</strong> hin ging ein Wogen. Welle auf Welle machte m<strong>ich</strong> taumelig, machte m<strong>ich</strong><br />
atemlos. – „Rufi, machst’ mir die Freude? Darf <strong>ich</strong> d<strong>ich</strong> ficken?“ hauchte mir Reinhard, auf<br />
mir zu liegen gekommen, ins Ohr, und <strong>ich</strong> lallte ein Ja und Reinhard hob mir die Beine.<br />
„Stopp mal, Reinhard“, hörte <strong>ich</strong> Ulr<strong>ich</strong>, „hast’ Rufi gefragt?“<br />
„Ja, hab’ <strong>ich</strong>.“<br />
„Ja, stimmt <strong>da</strong>s, Rufi? Willst du <strong>da</strong>s wirkl<strong>ich</strong>?“<br />
„Ja, ja –“<br />
„Aber n<strong>ich</strong>t ohne Schmiere, Reinhard. Erst einölen, hast du verstan<strong>den</strong>?“<br />
Ja, hatte der Reinhard, der m<strong>ich</strong> sogle<strong>ich</strong> präparierte, aber auf ächzte <strong>ich</strong> <strong>den</strong>noch, als<br />
Reinhard m<strong>ich</strong> nahm, n<strong>ich</strong>t grob, n<strong>ich</strong>t derb, aber in einem Zuge schob er s<strong>ich</strong> durch, schob er<br />
s<strong>ich</strong> rein. Und Er<strong>ich</strong>, kriegte <strong>ich</strong> mit, war desgle<strong>ich</strong>en ein zweites Mal fällig; <strong>den</strong> hatte, keine<br />
Armlänge von mir entfernt, jetzt Ulr<strong>ich</strong> am Wickel. Und Er<strong>ich</strong> wurde wie mir gle<strong>ich</strong> auch der<br />
Mund befrachtet. In meinen versenkte s<strong>ich</strong> Ossi, während Karl-Heinz s<strong>ich</strong> in Er<strong>ich</strong>s zu schaffen<br />
machte.<br />
„Du, Reinhard, guck mal, die wechseln s<strong>ich</strong> ab“, schnarrte irgendwann Ossi, „komm, lass<br />
m<strong>ich</strong> auch mal.“<br />
„Nee du, zu spät. Ich <strong>wer</strong>d’s grade los“, schnaufte, der m<strong>ich</strong> befickte, und versetzte mir<br />
die letzten ultimativen Stöße, die ihn <strong>den</strong>n auch zur Entladung brachten.<br />
„O Gott, o Gott... o mein Gott“, japste der Reinhard, schob mir <strong>den</strong> Ossi vom Mund,<br />
deckte m<strong>ich</strong> mit s<strong>ich</strong> zu. – „Oijoijoi Rufi, wenn <strong>ich</strong> dein Vadder wäre, <strong>ich</strong> würd’ d<strong>ich</strong> morgens,<br />
mittags und abends. Immer nur lieben –“<br />
„Erzähl’ n<strong>ich</strong>t so’n Mist“, brubbelte Ossi, „du würdest ihn nix als behacken, so wie du<br />
deinen Neffen behackst, kriegst’n zu greifen –“<br />
„Halt die Schnauze. Fick lieber, wenn dir <strong>da</strong>nach is’. Soll <strong>ich</strong> absteigen?“<br />
„Was heißt <strong>da</strong>s? Lässt’ d<strong>ich</strong> endl<strong>ich</strong> mal wieder, oder wie meinst’ <strong>da</strong>s?“<br />
„Na wie schon? Na Rufi –“<br />
„Ich <strong>will</strong> aber d<strong>ich</strong>.“<br />
„M<strong>ich</strong>?“<br />
„Ja, d<strong>ich</strong>.“<br />
„Aber doch n<strong>ich</strong>t vor dem Jungen –“<br />
„Warum n<strong>ich</strong>t? Was geht dir <strong>da</strong>von ab?“<br />
„Na gut, <strong>da</strong>nn mach schon. Heut ist mir alles egal“, brummelte Reinhard, kam mir vom<br />
Leib, kam auf die Knie. Und neben uns Karl-Heinz und Ullr<strong>ich</strong> am Er<strong>ich</strong> mit mächtigem Getöse<br />
gerade ins Ziel gelangt, hockte der Reinhard, s<strong>ich</strong> aufgebockt, dem Ossi passgerecht vor<br />
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