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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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Nikodemus 155<br />

Dieser Wechsel kann nur durch das kräftige Wirken des Heiligen<br />

Geistes geschehen.<br />

Nikodemus konnte es immer noch nicht begreifen, was der Herr<br />

ihm bedeuten wollte. Darum benutzte nun <strong>Jesu</strong>s das Bild vom Wehen<br />

des Windes, um verständlicher zu werden: „Der Wind bläst, wo er<br />

will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er<br />

kommt und wohin er fährt. So ist ein jeglicher, der aus dem Geist<br />

geboren ist.“ Johannes 3,8.<br />

Man hört den Wind in den Zweigen der Bäume, in dem Rascheln<br />

der Blätter und Blüten. Und doch ist er unsichtbar. Niemand weiß,<br />

woher er kommt und wohin er geht, So geschieht auch das Wirken<br />

des Heiligen Geistes am Herzen des Menschen. Dieser Vorgang<br />

kann ebensowenig erklärt werden wie das Brausen des Windes.<br />

Es mag jemand außerstande sein, genaue Zeit, Ort und einzelne<br />

Umstände seiner Bekehrung anzugeben, und dennoch ist er bekehrt.<br />

So unsichtbar wie der Wind weht, wirkt Christus beständig auf das<br />

Herz ein. Nach und nach, dem einzelnen vielleicht ganz unbewußt,<br />

werden Eindrücke hervorgerufen, die die Seele zu Christus ziehen.<br />

Diese Eindrücke mögen dadurch empfangen werden, daß man über<br />

ihn nachdenkt, in der Heiligen Schrift liest oder das Wort Gottes<br />

von seinen Dienern hört. Dann plötzlich, wenn der göttliche Einfluß<br />

immer stärker und unmittelbarer geworden ist, ergibt sich die Seele<br />

freudig dem Herrn. Viele nennen dies eine plötzliche Bekehrung,<br />

und doch war es nur die Folge des langen, geduldigen Werbens des<br />

Geistes Gottes.<br />

Während der Wind selbst unsichtbar ist, erzeugt er Wirkungen,<br />

die man sehen und spüren kann. So offenbart sich das Wirken des<br />

Heiligen Geistes in jeder Handlung der bekehrten Seele. Sobald<br />

der Geist Gottes in das Herz einzieht, gestaltet er das <strong>Leben</strong> um.<br />

Sündhafte Gedanken werden verbannt, böse Taten vermieden; Liebe,<br />

Demut und Frieden nehmen die Stelle von Ärger, Neid und Zank<br />

ein. Traurigkeit verwandelt sich in Freude, und auf dem Angesicht<br />

spiegelt sich das Licht des Himmels. Keiner sieht die Hand, die<br />

die Last aufhebt, oder erblickt das Licht, das von den himmlischen<br />

Vorhöfen herableuchtet. Der Segen stellt sich ein, wenn ein Mensch<br />

sich im Glauben dem Herrn ergibt. Dann schafft die dem menschli- [157]<br />

chen Auge unsichtbare Kraft ein neues, dem Bilde Gottes ähnliches<br />

Wesen.

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