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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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„Lazarus, komm heraus!“ 523<br />

Gottes sehen solltest, so du glauben würdest! Natürliche Hindernisse<br />

können das Werk des Allmächtigen nicht aufhalten. Zweifel und<br />

Unglauben beweisen keine Demut. Blinder Glaube an Christi Worte<br />

entspricht wahrer Demut und echter Selbsthingabe.<br />

„Hebt den Stein weg!“ Christus hätte dem Stein gebieten können,<br />

daß er sich erhebe, und dieser würde dem Machtwort des Herrn<br />

gehorcht haben; er hätte dies auch den Engeln, die ihn umgaben,<br />

befehlen können. Auf sein Gebot hin würden unsichtbare Hände<br />

den Stein weggewälzt haben; doch sollten Menschenhände dieser<br />

Aufforderung nachkommen. Dadurch wollte Christus zeigen, daß die<br />

Menschen mit Gott zusammenwirken sollen. Was menschliche Kraft<br />

ausführen kann, dazu wird keine göttliche berufen. Gott will auf die<br />

Mitarbeit der Menschen nicht verzichten; er stärkt sie und arbeitet<br />

mit ihnen zusammen, wenn er sich der seinem Dienst gewidmeten<br />

Kräfte und Fähigkeiten bedient.<br />

Der Befehl <strong>Jesu</strong> ist ausgeführt, der Stein weggerollt. Alles geschieht<br />

offen und mit Bedacht, so daß alle sehen können, daß kein<br />

Betrug im Spiele ist. Vor ihnen liegt kalt und stumm der Leichnam<br />

des Lazarus in seinem Felsengrab. <strong>Das</strong> Schluchzen der Leidtragenden<br />

ist verstummt. Erstaunt und erwartungsvoll umstehen sie das<br />

Grab und warten der Dinge, die da kommen sollen.<br />

Ruhig steht der Heiland vor dem Grab. Ein heiliger Ernst liegt<br />

auf allen Anwesenden. <strong>Jesu</strong>s tritt näher an die Grabstätte heran. Zum<br />

Himmel aufblickend, spricht er: „Vater, ich danke dir, daß du mich<br />

erhört hast.“ Johannes 11,41. Kurz vorher erst hatten <strong>Jesu</strong> Feinde<br />

ihn der Gotteslästerung angeklagt und Steine aufgenommen, „daß<br />

sie ihn steinigten“, weil er beanspruchte, Gottes Sohn zu sein. Sie<br />

beschuldigten ihn, durch Satans Macht Wunder zu wirken. Doch<br />

hier nimmt <strong>Jesu</strong>s erneut Gott als seinen Vater in Anspruch und in<br />

vollkommenem Vertrauen erklärt er, Gottes Sohn zu sein.<br />

In allem, was er tat, wirkte <strong>Jesu</strong>s mit seinem Vater zusammen.<br />

Stets war er darauf bedacht, deutlich zu machen, daß sein Wirken<br />

nicht unabhängig von Gott geschah, sondern daß er seine Wunder<br />

wirkte durch Glauben und Gebet. Er wünschte, daß alle seine Verbindung<br />

mit seinem Vater kennen sollten. „Vater“, sprach er, „ich [528]<br />

danke dir, daß du mich erhört hast. Ich wußte wohl, daß du mich<br />

allezeit hörst; aber um des Volks willen, das umhersteht, habe ich<br />

geredet, damit sie glauben, daß du mich gesandt hast.“ Johannes

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