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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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Der Tempel wird wieder gereinigt 583<br />

ihn. Wenn nun der Herr des Weinberges kommen wird, was wird er<br />

diesen Weingärtnern tun?“ Matthäus 21,33-40.<br />

<strong>Jesu</strong>s hatte sich an alle Leute gewandt, die bei ihm waren, doch<br />

die Priester und Obersten antworteten sogleich: „Er wird die Bösewichte<br />

übel umbringen und seinen Weinberg an andere Weingärtner<br />

vergeben, die ihm die Früchte zu rechter Zeit geben.“ Matthäus<br />

21,41. Die Bedeutung dieses Gleichnisses war zunächst von den<br />

Sprechern nicht erkannt worden; nun aber stellten sie fest, daß sie<br />

sich ihr eigenes Urteil gesprochen hatten.<br />

In diesem Gleichnis steht der Weinbergbesitzer für Gott, der<br />

Weinberg für das jüdische Volk und der Zaun für das göttliche Gesetz,<br />

das dessen Schutzwall war; der Turm aber war ein Sinnbild des<br />

Tempels. Der Weinbergbesitzer hatte alle Voraussetzungen für die<br />

Fruchtbarkeit des Weinberges geschaffen. So fragt er: „Was sollte<br />

man noch mehr tun an meinem Weinberg, das ich nicht getan habe<br />

an ihm?“ Jesaja 5,4. So drückte Gott seine unermüdliche Sorge für<br />

Israel aus. Wie die Weingärtner dem Herrn einen gebührenden Anteil<br />

an den Früchten des Weinbergs zurückzugeben hatten, so sollte<br />

Gottes Volk ihn durch eine <strong>Leben</strong>sführung ehren, die seinen Gnadengaben<br />

entsprach. Aber wie die Weingärtner die Knechte töteten,<br />

die der Herr zur Einholung der Frucht sandte, so hatten die Juden<br />

viele Propheten umgebracht, durch die Gott sie zur Umkehr bewegen<br />

wollte. Ein Bote nach dem andern war getötet worden. Bis dahin<br />

war die Bedeutung des Gleichnisses nicht fraglich, und das, was<br />

folgte, machte es womöglich noch klarer. In dem geliebten Sohn,<br />

den der Herr des Weinberges schließlich zu seinen ungehorsamen<br />

Arbeiter schickte und den diese ergriffen und erschlugen, erhielten<br />

die Priester und Obersten ein klares Bild von <strong>Jesu</strong>s und von dem, was<br />

ihm bevorstand. Sie planten ja bereits, den zu vernichten, den der<br />

Vater als letzten Mahnruf zu ihnen geschickt hatte. Die Vergeltung<br />

aber, die den unbarmherzigen Weingärtnern angedroht wurde, sollte [589]<br />

den Untergang jener Menschen anzeigen, die Christus dem Tode<br />

ausliefern würden.<br />

Der Heiland schaute voll Mitleid auf sie, als er fortfuhr: „Habt<br />

ihr nie gelesen in der Schrift: ‚Der Stein, den die Bauleute verworfen<br />

haben, der ist zum Eckstein geworden. Von dem Herrn ist das<br />

geschehen und ist ein Wunder vor unsren Augen‘? Darum sage ich<br />

euch: <strong>Das</strong> Reich Gottes wird von euch genommen und einem Vol-

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