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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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196 <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

[198]<br />

die Worte <strong>Jesu</strong> vor dem Hohen Rat noch eindrucksvoller. Die höchsten<br />

religiösen Würdenträger des Volkes trachteten dem nach dem<br />

<strong>Leben</strong>, der sich selbst als denjenigen bezeich<strong>net</strong>e, der Israel wiederherstellen<br />

wollte. Der Herr des Sabbats wurde vor ein irdisches<br />

Tribunal gestellt, um sich wegen der Anschuldigung zu verantworten,<br />

das Sabbatgebot übertreten zu haben. Während Christus furchtlos<br />

seinen Auftrag darlegte, blickten seine Richter mit Erstaunen<br />

und Wut auf ihn; doch seine Worte waren nicht zu widerlegen. Sie<br />

konnten ihn nicht verurteilen. Er bestritt Priestern und Rabbinern<br />

das Recht, ihn zur Rechenschaft zu ziehen oder seine Aufgabe zu<br />

stören. Dazu fehlte ihnen jede Legitimation. Ihre derartigen Ansprüche<br />

stützten sich auf ihren eigenen Hochmut und ihre eigene<br />

Überheblichkeit. <strong>Jesu</strong>s lehnte es ab, sich ihrer Anklagen schuldig zu<br />

bekennen oder sich von ihnen verhören zu lassen.<br />

Statt sich wegen der ihm zur Last gelegten Tat zu rechtfertigen<br />

oder seine damit verbundene Absicht zu erläutern, wandte sich <strong>Jesu</strong>s<br />

gegen die Herrschenden des Volkes. Der Beschuldigte wurde zum<br />

Ankläger. Er tadelte sie wegen ihrer Herzenshärtigkeit und Unkenntnis<br />

der heiligen Schriften und behauptete, daß sie das Wort Gottes<br />

insofern verwarfen, als sie ihn, den Gott gesandt hatte, zurückwiesen.<br />

„Ihr suchet in der Schrift; denn ihr mei<strong>net</strong>, ihr habt das ewige <strong>Leben</strong><br />

darin; und sie ist es, die von mir zeuget.“ Johannes 5,39.<br />

Auf jeder Seite der Geschichts-, Lehr- und prophetischen Bücher<br />

des Alten Testaments erstrahlt die Herrlichkeit des Sohnes Gottes.<br />

Soweit die jüdische Ordnung auf göttliche Anweisung zurückging,<br />

war sie eine gedrängte Weissagung der Frohbotschaft. Von Christus<br />

„zeugen alle Propheten“. Apostelgeschichte 10,43. Angefangen mit<br />

der Weissagung an Adam, über die Zeit der Patriarchen und der<br />

Gesetzgebung — immer eb<strong>net</strong>e das herrliche Licht des Himmels<br />

den Fußspuren des Erlösers den Weg. Seher schauten den „Stern“<br />

von Bethlehem, den verheißenen „Helden“ (1.Mose 49,10), während<br />

künftige Ereignisse geheimnisvoll an ihnen vorüberzogen. Jedes<br />

Opfer deutete auf Christi Tod hin. Mit jeder Wolke des Räuchopfers<br />

stieg seine Gerechtigkeit empor. Mit jeder Posaune des „Erlaßjahres“<br />

ertönte sein Name. 3.Mose 25,13. In dem ehrfurchtgebietenden<br />

Geheimnis des Allerheiligsten wohnte seine Herrlichkeit.<br />

Die Juden besaßen die heiligen Schriften und glaubten durch<br />

lediglich äußere Kenntnis des Wortes das ewige <strong>Leben</strong> zu finden.

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