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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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„Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer ...“ 601<br />

unbeachtet ließen und von denen entbunden zu sein sie behaupteten,<br />

wenn es ihren Absichten nutzte.<br />

Sie waren stets darauf aus, ihre Frömmigkeit zur Schau zu stellen.<br />

Nichts war ihnen zu heilig, um nicht diesem Ziele zu dienen.<br />

Im Hinblick auf die Beachtung seiner Gebote hatte Gott zu Mose<br />

gesagt: „Du sollst sie binden zum Zeichen auf deine Hand, und sie<br />

sollen dir ein Merkzeichen zwischen deinen Augen sein.“ 5.Mose<br />

6,8. In diesen Worten liegt eine tiefe Bedeutung. Der ganze Mensch<br />

wird zum Guten hin verändert, wenn er über das Wort Gottes nachdenkt<br />

und es befolgt. Seine Hände werden durch rechtschaffene und<br />

barmherzige Taten die Grundzüge des göttlichen Gesetzes öffentlich<br />

besiegeln. Sie werden weder durch Bestechung noch durch irgend<br />

etwas anderes, das verderblich und betrügerisch ist, befleckt werden.<br />

Statt dessen werden sie Werke der Liebe und des Mitgefühls vollbringen.<br />

Die Augen, die auf ein edles Ziel gerichtet sind, werden<br />

klar und wahr blicken. Die Gesichtszüge, der Blick, werden den<br />

makellosen Charakter eines Menschen widerspiegeln, der das Wort<br />

Gottes liebt und ehrt. Aber an den Juden in den Tagen Christi konnte<br />

man dies alles nicht feststellen. Die dem Mose erteilte Weisung wurde<br />

dahingehend ausgelegt, daß die Gebote der Schrift buchstäblich<br />

am Leibe getragen werden sollten. Zu diesem Zweck schrieb man<br />

sie auf Pergamentstreifen, die man in auffälliger Weise um Kopf<br />

und Handgelenke band. Dadurch konnte das Gesetz Gottes jedoch<br />

keinen nachhaltigeren Einfluß auf Geist und Herz ausüben; denn<br />

diese Pergamente wurden lediglich als eine Art Abzeichen getragen,<br />

eben um Aufsehen zu erregen. Sie sollten den Träger mit einem<br />

Nimbus der Weihe umgeben und die Ehrfurcht der Leute herausfordern.<br />

Solcher eitlen Vorspiegelung versetzte <strong>Jesu</strong>s mit den folgenden<br />

Worten einen schweren Schlag:<br />

„Alle ihre Werke aber tun sie, damit sie von den Leuten gesehen<br />

werden. Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an<br />

ihren Kleidern groß. Sie sitzen gerne obenan bei Tisch und in den<br />

Synagogen und haben‘s gerne, daß sie gegrüßt werden auf dem<br />

Markt und von den Menschen Rabbi genannt werden. Aber ihr sollt<br />

euch nicht Rabbi nennen lassen; denn einer ist euer Meister; ihr aber<br />

seid alle Brüder. Und ihr sollt niemand euren Vater heißen auf Erden;<br />

denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist. Und ihr sollt euch nicht<br />

lassen Lehrer nennen; denn einer ist euer Lehrer, Christus.“ Matthäus [607]

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