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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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490 <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

seinen Zuhörern durch ein Gleichnis aus dem <strong>Leben</strong> das Wesen der<br />

von Gott geborenen Liebe. Die Herzen der Juden wurden gerührt;<br />

der Schriftgelehrte bekannte die Wahrheit, die ihm <strong>Jesu</strong>s gezeigt<br />

hatte.<br />

Die einzige Möglichkeit, die Dunkelheit zu zerteilen, ist, das<br />

Licht einzulassen; ebenso kann der Irrtum nur durch die Wahrheit<br />

bezwungen werden. Durch die Offenbarung der Liebe Gottes zeigen<br />

sich die Fehler und Sünden des Herzens, das sich selbst gern zum<br />

Mittelpunkt des <strong>Leben</strong>s macht.<br />

„Es war ein Mensch“, sprach <strong>Jesu</strong>s, „der ging von Jerusalem<br />

hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus<br />

und schlugen ihn und gingen davon und ließen ihn halbtot liegen.<br />

Es begab sich aber von ungefähr, daß ein Priester dieselbe Straße<br />

hinabzog; und da er ihn sah, ging er vorüber. Desgleichen auch<br />

ein Levit; da er kam zu der Stätte und sah ihn, ging er vorüber.“<br />

Lukas 10,30.32. Dies war keine erfundene Geschichte, sondern ein<br />

aktuelles Geschehen. Sie war bekannt, so wie sie erzählt wurde. Der<br />

Priester und der Levit die vorübergingen, waren in der Gruppe die<br />

<strong>Jesu</strong> Worten lauschte. (Siehe DA 499)<br />

Die von Jerusalem nach Jericho reisten, mußten durch einen<br />

Teil der Wüste von Judäa ziehen. Die Straße führte einen einsamen,<br />

felsigen Hohlweg hinunter, wo Banditen ihr Unwesen trieben und<br />

sich schon oft Gewalttaten abgespielt hatten. Hier geschah es nach<br />

dem Gleichnis, daß man den Wanderer angriff und alles Wertvollen<br />

beraubte, ihn schlug und verletzte und schließlich halbtot am<br />

Wegrand liegen ließ. Als dieser so dalag, kam ein Priester vorbei,<br />

richtete aber kaum den Blick auf den Verletzten. Dann erschien ein<br />

Levit, blieb neugierig stehen und sah sich den Überfallenen an. Er<br />

wußte genau, was er hier zu tun hatte; aber das war keine angenehme<br />

Pflicht. Er wünschte, nicht diesen Weg gegangen zu sein, dann hätte<br />

er den Verwundeten nicht gesehen. Er meinte, daß ihn dieser Fall<br />

nicht betraf, und ging weiter.<br />

Beide Männer bekleideten ein geistliches Amt und behaupteten,<br />

Ausleger der Schrift zu sein. Sie waren besonders erwählt, dem Volk<br />

gegenüber als Stellvertreter Gottes aufzutreten. Sie sollten mitfühlen<br />

„mit denen, die da unwissend sind und irren“ (Hebräer 5,2), damit<br />

diese die unermeßlich große Liebe Gottes zur Menschheit erkennten.<br />

Die Aufgabe, zu der sie berufen waren, war die gleiche, die der

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