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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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Der Gang nach Emmaus 795<br />

auf; er nimmt sich aber aller an, die ihn brauchen. Gern tritt er in<br />

die bescheidenste Hütte und erfreut das Herz des Allergeringsten.<br />

Sind die Menschen aber zu gleichgültig, um an den himmlischen<br />

Gast zu denken oder ihn zu bitten, bei ihnen zu bleiben, so geht<br />

er weiter. Viele erleiden auf diese Weise einen großen Verlust. Sie<br />

kennen dann Christus nicht besser als jene Jünger, die mit ihm nach<br />

Emmaus wanderten.<br />

Ein einfaches Abendessen ist bald bereitet und wird dem Gast,<br />

der am Kopfende des Tisches Platz genommen hat, vorgesetzt. Da<br />

streckt <strong>Jesu</strong>s seine Hand aus und seg<strong>net</strong> die Speise. Die Jünger<br />

stutzen. Ihr Begleiter breitet die Hände genauso aus, wie es ihr<br />

Meister zu tun pflegte. Sie blicken wieder hin — und siehe da, sie<br />

erkennen die Nägelmale an seiner Hand. Beide rufen zugleich aus:<br />

Es ist der Herr <strong>Jesu</strong>s! Er ist von den Toten auferstanden!<br />

Sie erheben sich, um ihm zu Füßen zu fallen und ihn anzubeten,<br />

aber er ist ihren Blicken entschwunden. Sie schauen auf den Platz,<br />

auf dem der gesessen hat, dessen Körper vor kurzem noch im Grabe<br />

ruhte, und sagen zueinander: „Brannte nicht unser Herz in uns, da er<br />

mit uns redete auf dem Wege, als er uns die Schrift öff<strong>net</strong>e?“ Lukas<br />

24,32.<br />

Diese große Neuigkeit, die sie verkündigen müssen, erlaubt es<br />

ihnen nicht, einfach sitzen zu bleiben und zu erzählen. Müdigkeit<br />

und Hunger sind vergessen. Sie lassen ihre Mahlzeit unberührt, und<br />

voller Freude brechen sie sofort auf und eilen den gleichen Weg,<br />

den sie kamen, wieder in die Stadt zurück, um den Jüngern diese<br />

Botschaft zu bringen. An einigen Stellen ist der Weg unsicher, aber<br />

sie klettern über schroffe Steine und eilen auf glattem Fels dahin. Sie<br />

sehen und wissen nicht, daß sie unter dem Schutz dessen stehen, der<br />

vorher mit ihnen diesen Weg gegangen ist. Den Stab in der Hand,<br />

drängen sie vorwärts und möchten gern noch schneller gehen, als<br />

sie es jetzt schon wagen. Sie verlieren ihren Pfad und finden ihn<br />

wieder. Manchmal rennend, manchmal stolpernd, eilen sie weiter,<br />

ihren unsichtbaren Begleiter während der ganzen Wegstrecke immer<br />

neben sich. [803]<br />

Die Nacht ist dunkel, aber die Sonne der Gerechtigkeit scheint<br />

auf die eilenden Jünger. Ihr Herz droht vor Freude zu zerspringen.<br />

Sie fühlen sich wie in einer neuen Welt, haben sie doch erfahren:<br />

Christus ist ein lebendiger Heiland! Sie brauchen ihn nicht länger als

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