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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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382 <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

[385]<br />

Wahrheit trennten die Spreu vom Weizen. Viele wandten sich jetzt<br />

von <strong>Jesu</strong>s ab, weil sie zu eitel und zu selbstgerecht waren und allzusehr<br />

die Welt liebten, um ein <strong>Leben</strong> der Demut auf sich zu nehmen.<br />

Auch heute verhalten sich viele Menschen so. Auch heute werden<br />

Mensch so geprüft wie damals die Jünger in der Synagoge zu Kapernaum.<br />

Wenn ihnen die Wahrheit nahegebracht wird, so erkennen<br />

sie, daß ihr <strong>Leben</strong> nicht mit dem Willen Gottes übereinstimmt. Sie<br />

begreifen zwar, daß sie sich von Grund auf ändern müßten, sind aber<br />

nicht bereit, diese selbstverleugnende Aufgabe auszuführen. Deshalb<br />

ärgern sie sich, wenn ihre Sünden aufgedeckt werden. Beleidigt<br />

wenden sie sich ab, wie damals die Jünger, und murren dabei: „<strong>Das</strong><br />

ist eine harte Rede; wer kann sie hören?“ Johannes 6,60.<br />

Lob und Schmeichelei würden ihnen zusagen, die Wahrheit aber<br />

ist ihnen nicht willkommen; sie können sie nicht ertragen. Wenn<br />

die Menge nachfolgt, wenn sie gesättigt wird und Triumphgeschrei<br />

ertönt, dann schreit sie ihr Lob mit lauter Stimme hinaus. Sobald aber<br />

Gottes Geist die Volksmenge durchforscht, ihre Sünden offenbart<br />

und sie auffordert, die Sünden abzulegen, dann kehrt sie der Wahrheit<br />

den Rücken und folgt <strong>Jesu</strong>s nicht mehr nach.<br />

Als diese unzufriedenen Jünger sich von Christus abwandten,<br />

überkam sie ein anderer Geist. Ihn, der ihnen einst so anziehend<br />

erschienen war, fanden sie nicht mehr fesselnd. Sie suchten jetzt<br />

seine Feinde auf; denn mit ihnen stimmten sie nun in Gesinnung und<br />

Haltung überein. Sie mißdeuteten seine Worte, verfälschten seine<br />

Aussagen und bestritten seine Beweggründe. Ja, sie unterstützen<br />

dies dadurch, daß sie alles sammelten, was gegen ihn verwendet<br />

werden konnte. Durch diese falschen Berichte wurde eine Empörung<br />

erzeugt, die sein <strong>Leben</strong> gefährdete.<br />

Rasch verbreitete sich die Nachricht, daß <strong>Jesu</strong>s selbst bezeugt<br />

habe, nicht der Messias zu sein. Dadurch entstand in Galiläa eine<br />

allgemeine Stimmung gegen ihn wie ein Jahr zuvor in Judäa. Wehe<br />

dem Volke Israel! Es verwarf seinen Erlöser, weil es nach einem<br />

Eroberer Ausschau hielt, der ihm irdische Macht verleihen sollte. Es<br />

wünschte sich Speise, die vergänglich ist, nicht aber Speise, „die für<br />

das ewige <strong>Leben</strong> vorhält“. Johannes 6,27 (GN).<br />

Wehen Herzens sah <strong>Jesu</strong>s jene, die bisher seine Nachfolger gewesen<br />

waren, sich von ihm, dem <strong>Leben</strong> und Licht der Menschen,<br />

abwenden. <strong>Das</strong> Bewußtsein, daß man sein Mitleid nicht schätzte,

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