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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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236 <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

[238]<br />

bekannt war, daß der große Lehrer selber unter ihnen weilte, wurde<br />

die ganze Stadt wach. Eine gewaltige Menschenmenge strömte zu<br />

ihm. Am Sabbat war die Synagoge überfüllt, so daß viele wieder<br />

weggehen mußten, da sie keinen Platz mehr fanden.<br />

Alle, die den Heiland hörten, „verwunderten sich seiner Lehre;<br />

denn er predigte in Vollmacht“. Lukas 4,32. „Er lehrte mit Vollmacht<br />

und nicht wie ihre Schriftgelehrten.“ Matthäus 7,29. Die Lehre der<br />

Schriftgelehrten und Ältesten war kalt und formell und hörte sich<br />

wie eine routinemäßig auswendig gelernte Lektion an. Für sie besaß<br />

das Wort Gottes keine <strong>Leben</strong>skraft. Statt dessen wurden ihre eigenen<br />

Ideen und Traditionen gelehrt. Sie taten ihren Dienst in gewohnter<br />

Weise und gaben vor, das Gesetz zu erklären, aber keine Eingebung<br />

von Gott bewegte ihre eigenen Herzen oder die Herzen ihrer Zuhörer.<br />

<strong>Jesu</strong>s gab sich nicht mit den verschiedenen, unter den Juden<br />

strittigen Themen ab. Es war seine Aufgabe, die Wahrheit zu verkündigen.<br />

Seine Worte erhellten die Lehren der Patriarchen und<br />

Propheten, und die heiligen Schriften kamen den Menschen wie<br />

eine neue Offenbarung vor. Nie zuvor hatten seine Hörer im Worte<br />

Gottes einen solch tiefen Sinn wahrgenommen.<br />

<strong>Jesu</strong>s begeg<strong>net</strong>e den Menschen, indem er sich in deren Lage<br />

versetzte, als einer, der mit ihren Nöten vertraut war. Er ließ die<br />

Schönheit der Wahrheit hervortreten, indem er sie auf die unmittelbarste<br />

und einfachste Weise darlegte. Seine Sprache war rein,<br />

gewählt und klar wie das Wasser eines sprudelnden Baches. Seine<br />

Stimme klang jenen, die den eintönigen Reden der Rabbiner<br />

zugehört hatten, wie Musik in den Ohren. So einfach seine Lehre<br />

war, sprach er doch mit Vollmacht. Dieses Merkmal hob seine Art<br />

zu lehren ganz entschieden von der aller anderen ab. Die Rabbiner<br />

ließen Zweifel und ein Sowohl-Alsauch anklingen, als könnten<br />

die Schriftstellen auch völlig gegensätzlich ausgelegt werden. Die<br />

Zuhörer wurden dadurch jeden Tag in immer größere Unsicherheit<br />

gestürzt. Für <strong>Jesu</strong>s aber waren die Schriften, aus denen er lehrte,<br />

von unbestreitbarer Autorität. Was auch immer das Anliegen sein<br />

mochte — er sprach davon mit Vollmacht, als wenn seinen Worten<br />

nicht widersprochen werden könnte.<br />

Er sprach mit großem Ernst, ohne heftig zu werden. Er sprach<br />

als einer, der eine bestimmte Absicht verfolgte. Er machte die Wirklichkeiten<br />

der ewigen Welt sichtbar. In jedem Thema wurde Gott

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