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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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164 <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

[166]<br />

nestaufe von Sünden reinige. Allein die Gnade Christi verleiht der<br />

Seele <strong>Leben</strong>. Ohne Christus ist die Taufe wie jede andere religiöse<br />

Handlung eine wertlose Form. „Wer dem Sohn nicht glaubt, der wird<br />

das <strong>Leben</strong> nicht sehen.“ Johannes 3,36.<br />

Der Erfolg des Wirkens Christi, den der Täufer mit solcher Freude<br />

anerkannte, wurde auch den Behörden in Jerusalem berichtet.<br />

Priester und Rabbiner waren auf den Einfluß des Johannes eifersüchtig<br />

gewesen, denn sie mußten mitansehen, wie das Volk die<br />

Synagogen verließ und in die Wüste strömte. Aber hier war einer,<br />

der mit noch größerer Macht die Massen anzog. Diese Obersten in<br />

Israel waren nicht willens, mit Johannes zu sagen: „Er muß wachsen,<br />

ich aber muß abnehmen.“ Johannes 3,30. Mit fester Entschlossenheit<br />

machten sie sich daran, jenem Werk ein Ende zu bereiten, das ihnen<br />

das Volk abspenstig machte.<br />

<strong>Jesu</strong>s wußte, sie würden keine Anstrengung scheuen, um eine<br />

Spaltung zwischen seinen und den Jüngern des Johannes herbeizuführen.<br />

Ebenso spürte er, daß der Sturm sich bereits zusammenballte,<br />

der einen der größten Propheten, der je in diese Welt gesandt worden<br />

war, hinwegfegen würde. Um nun keinerlei Mißverständnisse<br />

oder Unstimmigkeiten aufkommen zu lassen, brach er unauffällig<br />

seine Tätigkeit in Judäa ab und zog sich nach Galiläa zurück. Auch<br />

wir sollten, der Wahrheit in Treue zugetan, alles unternehmen, um<br />

aufkommende Mißtöne und Mißverständnisse von vornherein zu<br />

vermeiden; denn wann immer sich solche einstellen, werden Seelen<br />

dabei verlorengehen. Wenn Umstände eintreten, die eine Spaltung<br />

befürchten lassen könnten, sollten wir dem Beispiel <strong>Jesu</strong> und Johannes<br />

des Täufers folgen.<br />

Johannes war zum Reformator berufen worden. Deshalb befanden<br />

sich seine Jünger in der Gefahr, alle ihre Aufmerksamkeit ihm<br />

zu schenken in der Annahme, daß der Erfolg seines Werkes von<br />

seinen Bemühungen abhinge. Leicht konnten sie die Tatsache übersehen,<br />

daß er lediglich ein Werkzeug war, durch das Gott wirkte. <strong>Das</strong><br />

Werk des Johannes reichte jedoch für die Gründung der christlichen<br />

Gemeinde nicht aus. Nachdem er seinen Auftrag durchgeführt hatte,<br />

mußte eine andere Arbeit vollbracht werden, die durch sein Zeugnis<br />

nicht zustandekommen konnte. <strong>Das</strong> begriffen seine Jünger nicht.<br />

Als sie sahen, wie <strong>Jesu</strong>s auftrat und das Werk fortführte, reagierten<br />

sie eifersüchtig und verdrossen.

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