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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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794 <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

[802]<br />

der vor Grundlegung der Welt beschlossen worden war. Christus<br />

mußte sterben, wie jeder Gesetzesübertreter sterben muß, wenn er<br />

in seiner Sünde beharrt. Dies war also notwendig; aber das Ende<br />

soll keine Niederlage, sondern ein herrlicher, ewiger Sieg sein. Er<br />

sagte ihnen ferner, daß alle Anstrengungen gemacht werden müßten,<br />

um die Welt von der Sünde zu befreien. Seine Nachfolger müßten<br />

leben, wie er gelebt, und wirken, wie er gewirkt habe, mit ernstem,<br />

beharrlichem Eifer.<br />

So sprach der Herr mit den Jüngern und öff<strong>net</strong>e ihre geistigen<br />

Augen, damit sie die heiligen Schriften verstünden. Wohl waren die<br />

Jünger müde; dennoch erlahmte die Unterhaltung nicht. Worte des<br />

<strong>Leben</strong>s und der Zuversicht flossen von den Lippen des Heilandes.<br />

Aber ihre leiblichen Augen wurden noch gehalten. Als er ihnen von<br />

der Zerstörung Jerusalems erzählte, blickten sie auf die verurteilte<br />

Stadt und weinten. Auch jetzt noch ahnten sie kaum, wer ihr Weggefährte<br />

war. Sie dachten nicht, daß der Herr, von dem sie gesprochen<br />

hatten, an ihrer Seite ging; denn <strong>Jesu</strong>s sprach von sich selbst, als<br />

wäre er ein anderer. Sie hielten ihn für einen der Besucher, die zum<br />

Passahfest gekommen waren und nun wieder heimwärts zogen. Er<br />

ging ebenso vorsichtig wie sie über die spitzen Steine und hielt ab<br />

und zu mit ihnen an, um von der Mühe des Weges auszuruhen.<br />

So schritten sie auf dem bergigen Wege voran, während der eine,<br />

der bald seine Stellung zur Rechten Gottes einnehmen würde und<br />

der von sich sagen konnte: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel<br />

und auf Erden“ (Matthäus 28,18), neben ihnen herging.<br />

Währenddessen war die Sonne untergegangen, und bevor die<br />

Reisenden ihr Heim erreichten, hatten die Bauern auf dem Feld ihre<br />

Arbeit verlassen. Als die Jünger ihr Haus betreten wollten, schien<br />

es, als wolle der Fremde seine Reise fortsetzen. Doch die Jünger<br />

fühlten sich zu ihm hingezogen, und ihre Seele dürstete danach,<br />

mehr von ihm zu hören. Sie baten ihn: „Bleibe bei uns.“ Der Herr<br />

aber schien die Einladung nicht beachten zu wollen; darum nötigten<br />

sie ihn dringender: „Es will Abend werden, und der Tag hat sich<br />

geneigt.“ Da gab <strong>Jesu</strong>s ihrer Bitte nach und „ging hinein, bei ihnen<br />

zu bleiben“. Lukas 24,29.<br />

Hätten die Jünger den Herrn nicht so dringend genötigt, so würden<br />

sie nicht erfahren haben, daß ihr Reisegefährte der auferstandene<br />

Herr gewesen war. Christus drängt seine Gemeinschaft niemandem

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