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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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Die Erwählung der Zwölf 283<br />

Ende seine Schwierigkeiten mit ihm, nahmen sich seinen Wandel<br />

zum Vorbild und ließen ihren Charakter und ihre Eigenheiten durch<br />

seinen Einfluß umwandeln.<br />

Die Apostel waren ihren Gewohnheiten und ihrer Veranlagung<br />

nach sehr verschieden. Unter ihnen befanden sich der Zöllner Levi-<br />

Matthäus und der Feuerkopf Simon, der unnachgiebige Feind der<br />

römischen Macht; der kühne, von jedem Ereignis bewegte Petrus<br />

und der niedrig gesinnte Judas; ferner der treuherzige, aber zaghafte<br />

und furchtsame Thomas, Philippus mit seinem trägen Herzen und<br />

seinem zweiflerischen Verstand und die ehrgeizigen, freimütigen<br />

Söhne des Zebedäus mit ihren Gefährten. Diese alle mit ihren verschiedenen<br />

Fehlern, mit angeborenen und angewöhnten Neigungen<br />

zum Bösen wurden zusammengebracht, um in Christus und durch<br />

ihn in der Familie Gottes zu wohnen und zu lernen, eins im Glauben,<br />

in der Lehre und im Geist zu werden. Sie würden Prüfungen, Schwierigkeiten<br />

und Meinungsverschiedenheiten zu begegnen haben; aber<br />

wenn Christus in ihren Herzen wohnte, konnte keine Uneinigkeit<br />

unter ihnen sein. Seine Liebe würde sie dahin bringen, einander zu<br />

lieben; die Lehre <strong>Jesu</strong> würde alle Verschiedenheiten in Einklang<br />

bringen und die Jünger so eng verbinden, bis sie gleichen Sinnes<br />

und gleichen Urteils wären. Christus ist der große Mittelpunkt, und<br />

sie würden sich einander nähern in dem gleichen Verhältnis, wie sie<br />

sich dem Mittelpunkt näherten.<br />

Nachdem <strong>Jesu</strong>s die Unterweisung der Jünger beendet hatte, sammelte<br />

er die kleine Schar um sich, kniete mitten unter ihnen nieder,<br />

legte seine Hände auf ihre Häupter und weihte sie mit einem Gebet<br />

zu ihrer heiligen Aufgabe. Auf diese Weise wurden die Jünger des<br />

Herrn zum Evangeliumsdienst bestimmt.<br />

Christus erwählt nicht die unschuldigen Engel als seine Stellvertreter<br />

auf Erden, sondern bestimmt dazu menschliche Wesen, die<br />

die gleichen Eigenschaften haben wie seine erlösungsbedürftigen<br />

Geschöpfe. Christus selbst wurde „gleich wie ein anderer Mensch“ [285]<br />

(Philipper 2,7), damit er die Menschheit erreichen konnte; denn nur<br />

das Göttliche im Verein mit dem Menschlichen konnte der Welt Heil<br />

bringen. <strong>Das</strong> Göttliche brauchte das Menschliche als Mittel, um eine<br />

Verbindung zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf herzustellen.<br />

So ist es mit den Dienern und Boten <strong>Jesu</strong>. Der Mensch bedarf<br />

einer Macht, die außer ihm liegt, um in ihm wiederum das Ebenbild

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