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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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446 <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

[450]<br />

Allen jenen, die sich Gott mit dem aufrichtigen Wunsch ergeben,<br />

seinen Willen zu erfahren und danach zu handeln, wird sich die<br />

Wahrheit als eine Gotteskraft zu ihrer Erlösung erweisen. Sie können<br />

dann entscheiden, ob jemand wirklich von Gott oder nur von<br />

sich selbst spricht. Die Pharisäer hatten ihren Willen nicht dem Willen<br />

Gottes unterstellt. Sie wollten nicht die Wahrheit erforschen,<br />

sondern einen Grund finden, sich ihr zu entziehen. Christus machte<br />

deutlich, daß dies die Ursache war, weshalb sie seine Lehre nicht<br />

verstanden.<br />

Der Herr kennzeich<strong>net</strong>e den Unterschied zwischen einem wahrhaftigen<br />

Lehrer und einem Betrüger mit folgenden Worten: „Wer<br />

von sich selbst redet, der sucht seine eigne Ehre; wer aber sucht<br />

die Ehre des, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und ist keine<br />

Ungerechtigkeit an ihm.“ Johannes 7,18. Wer seine eigene Ehre<br />

sucht, spricht von sich selbst; der Geist der Selbstsucht verrät seinen<br />

Ursprung. Christus suchte die Ehre Gottes; er sprach des Vaters<br />

Worte — das war seine Vollmacht als Lehrer der Wahrheit.<br />

<strong>Jesu</strong>s bewies den Rabbinern seine Gottheit, indem er ihnen ihre<br />

Gedanken offenbarte. Seit der Heilung am Teich Bethesda hatten<br />

sie seinen Tod beschlossen. Sie brachen damit selbst das Gesetz,<br />

das sie zu verteidigen vorgaben. „Hat euch nicht Mose das Gesetz<br />

gegeben?“ fragte er sie. „Und niemand unter euch tut das Gesetz.<br />

Warum suchet ihr mich zu töten?“ Johannes 7,19.<br />

Wie ein greller Blitz erhellten diese Worte <strong>Jesu</strong> den Rabbinern<br />

den Abgrund des Verderbens, in den sie zu stürzen drohten. Für<br />

Augenblicke waren sie mit Schrecken erfüllt; sie erkannten, wie<br />

unvorstellbar die Macht <strong>Jesu</strong> war, gegen die sie kämpfen wollten.<br />

Aber sie ließen sich nicht warnen; sie nahmen den Kampf auf. Um<br />

ihren Einfluß beim Volk nicht zu verlieren, mußten sie ihre hinterlistigen<br />

Mordgedanken geheimhalten. So wichen sie auch der Frage<br />

<strong>Jesu</strong> aus und riefen: „Du hast einen bösen Geist; wer sucht dich zu<br />

töten?“ Johannes 7,20. Sie deuteten an, daß die Wunderwerke <strong>Jesu</strong><br />

von einem bösen Geist stammten.<br />

Der Heiland überging diese boshafte Verdächtigung und erklärte<br />

ihnen, daß die Heilung am Teich Bethesda durchaus mit dem Wesen<br />

des Sabbatgebotes übereinstimmte und auch durch die jüdische<br />

Auslegung des Gesetzes gerechtfertigt war. Er sagte ihnen: „Mose<br />

hat euch doch gegeben die Beschneidung — nicht daß sie von

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