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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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616 <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

[622]<br />

senseins, da er allem Anschein nach selbst von Gott verlassen sein<br />

würde, und wenn alle ihn sähen — gezüchtigt, von Gott verworfen,<br />

niedergeschlagen. Er schreckte zurück vor der öffentlichen Bloßstellung,<br />

davor, als schlimmster Verbrecher angesehen zu werden,<br />

und vor einem schmachvollen und unehrenhaften Tod. Eine Ahnung<br />

von dem Kampf mit den Mächten der Finsternis, ein Gefühl für<br />

die furchtbare Last aller menschlichen Übertretungen und für den<br />

Zorn des Vaters über die Sünden der Welt belasteten seinen Geist;<br />

Todesblässe überzog sein Angesicht.<br />

Dann aber beugte er sich dem Willen seines Vaters und sprach:<br />

„Darum bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen<br />

Namen!“ Nur durch Christi Tod konnte Satans Reich gestürzt,<br />

nur so konnte der Mensch erlöst und Gott verherrlicht werden. <strong>Jesu</strong>s<br />

ergab sich dem Todeskampf; er nahm das Opfer auf sich —<br />

die Majestät des Himmels zeigte sich bereit, als Sündenträger zu<br />

leiden. „Vater, verherrliche deinen Namen!“ bat der Heiland. Als<br />

Christus diese Worte sprach, kam die Antwort aus der über ihm<br />

schwebenden Wolke: „Ich habe ihn verherrlicht und will ihn abermals<br />

verherrlichen.“ Johannes 12,27.28. <strong>Jesu</strong> ganzes <strong>Leben</strong> von<br />

der Krippe an bis zu der Zeit, da diese Worte gesprochen wurden,<br />

hatte Gott verherrlicht, und in der herannahenden Prüfung würden<br />

die göttlich-menschlichen Leiden des Heilandes den Namen des<br />

himmlischen Vaters aufs neue verherrlichen.<br />

Als die „Stimme vom Himmel“ ertönte, fuhr ein Lichtstrahl aus<br />

der Wolke und umgab <strong>Jesu</strong>s, als ob die Arme der ewigen Macht ihn<br />

wie eine feurige Mauer umfingen. <strong>Das</strong> Volk schaute mit Schrecken<br />

und größtem Erstaunen auf dieses Geschehen. Niemand wagte zu<br />

reden. Schweigend, mit angehaltenem Atem standen sie alle, die<br />

Augen auf Christus gerichtet. Nachdem das Zeugnis des Vaters<br />

gegeben war, hob sich die Wolke und verteilte sich über ihnen. Die<br />

sichtbare Gemeinschaft zwischen dem Vater und dem Sohn war erst<br />

einmal wieder beendet.<br />

„Da sprach das Volk, das dabeistand und zuhörte: Es donnerte.<br />

Die andern sprachen: Es redete ein Engel mit ihm.“ Johannes 12,29.<br />

Die Griechen sahen die Wolke und hörten die Stimme, sie verstanden<br />

deren Bedeutung und erkannten wahrhaftig den Heiland; er wurde<br />

ihnen als der Gesandte Gottes offenbart.

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