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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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Aller Diener 643<br />

sich selbst. In der Erschaffung der Welt und in der Erhaltung aller<br />

Dinge dient er beständig den Menschen. „Er läßt seine Sonne<br />

aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über<br />

Gerechte und Ungerechte.“ Matthäus 5,45. Dieses Vorbild des Dienens<br />

übertrug der Vater auf den Sohn. <strong>Jesu</strong>s stand an der Spitze der<br />

Menschheit, die er durch sein Beispiel lehren sollte, was es heißt,<br />

zu dienen. Sein ganzes <strong>Leben</strong> stand unter dem Gesetz des Dienstes;<br />

er diente allen, und er half allen. So lebte er in vollkommener Übereinstimmung<br />

mit dem Willen Gottes und zeigte durch sein Beispiel,<br />

wie wir das Gesetz Gottes erfüllen können.<br />

Der Heiland hatte wieder und wieder versucht, seinen Jüngern<br />

diesen Grundsatz einzuprägen. Als Jakobus und Johannes um den<br />

Vorrang baten, hatte er gesagt: „Wer groß sein will unter euch, der sei<br />

euer Diener.“ Matthäus 20,26. In meinem Reich ist kein Raum für<br />

irgendeine Bevorzugung und Vorherrschaft. Die einzige Größe ist<br />

die der Demut, und die einzige Auszeichnung besteht in der Hingabe<br />

an den Dienst für andere.<br />

<strong>Jesu</strong>s sagte, nachdem er den Jüngern die Füße gewaschen hatte:<br />

„Ein Beispiel habe ich euch gegeben, daß ihr tut, wie ich euch getan<br />

habe.“ Johannes 13,12-16. Mit diesen Worten hatte <strong>Jesu</strong>s nicht nur<br />

das Gewähren der Gastfreundschaft zur Pflicht gemacht; es war mehr<br />

damit gemeint als nur das Waschen der Füße, um sie vom Reisestaub<br />

zu säubern. Christus setzte hiermit eine religiöse Ordnung ein. Durch<br />

die Tat unseres Herrn wurde diese demütigende Zeremonie zu einem<br />

geheiligten Dienst, den die Jünger weiterführen sollten, damit sie<br />

<strong>Jesu</strong> Lehren der Demut und der Hingabe nicht vergäßen, sondern<br />

stets im Gedächtnis behielten.<br />

Diese Fußwaschung ist die von Christus bestimmte Vorbereitung<br />

zum heiligen Abendmahl. Solange Stolz, Uneinigkeit und Machtstreben<br />

genährt werden, kann das Herz nicht zur Einmütigkeit mit<br />

Christus gelangen, und wir sind nicht bereit, die Gemeinschaft seines<br />

Leibes und seines Blutes zu empfangen. Deshalb bestimmte <strong>Jesu</strong>s, [649]<br />

zuerst das Gedächtniszeichen seiner Demütigung zu beachten.<br />

Wenn Gottes Kinder zu dieser Feier zusammenkommen, sollten<br />

sie sich der Worte <strong>Jesu</strong> bewußt sein: „Wisset ihr, was ich euch getan<br />

habe? Ihr heißet mich Meister und Herr und saget recht daran, denn<br />

ich bin‘s auch. Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße<br />

gewaschen habe, so sollt ihr auch euch untereinander die Füße wa-

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