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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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92 <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

gegeben werden sollte, wodurch es ihm möglich würde, ihn dem<br />

Volke vorzustellen.<br />

Als <strong>Jesu</strong>s zur Taufe kam, erkannte Johannes in ihm eine Reinheit<br />

des Charakters, wie er sie bisher noch bei keinem Menschen wahrgenommen<br />

hatte. Etwas Heiliges umgab ihn und flößte Ehrfurcht<br />

ein. Viele, die zu Johannes an den Jordan gekommen waren, hatten<br />

schwere Schuld auf sich geladen und erschienen niedergebeugt von<br />

der Last ihrer zahllosen Sünden. Es war aber noch keiner bei ihm<br />

gewesen, von dem solch göttlicher Einfluß ausging wie von <strong>Jesu</strong>s.<br />

Dies stimmte damit überein, was ihm über den Messias geweissagt<br />

worden war. Und dennoch zögerte er, die Bitte <strong>Jesu</strong> zu erfüllen. Wie<br />

konnte er als sündiger Mensch den Sündlosen taufen! Und warum<br />

sollte dieser, der keiner Buße bedurfte, sich einer Handlung unterziehen,<br />

die als Sinnbild dafür galt, daß eine Schuld abzuwaschen<br />

war?<br />

Als <strong>Jesu</strong>s um die Taufe bat, wehrte ihm Johannes, indem er<br />

ausrief: „Ich bedarf wohl, daß ich von dir getauft werde, und du<br />

kommst zu mir?“ <strong>Jesu</strong>s antwortete: „Laß es jetzt also geschehen,<br />

denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen.“ Da gab<br />

Johannes nach, führte <strong>Jesu</strong>s hinein in den Jordan und tauchte ihn<br />

unter. Als <strong>Jesu</strong>s heraufstieg „aus dem Wasser ... siehe, da tat sich der<br />

Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren<br />

und über sich kommen“. Matthäus 3,14-16.<br />

<strong>Jesu</strong>s empfing die Taufe nicht im Sinne eines Schuldbekenntnisses.<br />

Er stellte sich aber den Sündern gleich und tat alles, was<br />

auch wir tun müssen. Sein <strong>Leben</strong> des Leidens und des geduldigen<br />

Ausharrens nach seiner Taufe ist ein Beispiel für uns.<br />

Nach seiner Taufe beugte sich der Heiland am Ufer im Gebet<br />

vor Gott, dem Vater. Ein neuer und wichtiger <strong>Leben</strong>sabschnitt öff<strong>net</strong>e<br />

sich vor ihm. Er ging jetzt, auf einer höheren Ebene, seinem<br />

<strong>Leben</strong>skampf entgegen. Wohl war er der Fürst des Friedens, doch<br />

sein Kommen war eher eine Kampfansage. <strong>Das</strong> Reich nämlich,<br />

das er aufrichten wollte, war das Gegenteil von dem, was sich die<br />

Juden wünschten. Er, der die Grundlage aller gottesdienstlichen<br />

Handlungen Israels war, würde als deren Feind und Zerstörer angesehen<br />

werden. Er, der auf Sinai das Gesetz verkündigt hatte, würde<br />

als Gesetzesübertreter verdammt werden. Er, der gekommen war,<br />

die Macht Satans zu brechen, würde als Beelzebub angeklagt wer-

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