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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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Die letzte Reise von Galiläa 479<br />

wollten. In Gottes erhabenem Plan war die Stunde bestimmt, da sich<br />

Christus für die Sünden der Menschheit opfern mußte. Nun sollte<br />

diese Stunde bald schlagen. Er wollte nicht matt werden noch verzagen.<br />

Seine Schritte waren nach Jerusalem gewandt, wo seine Feinde<br />

schon lange darauf warteten, seinem <strong>Leben</strong> ein Ende zu machen;<br />

jetzt würde es bald soweit sein. „Stracks“ ging er der Verfolgung,<br />

Verleugnung, Verwerfung, Verurteilung und dem Tode entgegen.<br />

„Er sandte Boten vor sich hin; die gingen hin und kamen in ein<br />

Dorf der Samariter, daß sie ihm Herberge bestellten.“ Lukas 9,52.<br />

Die Samariter aber nahmen ihn nicht auf, weil er sich auf dem Wege<br />

nach Jerusalem befand. Sie glaubten daraus zu ersehen, daß Christus<br />

die ihnen tief verhaßten Juden höher achtete als sie selbst. Wäre<br />

er gekommen, um den Tempel und die Anbetung auf dem Berge<br />

Garizim wiederherzustellen, so würden sie ihn mit großer Freude<br />

aufgenommen haben; aber er war auf dem Wege nach Jerusalem,<br />

darum wollten sie ihm keine Gastfreundschaft erweisen. Wie wenig<br />

erkannten sie, daß sie die beste Gabe des Himmels von sich wiesen!<br />

<strong>Jesu</strong>s bat Menschen, ihn aufzunehmen, er bat sie um Gunsterweisungen<br />

von ihrer Hand, damit er ihnen nahekommen könnte, um<br />

sie reich zu segnen. Jede ihm bezeugte Liebestat vergalt er durch<br />

eine viel wertvollere Gnadengabe; aber all das ließen die Samariter<br />

wegen ihrer Voreingenommenheit und wegen ihres blinden Eifers<br />

außer acht.<br />

Die von Christus gesandten Boten Jakobus und Johannes ärgerten<br />

sich sehr über den ihrem Herrn angetanen Schimpf, ja, sie waren<br />

empört, weil die Samariter, denen der Besuch <strong>Jesu</strong> eine Auszeichnung<br />

hätte sein müssen, ihn so grob behandelt hatten. Erst kürzlich<br />

waren sie mit ihm auf dem Verklärungsberg gewesen und hatten<br />

ihn von Gott verherrlicht und von Mose und Elia geehrt gesehen.<br />

Nun meinten sie, daß die Mißachtung <strong>Jesu</strong> durch die Samariter nicht<br />

ohne strenge Strafe bleiben sollte.<br />

Sie kamen zu <strong>Jesu</strong>s, wiederholten die Worte der Samariter und<br />

berichteten, daß jene sich sogar geweigert hätten, ihm für eine Nacht [483]<br />

Obdach zu gewähren. Sie sahen in dieser Handlungsweise ein großes<br />

Unrecht an dem Herrn, so daß sie angesichts des sich in einiger Entfernung<br />

erhebenden Berges Karmel, auf dem Elia einst die falschen<br />

Propheten erschlagen hatte, ausriefen: „Herr, willst du, so wollen<br />

wir sagen, daß Feuer vom Himmel falle und verzehre sie, wie auch

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