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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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Kapitel 11: Die Taufe<br />

Auf der Grundlage von Matthäus 3,13-17; Markus 1,9-11; Lukas<br />

3,21-22.<br />

Die Kunde von dem Wüstenprediger und seiner wunderbaren<br />

Botschaft verbreitete sich über ganz Galiläa. Sie erreichte die Bauern<br />

in den entlegensten Gebirgsorten, drang zu den Fischern am See<br />

und fand in diesen einfachen, ernsten Herzen ehrlichen Widerhall.<br />

Auch in Nazareth, auch in der Werkstatt Josephs wurde von ihr<br />

gesprochen, und einer erkannte den Ruf. Seine Zeit war gekommen.<br />

Er verließ seine tägliche Arbeit, nahm Abschied von seiner Mutter<br />

und folgte seinen Landsleuten, die zum Jordan hinströmten.<br />

<strong>Jesu</strong>s und Johannes der Täufer waren verwandt und durch die<br />

Umstände ihrer Geburt eng miteinander verbunden; dennoch kannten<br />

sie sich nicht persönlich. <strong>Jesu</strong>s hatte sich bisher in Nazareth<br />

aufgehalten, Johannes dagegen in der Wüste von Judäa. Beide hatten,<br />

obgleich in völlig verschiedener Umgebung, in größter Abgeschlossenheit<br />

gelebt und keine Verbindung miteinander gehabt. Die<br />

Vorsehung hatte es so bestimmt. Es sollte nicht der Verdacht aufkommen,<br />

beide hätten sich zusammengetan, um einander ihren Anspruch<br />

zu stützen und sich gegenseitig zu bestätigen.<br />

Johannes kannte die Ereignisse, die Christi Geburt begleitet hatten.<br />

Er wußte auch von <strong>Jesu</strong> Besuch als Knabe in Jerusalem, von<br />

dem Vorgang in der Schule der Rabbiner und von seinem sündlosen<br />

<strong>Leben</strong>. Er glaubte, daß <strong>Jesu</strong>s der Messias sei, wenn ihm auch<br />

keine ausdrückliche Gewißheit darüber gegeben war. Die Tatsache,<br />

daß <strong>Jesu</strong>s so viele Jahre zurückgezogen gelebt hatte, ohne einen<br />

Hinweis auf seine Bestimmung zu geben, hätte Zweifel hervorrufen<br />

können, ob er der Verheißene sei. Der Täufer aber wartete voller<br />

Glaubenszuversicht, daß Gott zu seiner Zeit alles klärte. Es war ihm<br />

offenbart worden, daß der Messias begehren würde, von ihm getauft<br />

zu werden, und daß hierbei ein Zeichen seines göttlichen Wesens [93]<br />

91

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