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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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172 <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

[174]<br />

<strong>Das</strong> Gemüt dieser Frau war empfänglich; sie war bereit, diese<br />

herrliche Offenbarung zu erfassen. Die heiligen Schriften waren ihr<br />

lieb und wert, und der Heilige Geist hatte ihre Seele auf eine größere<br />

Erkenntnis vorbereitet. Sie kannte die Verheißung des Alten Testamentes:<br />

„Einen Propheten wie mich wird dir der Herr, dein Gott,<br />

erwecken aus dir und aus deinen Brüdern; dem sollt ihr gehorchen.“<br />

5.Mose 18,15. Sie hatte sich immer schon danach gesehnt, diese<br />

Verheißung zu verstehen. Nun fiel ein Lichtstrahl in ihre Seele. <strong>Das</strong><br />

Wasser des <strong>Leben</strong>s — das geistliche <strong>Leben</strong> —, das Christus jeder<br />

dürstenden Seele gibt, war ihrem Herzen geschenkt worden. Gottes<br />

Geist wirkte an ihr.<br />

Die schlichte Darstellung, die <strong>Jesu</strong>s dieser Frau gab, hätte er<br />

den selbstgerechten Juden nicht geben können. Christus war zurückhaltender,<br />

wenn er mit ihnen sprach. Was den Juden vorenthalten<br />

wurde, was auch die Jünger mit Zurückhaltung behandeln sollten,<br />

offenbarte er dieser Samariterin. <strong>Jesu</strong>s sah, daß sie diese Erkenntnis<br />

benutzen würde, andere an seiner Gnade teilhaben zu lassen.<br />

Die von ihrem Auftrag zurückkommenden Jünger waren überrascht,<br />

ihren Meister im Gespräch mit der Samariterin zu finden. Er<br />

hatte den erfrischenden und so sehr begehrten Trunk nicht genommen<br />

und fand auch nicht die Zeit, die von den Jüngern gebrachte<br />

Speise zu sich zu nehmen. Nach dem Fortgang der Frau baten die<br />

Jünger ihn, zu essen. Der Heiland aber saß still und nachdenklich;<br />

sein Angesicht strahlte von einem inneren Licht, und sie fürchteten,<br />

seine Gemeinschaft mit Gott zu stören. Sie wußten, daß er hungrig<br />

und matt war, und sie fühlten sich verpflichtet, ihn an seine leiblichen<br />

Bedürfnisse zu erinnern. <strong>Jesu</strong>s anerkannte ihre liebevolle Fürsorge<br />

und sagte: „Ich habe eine Speise zu essen, von der ihr nicht wisset.“<br />

Verwundert fragten sich die Jünger, wer ihm Speise gebracht<br />

haben konnte. Doch der Herr erklärte ihnen: „Meine Speise ist die,<br />

daß ich tue den Willen des, der mich gesandt hat, und vollende sein<br />

Werk.“ Johannes 4,34. <strong>Jesu</strong>s freute sich, daß seine Worte das Gewissen<br />

der Samariterin geweckt hatten. Er sah, daß diese Seele von<br />

dem Wasser des <strong>Leben</strong>s gläubig trank, und sein eigener Hunger und<br />

Durst waren gestillt. Die Erfüllung seiner Aufgabe, um derentwillen<br />

er den Himmel verlassen hatte, stärkte ihn für seine Arbeit und erhob<br />

ihn über die menschlichen Bedürfnisse. Es war ihm wichtiger, einer

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