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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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Die ersten Evangelisten 339<br />

Bedrückten trösten, den Verzagten dienen und die Hoffnungslosen<br />

ermutigen; dann wird auch an uns die Verheißung erfüllt: „Deine<br />

Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des Herrn<br />

wird deine Nachhut sein!“ Jesaja 58,8 (Schlachter). Die Liebe Christi,<br />

die sich in selbstlosem Dienst offenbart, wird zur Besserung<br />

des Gottlosen wirkungsvoller sein als das Schwert oder das Gericht.<br />

Diese sind notwendig, um den Übertreter des Gesetzes zu schrecken;<br />

aber ein liebevoller Evangelist kann mehr ausrichten. Oft verhärtet<br />

sich das Herz unter einer Zurechtweisung, die Liebe Christi aber<br />

wird ein Herz erweichen. Der Missionar kann nicht nur in leiblichen<br />

Nöten helfen, er kann vor allem den Sünder zu dem großen Arzt<br />

führen, der die Seele von dem Aussatz der Sünde zu reinigen vermag.<br />

Es ist Gottes Wille, daß die Kranken, die Unglücklichen, die<br />

von bösen Geistern Besessenen seine Stimme durch seine Diener<br />

und Boten vernehmen sollen; er will durch menschliche Werkzeuge<br />

ein Tröster sein, wie die Welt keinen besseren kennt.<br />

Die Jünger sollten auf ihrer ersten Missionsreise nur „zu den<br />

verlorenen Schafen aus dem Hause Israel“ (Matthäus 10,6) gehen.<br />

Hätten sie jetzt den Heiden oder den Samaritern das Evangelium gepredigt,<br />

dann würden sie ihren Einfluß bei den Juden verloren haben.<br />

Sie hätten das Vorurteil der Pharisäer erregt und würden sich selbst<br />

in Auseinandersetzungen verwickelt haben, so daß ihnen schon am<br />

Anfang ihrer Missionstätigkeit aller Mut genommen worden wäre.<br />

Selbst die Apostel konnten es kaum begreifen, daß das Evangelium<br />

allen Völkern gebracht werden mußte, und ehe sie diese Wahrheit<br />

nicht selbst fassen und verstehen konnten, waren sie nicht genügend<br />

vorbereitet, unter den Heiden zu wirken. Wenn die Juden das Evangelium<br />

annehmen würden, sollten sie nach Gottes Willen als seine<br />

Boten zu den Heiden ziehen. Deshalb wurde ihnen die Botschaft<br />

vom Reich als ersten gebracht.<br />

Wo auch der Heiland wirkte, erkannten Menschen ihren bedürftigen<br />

Zustand und hungerten und dürsteten nach der Wahrheit.<br />

Die Zeit war gekommen, diesen verlangenden Seelen das Evangelium<br />

seiner Liebe zu verkündigen. Die Jünger als <strong>Jesu</strong> Stellvertreter [342]<br />

sollten zu all diesen suchenden Menschen gehen. So würden die<br />

Gläubigen dahin gebracht werden, sie als göttliche verord<strong>net</strong>e Lehrer<br />

anzusehen, und, wenn der Heiland von ihnen ginge, nicht ohne<br />

Lehrer sein.

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