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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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582 <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

[588]<br />

eine verächtliche Abfuhr erteilt. Als dann aber Johannes auftrat,<br />

Buße und Taufe predigte, nahmen, wie es heißt, die Zöllner seine<br />

Botschaft an und wurden getauft.<br />

Der erste Sohn dagegen stellte die führenden Persönlichkeiten<br />

der jüdischen Nation dar. Zwar hatten sich einige Pharisäer bekehrt<br />

und die Taufe des Johannes empfangen, aber die maßgeblichen Leute<br />

wollten nicht zugeben, daß dieser von Gott gesandt sei. Seine<br />

Warnungen und Anklagen bewirkten keine Erneuerung bei ihnen.<br />

Sie „verachteten, was Gott ihnen zugedacht hatte, und ließen sich<br />

nicht von ihm taufen“. Lukas 7,30. Seine Botschaft verschmähten<br />

sie. Als der erste Sohn zur Arbeit aufgefordert wurde, stimmte er zu:<br />

„Ja, Herr!“ Trotzdem ging er nicht hin. In gleicher Weise bekannten<br />

sich die Priester und Obersten zum Gehorsam, handelten aber wie<br />

Ungehorsame. Sie legten stolze Bekenntnisse ihrer Frömmigkeit ab<br />

und beriefen sich darauf, das Gesetz Gottes zu befolgen, heuchelten<br />

aber nur Gehorsam. Die Zöllner dagegen wurden von den Pharisäern<br />

als Ungetreue hingestellt und verwünscht. Durch ihren Glauben und<br />

ihre Taten bewiesen sie jedoch, daß sie auf dem Wege zum Himmelreich<br />

einen Vorsprung vor jenen selbstgerechten Männern besaßen,<br />

denen zwar eine große Erkenntnis gegeben war, deren Handeln aber<br />

mit ihrer göttlichen Berufung nicht übereinstimmte.<br />

Die Priester und Obersten wollten diese tiefgreifende Einsicht<br />

nicht auf sich beziehen. So schwiegen sie zunächst in der Hoffnung,<br />

daß <strong>Jesu</strong>s noch etwas sagen würde, was sie gegen ihn selbst wenden<br />

könnten. Doch wurde ihnen noch mehr zugemutet.<br />

„Höret ein anderes Gleichnis“, fuhr <strong>Jesu</strong>s fort. „Es war ein Hausvater,<br />

der pflanzte einen Weinberg und führte einen Zaun darum und<br />

grub eine Kelter darin und baute einen Turm und gab ihn an Weingärtner<br />

in Pacht und zog außer Landes. Da nun herbeikam die Zeit<br />

der Früchte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, daß sie<br />

seine Früchte empfingen. Da nahmen die Weingärtner seine Knechte;<br />

einen schlugen sie, den andern töteten sie, den dritten steinigten<br />

sie. Abermals sandte er andere Knechte, mehr als das erste Mal; und<br />

sie taten ihnen gleich also. Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen<br />

und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen. Da aber die<br />

Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: <strong>Das</strong> ist der<br />

Erbe; kommt, laß uns ihn töten und sein Erbgut an uns bringen! Und<br />

sie nahmen ihn und stießen ihn zum Weinberge hinaus und töteten

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