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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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Nicht mit äußerlichen Gebärden ... 497<br />

seinen Worten gelauscht! Was hatte wohl Christus damit gemeint,<br />

als er sagte: „Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es<br />

jetzt nicht tragen.“ Johannes 16,12. Wie eifrig waren sie bemüht, all<br />

das zu erfassen! Sie waren bekümmert, daß ihr Glaube so schwach<br />

gewesen war, daß ihre Gedanken dem Ziel so fern geblieben waren<br />

und sie die Wirklichkeit nicht begriffen hatten.<br />

Gott hatte einen Herold gesandt, der die Ankunft Christi verkünden<br />

und die Aufmerksamkeit der Juden wie der ganzen Welt<br />

auf <strong>Jesu</strong> Sendung lenken sollte, damit sich die Menschen auf seine<br />

Aufnahme vorbereiten könnten. Die außerordentliche Persönlichkeit,<br />

die Johannes angekündigt hatte, weilte bereits mehr als dreißig<br />

Jahre unter ihnen, sie aber hatten ihn nicht als den Gottgesandten<br />

erkannt. Reue überkam die Jünger, weil sie es zugelassen hatten,<br />

daß der herrschende Unglaube auch ihre Gedanken durchtränkt und<br />

ihr Verständnis getrübt hatte. <strong>Das</strong> Licht dieser dunklen Welt hatte in<br />

der Finsternis geschienen, doch sie hatten nicht erkannt, woher seine<br />

Strahlen kamen. Jetzt fragten sie sich, weshalb sie so gelebt hatten,<br />

daß Christus sie tadeln mußte. Oft wiederholten sie seine Reden und<br />

dachten: Warum ließen wir es zu, daß irdische Gedanken und der<br />

Widerstand der Priester und Rabbiner uns so verwirrten, daß wir es<br />

nicht begriffen, daß ein Größerer als Mose unter uns weilte und ein<br />

Weiserer als Salomo uns unterwies? Wie taub waren unsere Ohren,<br />

wie dürftig unser Verständnis!<br />

Thomas wollte nicht glauben, ehe er nicht seinen Finger in <strong>Jesu</strong><br />

Wunde gelegt hatte, die von römischen Soldaten verursacht worden<br />

war. Petrus verleug<strong>net</strong>e ihn, als Christus erniedrigt und verworfen<br />

wurde. Diese schmerzlichen Erinnerungen standen ihnen jetzt deutlich<br />

vor Augen. Sie waren zwar in seiner Nähe gewesen, hatten<br />

ihn aber weder gekannt noch richtig eingeschätzt. Wie waren ihre<br />

Herzen bewegt, als sie nun ihren Unglauben einsahen!<br />

Als sich jetzt die Priester und Oberen gegen sie verbündeten,<br />

sie vor den Hohen Rat stellten und ins Gefängnis warfen, freuten<br />

sie sich, daß sie als Nachfolger Christi würdig waren, „um Seines<br />

Namen willen Schmach zu leiden“. Apostelgeschichte 5,41. Sie<br />

waren beglückt, vor Engeln und Menschen beweisen zu können, daß<br />

sie die Herrlichkeit Christi erkannt hatten und unter Hintansetzung [502]<br />

aller Güter in seiner Nachfolge wandelten.

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