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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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290 <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

[293]<br />

Liebe wird die Seele reiner und größer machen und für höhere Ziele<br />

und für eine tiefere Erkenntnis der himmlischen Dinge befähigen.<br />

Dann wird sie „die Fülle haben“. Jeremia 31,14. „Selig sind, die<br />

da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt<br />

werden.“ Matthäus 5,6.<br />

Die Barmherzigen werden Barmherzigkeit erlangen. Und die<br />

reines Herzens sind, werden Gott schauen. Jeder unreine Gedanke<br />

befleckt die Seele, beeinträchtigt das sittliche Empfinden und trägt<br />

dazu bei, die Eindrücke des Heiligen Geistes zu verwischen; der<br />

geistliche Blick wird getrübt, so daß die Menschen Gott nicht wahrnehmen<br />

können. Der Herr will dem reumütigen Sünder vergeben<br />

und vergibt ihm auch; dennoch bleibt die Seele befleckt. Alle unreinen<br />

Worte und Gedanken müssen von dem vermieden werden, der<br />

die geistliche Wahrheit sicher wahrnehmen möchte.<br />

Aber die Worte Christi schließen noch mehr ein als ein Freisein<br />

von gedanklicher Unreinheit, auch mehr als ein Freisein von jenen<br />

förmlichen Vergehen, die von den Juden so sorgfältig vermieden<br />

wurden. Die Selbstsucht hindert uns daran, Gott zu schauen. Der<br />

eigennützige Geist beurteilt Gott gerade so, wie er selbst ist. Solange<br />

wir nicht der Selbstsucht entsagt haben, können wir Gott, der die<br />

Liebe ist, nicht verstehen. Nur ein selbstloses Herz, ein demütiger<br />

und vertrauender Geist wird erkennen, daß Gott „barmherzig und<br />

gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue“ (2.Mose<br />

34,6) ist.<br />

„Selig sind die Friedfertigen.“ Matthäus 5,9. Der Friede Christi<br />

ist aus der Wahrheit geboren; er ist Übereinstimmung mit Gott. Die<br />

Welt befindet sich in Feindschaft mit dem Gesetz Gottes, die Sünder<br />

sind‘s mit ihrem Schöpfer und darum auch miteinander. Der Psalmist<br />

aber sagt: „Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie<br />

werden nicht straucheln.“ Psalm 119,165. Menschen können keinen<br />

Frieden schaffen, Menschliche Pläne zur Läuterung und zur Veredelung<br />

des einzelnen oder der Gesellschaft werden keinen Frieden<br />

vermitteln können, weil sie das Herz nicht erreichen. Die einzige<br />

Macht, die wahren Frieden schaffen oder bestehen lassen kann, ist<br />

die Gnade Christi. Wenn diese im Herzen Wurzel geschlagen hat,<br />

wird sie alle bösen Leidenschaften, die Zank und Entfremdung verursachen,<br />

vertreiben. „Es sollen Zypressen statt Dornen wachsen und<br />

Myrten statt Nesseln“ (Jesaja 55,13), und „die Wüste und Einöde

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