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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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Der Tempel wird wieder gereinigt 577<br />

Oberste, Pharisäer und Heiden blickten mit Erstaunen und ehrfürchtiger<br />

Scheu auf den, der in der Majestät des himmlischen Königs vor<br />

ihnen stand. <strong>Das</strong> Göttliche brach durch das Menschliche hindurch<br />

und bekleidete Christus mit einer Würde und Herrlichkeit, wie er<br />

sie nie zuvor offenbart hatte. Die ihm am nächsten standen, zogen<br />

sich scheu vor ihm zurück, soweit die Menge es gestattete; bis auf<br />

einige Jünger stand der Heiland allein. Alle waren verstummt. Die<br />

tiefe Stille schien unerträglich. Da brach der Herr das Schweigen<br />

und sprach mit einer Kraft, die das Volk wie mit Sturmesgewalt<br />

durchschüttelte: „Es steht geschrieben: ‚Mein Haus soll ein Bethaus<br />

heißen‘; ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus.“ Matthäus 21,13.<br />

Einer Posaune gleich erscholl seine Stimme. Der Unwille auf seinem<br />

Angesicht leuchtete wie verzehrendes Feuer. Mit Macht gebot er:<br />

„Traget das von dannen!“ Johannes 2,16.<br />

Drei Jahre zuvor hatten sich die Obersten des Tempels ihrer<br />

Flucht auf <strong>Jesu</strong> Befehl hin geschämt. Sie hatten sich seither über ihre<br />

Furcht und ihren unbedingten Gehorsam einem einzelnen, demütigen<br />

Menschen gegenüber gewundert. Ihnen war deutlich geworden,<br />

daß sich unmöglich ein solch würdeloses Nachgeben wiederholen<br />

durfte. Dennoch waren sie jetzt erschrockener als damals; und in<br />

noch größerer Eile kamen sie seiner Aufforderung nach. Niemand<br />

wagte es, <strong>Jesu</strong> Autorität in Frage zu stellen, sondern sie alle, Priester<br />

und Händler, flohen aus seiner Gegenwart und trieben ihr Vieh vor<br />

sich her.<br />

Auf ihrer Flucht aus dem Tempel begeg<strong>net</strong>en sie einer Gruppe<br />

von Menschen mit ihren Kranken, die nach dem „Großen Arzt“<br />

fragten. Der Bericht der Fliehenden jedoch veranlaßte etliche, umzukehren;<br />

sie fürchteten sich, einem so Mächtigen gegenüberzutreten,<br />

dessen Blick allein Priester und Oberste aus seiner Nähe vertrieben<br />

hatte. Viele aber drängten sich durch die hastende Menge, um den<br />

zu erreichen, der ihre einzige Hoffnung war. Sie gesellten sich zu<br />

denen, die im Tempel zurückgeblieben waren, als die meisten flohen.<br />

Wieder war der Tempelhof voller Kranker und Hilfsbedürftiger, und<br />

noch einmal diente ihnen ihr Heiland und Erlöser.<br />

Nach einiger Zeit wagten sich die Priester und Obersten wieder<br />

in den Tempel zurück. Ihre erste Bestürzung war verflogen, und<br />

nun trieb es sie, zu wissen, was <strong>Jesu</strong>s als Nächstes tun würde. Sie [583]<br />

erwarteten, daß er sich des Thrones Davids bemächtigte! In aller

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