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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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666 <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

[672]<br />

Gläubigen. Doch wie jede andere Verheißung auch ist sie an Bedingungen<br />

geknüpft. Es gibt viele, die an die Verheißungen des Herrn<br />

glauben und vorgeben, sie in Anspruch zu nehmen. Sie sprechen<br />

über Christus und über den Heiligen Geist und empfangen dennoch<br />

keinerlei Segen. Sie öffnen ihre Seele nicht der göttlichen Wirksamkeit,<br />

damit sie geleitet und beherrscht werde. Wir besitzen nicht die<br />

Fähigkeit, den Heiligen Geist in unseren Dienst zu nehmen, sondern<br />

der Heilige Geist muß sich — umgekehrt — unser bedienen.<br />

Gott wirkt durch den Geist in seinen Kindern „das Wollen und das<br />

Vollbringen, zu seinem Wohlgefallen“. Philipper 2,13.<br />

Doch viele Menschen wollen sich dem nicht unterwerfen; sie<br />

wollen sich auf sich selbst verlassen und empfangen darum nicht<br />

die himmlische Gabe. Nur denen, die demütig auf den Herrn harren<br />

und auf seine Führung und auf seine Gnadengabe achthaben,<br />

wird der Heilige Geist zuteil. Die Kraft Gottes wartet darauf, daß<br />

die Menschen nach ihr verlangen und sie annehmen. Wird dieser<br />

verheißene Segen im Glauben beansprucht, so zieht er alle anderen<br />

Segnungen nach sich. Er wird nach dem Reichtum der Gnade Christi<br />

gegeben werden; er kann die Bedürfnisse jeder Seele befriedigen,<br />

soweit diese fähig ist, die göttliche Kraft aufzunehmen.<br />

<strong>Jesu</strong>s machte in seinem Gespräch mit den Jüngern keine traurigen<br />

Andeutungen über sein Leiden und Sterben; sein letztes Vermächtnis<br />

an sie war vielmehr die Versicherung göttlichen Friedens.<br />

Er sagte ihnen: „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich<br />

euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke<br />

nicht und fürchte sich nicht.“ Johannes 14,27.<br />

Ehe sie den Abendmahlsraum verließen, stimmte der Heiland<br />

mit den Jüngern einen Lobgesang an. Seine Stimme erklang nicht in<br />

einem trauernden Klagegesang, sondern in einem frohen Passahlied:<br />

„Lobet den Herrn, alle Heiden! Preiset ihn, alle Völker! Denn seine<br />

Gnade und Wahrheit waltet über uns in Ewigkeit. Halleluja!“ Psalm<br />

117.<br />

Nach diesem Lobgesang gingen sie hinaus. Sie bahnten sich<br />

einen Weg durch die Menge, die auf den Straßen hin und her wogte,<br />

und gelangten durch das Stadttor in der Nähe des Ölberges hinaus<br />

ins Freie. Jeder tief in Gedanken versunken, wanderten sie langsam<br />

dahin. Als sie an den Ölberg kamen, sagte der Heiland bekümmert:<br />

„In dieser Nacht werdet ihr alle Ärgernis nehmen an mir. Denn es

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