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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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740 <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

[746]<br />

Werk beendeten, betete <strong>Jesu</strong>s für seine Feinde: „Vater, vergib ihnen;<br />

denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Lukas 23,34. Trotz seiner<br />

Schmerzen beschäftigten sich seine Gedanken mit den Sünden seiner<br />

Peiniger und der schrecklichen Vergeltung, die ihrer wartete. Er<br />

fluchte nicht den Soldaten, die ihn so roh behandelten; er verwünschte<br />

auch nicht die Priester und Obersten, die sich über das Gelingen<br />

ihres Planes hämisch freuten. Der Herr vielmehr bemitleidete sie<br />

in ihrer Unwissenheit und Schuld. Flüsternd nur bat er für sie, daß<br />

ihnen vergeben würde, „denn sie wissen nicht, was sie tun“.<br />

Wäre ihnen bewußt gewesen, daß sie denjenigen Folterqualen<br />

aussetzten, der gekommen war, die sündige Menschheit vor dem ewigen<br />

Verderben zu retten, dann hätten Gewissensnot und Schrecken<br />

sie erfaßt. Doch ihre Unwissenheit hob ihre Schuld nicht auf; denn<br />

es war ihr Vorrecht gewesen, <strong>Jesu</strong>s als ihren Heiland zu erkennen<br />

und anzunehmen. Einige von ihnen würden vielleicht noch ihre Sünde<br />

einsehen und bereuen und sich bekehren; andere aber würden<br />

verstockt bleiben und es dadurch unmöglich machen, daß sich <strong>Jesu</strong><br />

Bitte an ihnen erfüllte. Aber gerade auf diese Weise ging Gottes<br />

Plan seiner Vollendung entgegen. <strong>Jesu</strong>s erhielt das Recht, jeden<br />

Aufrichtigen vor seinem Vater im Himmel fürbittend zu vertreten.<br />

Jenes Gebet Christi für seine Feinde umspannte die ganze Welt;<br />

jeder einzelne Sünder, ob er schon gelebt hatte oder noch leben würde,<br />

von Anbeginn der Welt bis ans Ende der Zeiten, war in diese Bitte<br />

eingeschlossen. Denn auf jedem einzelnen ruht auch die Schuld der<br />

Kreuzigung des Sohnes Gottes, und jedem einzelnen wird Vergebung<br />

bereitwillig angeboten. „Wer da will“, kann Frieden mit Gott<br />

haben und das ewige <strong>Leben</strong> erlangen.<br />

Sobald man <strong>Jesu</strong>s ans Kreuz genagelt hatte, wurde dieses von<br />

kräftigen Männern angehoben und mit aller Gewalt in das dafür vorbereitete<br />

Loch gestoßen. Dieses Aufrichten des Kreuzes verursachte<br />

dem Sohn Gottes die heftigsten Schmerzen. Pilatus ließ über dem<br />

Haupt <strong>Jesu</strong> eine Inschrift in Hebräisch, Griechisch und Lateinisch<br />

ans Kreuz heften, auf der zu lesen stand: „<strong>Jesu</strong>s von Nazareth, der<br />

Juden König.“ Johannes 19,19. Diese Worte ärgerten die Juden. Im<br />

Gerichtssaal hatten sie gerufen: „Kreuzige ihn!... Wir haben keinen<br />

König denn den Kaiser.“ Johannes 19,15. Sie hatten jeden als Verräter<br />

bezeich<strong>net</strong>, der sich zu einem andern König bekannte. Pilatus<br />

faßte also in der Inschrift über dem Kreuz nur zusammen, was die

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