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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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„Gebt ihr ihnen zu essen!“ 357<br />

und er hat ihnen etwas verheißen, das weit besser ist als irdisches<br />

Gut — den bleibenden Trost seiner Gegenwart!<br />

In der Speisung der Fünftausend hebt <strong>Jesu</strong>s den Schleier von der<br />

natürlichen Welt und offenbart die Macht, die beständig zu unserem<br />

Besten schafft. Durch das Reifen der Ernte bewirkt Gott täglich<br />

ein Wunder; durch natürliche Vorgänge geschieht das gleiche Werk<br />

wie bei der Speisung dieser Menge. Menschen bereiten den Boden<br />

und säen den Samen; aber das <strong>Leben</strong> von Gott bringt den Samen<br />

zum Keimen. Luft, Regen und Sonnenschein bringen hervor „zuerst<br />

den Halm, danach die Ähre, danach den vollen Weizen in der<br />

Ähre“. Markus 4,28. Gott ist es, der täglich die Millionen durch<br />

das Erntefeld der Erde ernährt. Die Menschen sind aufgefordert,<br />

ihn in ihre Sorge um das Korn und um die Zubereitung des Brotes<br />

miteinzubeziehen. Doch gerade da verlieren sie den Blick für das<br />

Wirken Gottes und geben ihm nicht die ihm gebührende Ehre; sein<br />

Wirken wird natürlichen Kräften oder menschlichen Werkzeugen<br />

zugeschrieben, so daß sich der Mensch an Gottes Statt drängt. Die<br />

aus göttlicher Gnade verliehenen Gaben werden eigennützig angewandt.<br />

Sie werden damit zum Fluch statt zum Segen. Gott versucht<br />

das alles zu verhindern. Er will unsere abgestumpften Sinne neu<br />

beleben, damit sie seine große Güte unterscheiden und ihn für das<br />

Wirken seiner Macht ehren können; er will, daß wir ihn in seinen<br />

Gaben erkennen, damit diese uns nach seiner Absicht zum Segen<br />

werden. Um dies zu erreichen, wirkte <strong>Jesu</strong>s seine Wunder.<br />

Nachdem die Menge gesättigt war, blieb noch viel Speise übrig.<br />

Der Herr, dessen unermeßlicher Macht alle Hilfsquellen zu Gebote<br />

standen, befahl: „Sammelt die übrigen Brocken, daß nichts umkommen.“<br />

Johannes 6,12. Diese Worte bedeuten mehr, als nur die Brotreste<br />

in die Körbe zu legen. Sie enthielten eine doppelte Lehre. Wir<br />

sollen nichts verschwenden und keinen zeitlichen Vorteil ungenutzt<br />

lassen. Wir sollen nichts geringachten, das irgendeinem menschlichen<br />

Wesen noch dienlich sein kann. Sammelt alles, was der Not<br />

der Hungernden abzuhelfen vermag. Die gleiche Sorgfalt sollen<br />

wir auch in geistlichen Dingen üben. Als die Körbe voll Brocken [361]<br />

gesammelt wurden, dachten die Gesättigten an ihre Freunde daheim<br />

und wünschten, daß auch sie an dem Brot, das <strong>Jesu</strong>s geseg<strong>net</strong> hatte,<br />

teilhaben könnten. Der Inhalt der Körbe wurde unter die Menge<br />

verteilt und in die ganze umliegende Gegend mitgenommen. So soll-

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