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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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508 <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

[513]<br />

dem Herrn: „<strong>Das</strong> habe ich alles gehalten; was fehlt mir noch?“<br />

Matthäus 19,20.<br />

Der Heiland schaute den Jüngling an, als suche er dessen <strong>Leben</strong><br />

und Charakter zu erforschen. Er liebte ihn und wünschte herzlich,<br />

ihm jenen Frieden, jene Gnade und Freude zu schenken, die seinen<br />

Charakter entscheidend wandeln würden. Er sagte ihm: „Eines fehlt<br />

dir. Gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib‘s den Armen, so<br />

wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach<br />

und nimm das Kreuz auf dich.“ Markus 10,21.<br />

Der Heiland fühlte sich zu dem Jüngling hingezogen, und er<br />

glaubte an dessen Aufrichtigkeit, als dieser sagte: „Meister, das<br />

habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf.“ Markus 10,20.<br />

<strong>Jesu</strong>s wollte ihm aber jenes Wahrnehmungsvermögen vermitteln,<br />

das ihn die Notwendigkeit der Herzensergebung und christlichen<br />

Güte erkennen ließe. Er hätte gern in ihm ein demütiges, reuevolles<br />

Herz gesehen, das sich der äußersten, von Gott geschenkten Liebe<br />

bewußt und dessen Mängel in der Vollkommenheit Christi verborgen<br />

gewesen wären.<br />

Der reiche Jüngling erschien <strong>Jesu</strong>s besonders geeig<strong>net</strong>, sein Mitarbeiter<br />

in der Seelenarbeit zu sein. Unterstellte er sich der Führung<br />

Christi, würde er mit ganz großem Segen wirken. In hohem Grade<br />

hätte der Oberste Christus darstellen können; denn er besaß Eigenschaften,<br />

die, würde er sich mit dem Heiland verbunden haben,<br />

ihn befähigt hätten, mit göttlicher Macht unter den Menschen zu<br />

wirken. Christus, seinen Charakter erkennend, liebte ihn, und Liebe<br />

zu Christus war im Herzen des Obersten erwacht; denn Liebe<br />

erzeugt Gegenliebe. <strong>Jesu</strong>s wünschte in ihm einen Mitarbeiter zu<br />

sehen. Er wollte ihn sich selbst gleich machen, zu einem Spiegel,<br />

der das Ebenbild Gottes widerstrahlen würde. Es verlangte ihn, die<br />

Vortrefflichkeit seines Charakter zu entfalten und ihn für den Evangeliumsdienst<br />

zu heiligen. Hätte sich der reiche Jüngling Christus<br />

geweiht, wäre er in seiner Gegenwart gewachsen. Hätte er diese<br />

Wahl getroffen, wie anders wäre sein <strong>Leben</strong> verlaufen!<br />

„Eines fehlt dir“ (Markus 10,21), sagte Christus zu ihm. „Willst<br />

du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib‘s<br />

den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm<br />

und folge mir nach!“ Matthäus 19,21. Christus las im Herzen des<br />

Jünglings, dem nur eines fehlte; doch dieses eine war lebensnot-

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