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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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326 <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

[329]<br />

de versöhnt die Seele mit Gott und beschwichtigt die menschliche<br />

Leidenschaft. In <strong>Jesu</strong> Liebe findet unser Herz Ruhe. Er „stillt das<br />

Ungewitter, daß die Wellen sich legten und sie froh wurden, daß<br />

es still geworden war und er sie zum erwünschten Land brachte.“<br />

Psalm 107,29.30. „Nun wir denn sind gerecht geworden durch den<br />

Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsren Herrn <strong>Jesu</strong>s<br />

Christus“. Römer 5,1. — „Der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein,<br />

und der Ertrag der Gerechtigkeit wird ewige Stille und Sicherheit<br />

sein.“ Jesaja 32,17.<br />

Am nächsten Morgen, als gerade das Licht der aufgehenden Sonne<br />

wie ein Friedensgruß Land und See berührte, kam der Heiland<br />

mit den Jüngern ans Ufer. Kaum aber hatten sie das Land betreten,<br />

als sich ihnen ein Anblick bot, der schrecklicher war als das<br />

Rasen des Sturmes. Zwei Irrsinnige stürzten aus einem Versteck<br />

zwischen den Gräbern hervor und auf sie zu, als wollten sie sie in<br />

Stücke zerreißen. An ihren Füßen hingen Glieder von Ketten, die sie<br />

gesprengt hatten; ihr Körper zeigte blutende Wunden, die sie sich an<br />

den scharfen Steinen geholt hatten; ihre Augen stierten wild unter<br />

dem langen, wirren Haar hervor; alles Menschliche schien ihnen<br />

von den Dämonen, die in ihnen wohnten, genommen zu sein; sie<br />

sahen wilden Tieren ähnlicher als Menschen.<br />

Die Jünger und andere Begleiter des Herrn flohen vor Schrecken.<br />

Bald aber bemerkten sie, daß Christus nicht bei ihnen war. Sie schauten<br />

sich um und sahen ihren Herrn dort stehen, wo sie ihn verlassen<br />

hatten. Der den Sturm gestillt, der schon früher Satan begeg<strong>net</strong> war<br />

und ihn besiegt hatte, floh nicht vor diesen bösen Geistern. Die<br />

Wahnsinnigen hatten sich zähneknirschend und vor Wut schäumend<br />

dem Herrn genähert. Da erhob <strong>Jesu</strong>s die Hand, die den wilden Wogen<br />

Ruhe geboten hatte, und die Männer vermochten nicht, näher<br />

zu kommen. Sie standen wütend, aber hilflos vor ihm.<br />

Mit Macht gebot er nun den unreinen Geistern, aus den Männern<br />

auszufahren. Seine Worte durchdrangen die umnachteten Sinne<br />

der Unglücklichen, und die erkannten, wenn auch noch dunkel, die<br />

Gegenwart des Einen, der sie von den bösen Geistern erlösen konnte.<br />

Sie fielen dem Heiland zu Füßen, ihn anzubeten. Als sie jedoch die<br />

Lippen öff<strong>net</strong>en, um seine Gnade zu erflehen, sprachen die Dämonen<br />

aus ihnen und schrien ihn ungestüm an: „Was willst du von uns, du

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