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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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Kampf 597<br />

„Da <strong>Jesu</strong>s aber sah, daß er verständig antwortete, sprach er zu ihm:<br />

Du bist nicht ferne von dem Reich Gottes.“ Markus 12,34.<br />

Der Schriftgelehrte war dem Reich Gottes nahe, weil er erkannt<br />

hatte, daß Taten der Gerechtigkeit Gott angenehmer sind als Brandopfer<br />

und Schlachtopfer. Aber noch vermochte er nicht die Göttlichkeit<br />

Christi zu erfassen und durch den Glauben an ihn die Kraft<br />

zu erhalten, die Werke der Gerechtigkeit auch zu vollbringen. Die<br />

rituellen Handlungen blieben so lange wertlos, als sie nicht durch<br />

den lebendigen Glauben mit Christus verbunden waren. Selbst das<br />

Sittengesetz verfehlt seinen Zweck, wenn es nicht in seiner Beziehung<br />

zum Heiland verstanden wird. Wiederholt hatte Christus darauf<br />

hingewiesen, daß das Gesetz seines Vaters einen tieferen Gehalt habe<br />

als bloßes Erteilen obrigkeitlicher Befehle. Im Gesetz wird der<br />

gleiche Grundsatz verkörpert wie im Evangelium. <strong>Das</strong> Gesetz weist<br />

den Menschen auf seine Pflichten hin und zeigt ihm seine Schuld.<br />

Auf Christus muß er schauen, wenn er Vergebung erlangen und Kraft<br />

erhalten will, das zu tun, was das Gesetz gebietet.<br />

Die Pharisäer umstanden <strong>Jesu</strong>s ganz dicht, als er die Frage des<br />

Schriftgelehrten beantwortete. Jetzt wandte er sich ihnen zu und<br />

fragte sie: „Was denkt ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er?“<br />

Matthäus 22,42. Diese Frage sollte ihren Glauben an den Messias<br />

prüfen; sie sollte zeigen, ob sie ihn nur für einen Menschen oder<br />

für den Sohn Gottes hielten. Ein ganzer Chor antwortete darauf:<br />

„Davids!“ Matthäus 22,42. <strong>Das</strong> war der Titel, den die Propheten dem<br />

Messias verliehen hatten. Als <strong>Jesu</strong>s durch seine machtvollen Wunder<br />

seine Göttlichkeit offenbarte, als er Kranke heilte und Tote auferweckte,<br />

hatte sich das Volk gefragt: „Ist das nicht Davids Sohn?“<br />

die kanaanäische Frau, der blinde Bartimäus und viele andere hatten<br />

ihn um Hilfe angefleht: „Ach Herr, du Sohn Davids, erbarme dich<br />

mein!“ Matthäus 15,22. Bei seinem Einzug in Jerusalem wurde er<br />

mit den Freudenrufen begrüßt: „Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt<br />

sei, der da kommt in dem Namen des Herrn!“ Matthäus 21,9. Die<br />

kleinen Kinder im Tempel ließen an jenem Tage diese frohen Rufe<br />

noch einmal widerhallen. Viele aber, die <strong>Jesu</strong>s als Sohn Davids be- [603]<br />

zeich<strong>net</strong>en, erkannten seine Göttlichkeit nicht. Sie begriffen nicht,<br />

daß Davids Sohn zugleich der Sohn Gottes war.<br />

Als Antwort auf die Aussage der Pharisäer, daß Christus der<br />

Sohn Davids sei, fragte <strong>Jesu</strong>s: „Wie kann ihn dann David im Geist

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