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Das Leben Jesu (1973) - kornelius-jc.net

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Kapitel 22: Gefangenschaft und Tod des Johannes<br />

Auf der Grundlage von Matthäus 11,1-11; Matthäus 4,1-11; Markus<br />

6,17-28; Lukas 7,19-28.<br />

[202]<br />

Johannes der Täufer war der erste, der das Reich Christi verkündigte,<br />

und auch der erste, der dafür leiden sollte. Aus der freien Luft<br />

der Wüste und weg von der großen Menge, die an seinen Worten<br />

hing, wurde er in den Kerker eines Burgverlieses eingeschlossen. Er<br />

war Gefangener in der Festung des Herodes Antipas. In dem Gebiet<br />

östlich des Jordan, das unter der Herrschaft des Antipas stand, hatte<br />

Johannes einen großen Teil seines Wirkens zugebracht. Herodes,<br />

der zügellose König, hatte selber der Predigt des Täufers gelauscht<br />

und unter dessen Bußruf gezittert. „Herodes fürchtete den Johannes,<br />

weil er wußte, daß er ein frommer und heiliger Mann war ... und<br />

wenn er ihn gehört hatte, ward er sehr unruhig; und doch hörte er<br />

ihn gerne.“ Markus 6,20. Johannes war aufrichtig zu ihm und tadelte<br />

ihn wegen seiner unerlaubten Verbindung mit Herodias, der Frau<br />

seines Bruders. Eine Zeitlang unternahm Herodes einen schwachen<br />

Versuch, die Ketten der Begierde, welche ihn banden, zu brechen;<br />

doch Herodias verstrickte ihn um so fester in ihrem Netz und rächte<br />

sich an dem Täufer dadurch, daß sie Herodes veranlaßte, ihn ins<br />

Gefängnis zu werfen.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> des Johannes war voller emsiger Arbeit gewesen. Daher<br />

lasteten die Düsternis und die Untätigkeit seiner Gefangenschaft<br />

schwer auf ihm. Als Woche um Woche verstrich, ohne eine Änderung<br />

zu bringen, kamen Verzagtheit und Zweifel über ihn. Seine<br />

Jünger ließen ihn nicht im Stich. Sie durften das Gefängnis betreten<br />

und berichteten ihm von den Taten <strong>Jesu</strong>. Dabei erzählten sie ihm,<br />

wie das Volk sich um <strong>Jesu</strong>s scharte, und sie fragten sich, warum<br />

dieser neue Lehrer, wenn er wirklich der Messias war, nichts zur<br />

Freilassung des Johannes unternahm. Wie konnte er es zulassen,<br />

daß sein treuer Vorläufer der Freiheit und vielleicht gar des <strong>Leben</strong>s<br />

beraubt wird?<br />

200

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