Vorwort: Was ist Fantasie? Etwas, was nicht existiert? Etwas ...

nickte ihren ebenfalls verdutzten Freunden zu, mit ihr zur benannten Kirchturmuhr zu kommen. „Vielleicht
hat er ja wichtige Neuigkeiten“, sagte Storm. Bianca nickte. „Vielleicht weiß er ja etwas über diesen Lava“,
sagte Bianca nachdenklich, ohne nach hinten zu schauen. Nach einer Weile kamen sie an.
Dieser Wuschelkopf war wirklich merkwürdig. Er schaute nicht nach unten, sondern nur gerade aus, als er
mit seinem Finger auf die verdutzte Bianca zeigte und mit seiner warmen Stimme sagte: „Komm her“.
Bianca schaute verdutzt nach oben und rief zu ihm: „Ich?“. Der Wuschelkopf nickte. „Deine Freunde
kannst du mitbringen“, sagte er, ohne nach unten zu schauen. Bianca starrte verdutzt in die Runde. „Er
schaut nicht nach unten. Woher weiß er dann, daß wir da sind?“. Storm und die anderen zuckten
ebenfalls nur mit den Schultern. Bianca und Fire flogen hinauf, die anderen warteten. „Bianca Forever“,
sagte die warme Stimme des Wuschelkopfes. „Ich weiß, daß du etwas bestimmtes bewachst und werde
dir das Halo übergeben“. „Das Halo?“, fragte Bianca und schaute Fire an, der sagte: „Das kriegt jeder, der
etwas bewacht. Wir haben den See bewacht und haben es dadurch bekommen. Es spielt aber keine
Rolle, was man bewacht. Man kann es immer bekommen, aber man muß etwas bewachen“. „Dein Freund
hat Recht“, sagte der Wuschelkopf. „Das Halo kann, sofern es stark genug ist, deine vorige Kraft um ein
fünffaches erhöhen. Normal ist um ein dreifaches. Man erkennt es an einem Heiligenschein, der über
einem schwebt, aber auch, daß man komplett im Licht erstrahlt“. „Aber“, sagte Bianca und schluckte. „Ich
bewache nur eine Kraft und keinen Ort“. „Das, meine Liebe, spielt keine Rolle“, sagte die warme Stimme
des Wuschelkopfes. „Gib mir deine Hände“. Bianca schloß die Augen und konnte die Magie spüren, die
von dem Wuschelkopf ausging. Ihre Haare flogen von plötzlich aufkommendem Wind. Dann war es still.
Sie öffnete wieder die Augen und schaute auf ihre Hände. Sie leuchteten im blauen Licht. Über ihrem
Kopf schwebte ein leuchtender Ring. „Wo“, sagte sie. „Das ist ja cool. Aber mal abgesehen davon, ich will
meine Kraft ohne das einsetzen. Geht das auch?“. „Natürlich meine Liebe“, sagte der Wuschelkopf. „Dazu
mußt du nur deine Aura unzugänglich für andere machen und keiner wird merken, daß du überhaupt ein
Halo besitzt“. „Danke“, sagte sie und zeigte ihr Amulett, in dem die Wirbelkraft war. Der Wuschelkopf
nickte nur. „Nun muß ich weiter“, sagte er. Bianca nickte. „Weitere Halos verteilen?“. „So ist es, meine
Liebe“, sagte der Wuschelkopf, der urplötzlich durch ein Puffen verschwand. Bianca schaute Fire an. „Der
war wirklich mysteriös“. Fire zuckte mit den Schultern, nahm Bianca in die Arme und schwebte wieder
hinunter. Unten machte sie dann das Halo unsichtbar. „Nun zu Lava“, knurrte sie. „Du willst wirklich gegen
ihn kämpfen?“, fragte Storm. „Ist das nicht zu gefährlich?“. „Ich wurde auserwählt, gegen das Böse zu
kämpfen“, sagte Bianca und rannte auf allen Vieren davon. Storm und Ice flogen heimlich nach. Es
dauerte nicht lange, da fand sie Lava auf einer Lichtung. Er griff an, doch Bianca konnte durch
geschicktes Handeln seinen Lava- und Feuerattacken ausweichen und setzte sehr starke Luft- und
Wasserwirbel und ihre Rosenkräfte ein. Eine Weile ging das gut, doch plötzlich traf eine Pranke von Lava
sie auf ihren Bauch und schleuderte sie seitlings auf den Boden. Lava stampfte zu ihr und wollte mit
seinem mächtigen Fuß auf sie treten, da schoß ein Tornado auf ihn zu und ließ ihn ebenfalls auf den
Boden stürzen. Ice sprang aus dem Gebüsch, schnappte sich Bianca und rannte zusammen mit Storm,
der den Tornado gebildet hatte, ins dichte Gebüsch. Bianca stöhnte. „Kraft, ich brauche Kraft“, krächzte
sie. „Und Rosenbrunnenwasser. Ich bin zu schwach“. „Und wohin jetzt?“, fragte Storm. „Am besten zum
Rat der blauen Wuschelköpfe“, sagte Ice. „Die können ihr helfen und wieder aufpäppeln“. Storm nickte.
Dort wurden sie jedoch erst abgewiesen, doch Ice zeigte auf die Verletzte. „Bitte“, sagte er. „Sie wurde
angegriffen und braucht dringend Hilfe“. „Folgt mir“, sagte der Riese, der zusammen mit den anderen den
Rat bewachte. Dort wurde Bianca in die Obhut der anderen blauen Wuschelköpfe gegeben. Ice und Storm
warteten eine Weile, bis ein Wuschelkopf herauskam und sagte: „Sie ist okay. Wärt ihr später gekommen,
wäre es zu spät geworden. Aber die Kleine hat Kampfgeist. Das muß man ihr lassen. Wir haben ihr
Rosenbrunnenwasser eingeflößt mit blauer Kraft, damit sie wieder schnell zu Kräften kommt. Ihr könnt zu
ihr“. „Danke“, sagte Storm und sie gingen hinein. Bianca schlief noch immer, hatte um ihren Kopf und an
sämtlichen Körperstellen Verbände. Nach einer Weile wurde sie wach. „Wa-wa-was ist passiert? Wo bin
ich? Ich habe solches Kopfweh“. „Du wurdest von Lava schwer verletzt“, sagte Ice. „Wir haben dich hier
her gebracht, damit du wieder schnell auf die Beine kommst“, sagte Storm. „Ach so“, sagte Bianca und
räusperte sich. „Ich kann mich nur noch erinnern, wo ich die Pranke von Lava in meiner Magengrube
gespürt habe und durch die Luft geschleudert wurde. Dann wurde mich schwarz vor Augen. Ich hab
solche Kopfschmerzen“. „Hast ja auch ganz schön etwas abbekommen“, sagte Storm. „Wenn ich nicht
Lava zu Fall gebracht hätte, wäre er noch auf dich drauf getreten“. Bianca schluckte. „Puh“, hauchte sie.
„Danke Storm, danke Ice. Das nächste Mal machen wir es zusammen“. Die Beiden nickten Bianca zu.
„Aber erst mußt du gesund werden“, sagte Ice. „Zum Glück hattest du schon das Halo. Sonst wäre es
vielleicht noch schlimmer ausgegangen“. Bianca sprang auf und ging an das Fenster. Sie sah raus in den
Wald. „Die blauen Wuschelköpfe haben wirklich alles. Sogar eine Pflegestation für Verletzte im Rat“,