Vorwort: Was ist Fantasie? Etwas, was nicht existiert? Etwas ...

anderen. Das Gefühl, Normal für immer zu verlieren, ließ Bianca nicht los. Sie seufzte. Storm wollte
gerade etwas sagen, ließ es aber doch. „Gehen wir in den Wald“, sagte er auf einmal. „Ich denke, nur wir
zwei, ist für dich vielleicht entspannender. Dort können wir auch etwas essen“. Bianca nickte. „Gute Idee“,
sagte sie. „Bei mir hat es jetzt auch angefangen zu grummeln“. Storm nickte und wollte mit Bianca auf den
Schultern gerade den Hof verlassen, als jemand rief: „Wohin wollt ihr?“. „In den Wald“, sagte Storm. „Ich
passe auch auf Bianca auf, keine Sorge“. Doch es kam eine Antwort, die niemand erwartet hätte: „Es ist
verboten, in den Wald zu gehen. Wir haben es von Fire erfahren. Dieser Lava ist dort. Es ist einfach zu
gefährlich“. Bianca und Storm sahen sich ratlos an. „Mum“, sagte Bianca über die Schultern. „Ich bin kein
kleines Kind mehr und außerdem ist Storm bei mir“. „Nein“, sagte Ellie. „Ihr geht nicht in den Wald und
fertig“. „Und wenn Fire, Ice und Flame mitkommen?“, fragte nun auch Storm. „Wir Riesen sind ja groß und
stark“. „Nein“, kam es erneut von Ellie. „Es bleibt dabei“. „Och“, sagte Bianca und Storm zuckte fragend
mit den Schultern. „Tja...“, sagte er. „Dann eben nicht. Hast sie ja gehört“. Bianca seufzte. Storm nahm sie
wieder in die Arme, um sie zu trösten, nachdem sie von seinen Schultern abgesprungen war und drückte
sie an seine Brust. Bianca legte eine Hand darauf. Sie konnte sein Herz schlagen hören und grinste dabei
in sich hinein. Sie genoß die Wärme, die sie umgab. „Mhmmmm?“, fragte Storm und sah, daß Bianca sich
an ihn schmiegte. „Dieser Wuschelkopf hat Charme“, dachte er. „Und ist so lieb“. Bianca sagte nichts und
lehnte ihren Kopf nach wie vor an die Brust von Storm. „Warum hab ich diesen sanften und liebevollen
Riesen nicht früher kennen gelernt?“, dachte sie dabei. „Storm ist so lieb zu mir“. „Ich habe Hunger“, sagte
sie leise, ohne zu Storm zu schauen. „Aber finde es trotzdem gemein, nicht in den Wald zu dürfen“.
Storm, der sie noch immer in den Armen hatte, seufzte nur.
Die anderen machten große Augen, als sie sahen, wie Bianca sich an Storm schmiegte. „Er hat sie lieb
gewonnen“, sagte Fire. „Pssst“, sagte Ice. „Ich glaube, sie ist eingeschlafen“. Ice sollte Recht behalten,
denn Bianca hatte nach wie vor die Augen geschlossen, als Storm sie ins Gras legte und sich daneben
setzte. Er sah sie an. Bianca rührte sich nicht. Sie lag ruhig da und schlief. Storm strich durch ihre
braunen Haare. „Sie sieht so friedlich aus“, dachte er. „Sie hätte eine Chance gegen Lava, aber die
Menschen sind ja dagegen“. Dann sah er nach vorne. Seinen blau-grauen Puschelschweif, der aussah,
wie Biancas blauer Fuchsschweif, hatte er auf Biancas Körper gelegt, um sie mit etwas Weichem zu
zudecken, damit sie etwas Weiches zum Wuscheln hatte, wenn sie aufwachte.
Nach einer Weile wachte Bianca auf und tastete über das weiche Etwas, das sie bedeckte. Sie sah sich
um und sah, daß es Storms Puschelschweif war. „Der ist so weich“, sagte sie und wuschelte ihn, sodaß
Storm erschrak. „Du bist wach“, sagte er. Bianca lächelte. Sie setzte sich auf und wedelte ein wenig mit
ihrem blauen Fuchsschweif. Storm strich über ihn und sagte: „Deiner ist auch weich“. Bianca lachte. Dann
war wieder das Grummeln zu hören. „Ich hab Hunger“, sagte sie zu Storm, der sie ansah und sagte: „Ich
auch“. Zusammen gingen sie erneut zu Ellie, die sie jedoch wieder ab wies. Mit hängendem Kopf setzten
sie sich erneut ins Gras. „So eine Gemeinheit“, grummelte Bianca beleidigt. „In den Wald dürfen wir nicht,
Essen dürfen wir auch nicht und ich hab Hunger“. Storm nickte nur. „Sie wollen eben nur das Beste“,
sagte er. „Sie wissen, daß Lava gefährlich ist und wollen eben nicht, daß uns etwas passiert“. „Trotzdem
ist es gemein“, knurrt sie weiter. „Wir haben Hunger und bekommen nix“. Storm nickte und sagte mit
einem Zwinker: „Ich frage mal, ob wir wenigstens in die Stadt dürfen“. Bianca verstand sein Zwinkern mit
einem Auge und nickte. Er ging erneut zu Ellie und kam mit einem Grinsen zurück. Bianca sprang auf
seine Schultern. In Wirklichkeit wollte er in den Wald. Also mußten sie einen Umweg gehen, um nicht
gesehen zu werden. „Wir gehen aber nur an den Waldrand, um etwas zu essen“, sagte er. „Wenn wir
schon hungern müssen...“. Bianca nickte. Innerlich jubelte sie, daß es Storm nun doch geschafft hatte.
Auch Fire, Flame, Ice, Greeny und Sparky kamen mit.
Am Waldrand ließen sie sich nieder und fingen an, Beeren zu pflücken. Sie bemerkten nicht, daß sie
dabei beobachtet wurden. Ice-Dasher und seine Gruppe, die er zusammen mit Stormio und Ice-Pickup
anführte, streifte durch den Wald, um Gefangene bei Lava abzuliefern. Auch Miss Bayou war dabei, die
letztendlich das Zeichen zum Angriff gab. Sie wollten sich gerade auf die Wuschelköpfe Sparky, Greeny
und Bianca stürzen, als ein Zischen sie abprallen ließ. Auch Bianca und ihre Freunde fielen verdutzt nach
hinten um Dann erkannte Bianca denjenigen, der das Zischen durch schnelles Durch-flitzen verursacht
hatte. Sie flüsterte nur: Mystiko, danke“. Der Wuschelkopf mit dem Stirnband und den schwarzen Haaren,
nickte. Doch Ice-Dasher knurrte nur. Er wollte gar nicht aufgeben. Bianca erkannte das und stellte sich
ihm gegenüber. Wütend peitschte sie dabei mit ihrem Fuchsschweif. Auch sie knurrte. Dann entbrannte
ein Kampf. Bianca kämpfte gegen drei Riesen auf einmal, denen sie immer wieder auswich. Sie war sehr
schnell, sodaß man nur einen blauen Strahl hin und her flitzen sah. Schließlich prallten Ice-Dasher, Ice-
Pickup und Stormio ineinander, als sie sich gleichzeitig auf Bianca stürzen wollten, die in die Luft sprang.
Im Eifer des Gefechts verschluckte Stormio die Hexe Miss Bayou, die ebenfalls inmitten des Geschehens