Vorwort: Was ist Fantasie? Etwas, was nicht existiert? Etwas ...
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und weise Punky hat dir geholfen. Er erscheint aber nur bei Vollmond, wenn Katzen schreiend die Straße<br />
entlang rennen. Weißt du, warum die Katzen schreiend die Straße entlang rennen?“. Bianca schüttelte<br />
den Kopf. Sie streckte sich und sprang auf. „Jetzt habe ich aber Hunger“, sagte sie. „Ich hoffe, meine<br />
Mutter <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> so streng mit mir“. Doch das Gegenteil war der Fall. Ellie sagte wie immer ihren berühmten<br />
Satz: „Sag mal, du Langschläfer. Der halbe Tag“. „Sorry, Mum“, sagte Bianca und strich sich über den<br />
Bauch. „Mein Magen knurrt. Krieg ich bitte <strong>was</strong> zu essen?“. Ellie verneinte: „Erst heute Mittag. Schau doch<br />
mal auf die Uhr, Faulpelz. Ich kann deine Entschuldigungen leider <strong>nicht</strong> mehr akzeptieren. Hätte ich Rush<br />
<strong>nicht</strong> geschickt, würdest du wahrscheinlich jetzt noch ratzen und da wäre es dir sicher auch egal, ob du<br />
Hunger hast oder <strong>nicht</strong>“. „Da wäre ich aber im Tiefschlaf und wenn man schläft, schweigt auch der Magen.<br />
Der fängt erst an zu rumoren, wenn man wach <strong>ist</strong>“, erklärte Bianca. „jetzt und <strong>nicht</strong> später. Jetzt habe ich<br />
Hunger“. „Du kriegst aber <strong>nicht</strong>s“, sagte Ellie. „Es <strong>ist</strong> heute Mittag. Schau dich doch an. Du wirst immer<br />
dicker. Das willst du doch sicher <strong>nicht</strong>, oder?“. Bianca schüttelte den Kopf. Traurig ging sie aus dem<br />
Bügelzimmer, in dem Ellie ihre Arbeit weiterführte. Bianca bekam Lust, et<strong>was</strong> zu trinken und holte die<br />
Milch. Dann holte sie noch Kakao-Pulver und rührte sich einen Schoko-Trunk. Diesen schlürfte sie gierig.<br />
Als sie ihn ausgetrunken hatte, machte sie sich noch einen. Auch dieser war schneller ausgetrunken, als<br />
er angerührt war. Zu guter Letzt machte sie sich noch einen Kaffee. Jetzt bemerkte es Ellie: „Sag mal.<br />
Wieso pumpst du dir jetzt den Magen mit Brühe voll?“. Bianca sagte stur: „Weil ich Hunger habe“. Dann<br />
machte sie eine Pause mit dem Trinken. Nach einer Weile trank sie dann den Kaffee. Sie fragte: „Mum,<br />
kann ich mich bitte duschen?“. Ellie sagte: „Nein, erst hilfst du mir <strong>was</strong>“. Rush war inzwischen gekommen<br />
und fragte: „Und? Hat sie dir zu essen gegeben?“. Bianca schüttelte ihren Wuschelkopf und sagte: „Ich<br />
habe <strong>nicht</strong>s außer Flüssigkeit im Magen. Und ich bin sooo hungrig“. Rush tröstete sie. Zusammen gingen<br />
sie hinaus. Nach einer Weile sagte Bianca dann: „Ich will wissen, wie es den Punkys im Wald geht. Ich<br />
muß es herausfinden“. Rush nickte und sagte Ellie Bescheid. Diese bejahte und so gingen die Beiden in<br />
den Wald.<br />
Nach einer Weile kamen sie auf die Lichtung, auf der Bianca letzte Nacht die Punkys sah. „Hier waren sie<br />
gelegen, als ich das Pulver hinunter rieseln ließ“, sagte Bianca. „Aber jetzt sind sie weg“. Dann ertönte<br />
plötzlich ein seltsamer Klang im Wald. Den beiden Punkys Bianca und Rush wurde mulmig zumute. Von<br />
überall her waren knurrende Geräusche zu hören. „B<strong>ist</strong> du das, Rush?“, fragte Bianca zitternd. Rush<br />
verneinte: „Nein, das <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> mein Magen, <strong>was</strong> da so knurrt. Ich glaube, irgend<strong>was</strong> beobachtet uns. Und<br />
dieses <strong>Et<strong>was</strong></strong> <strong>ist</strong> groß und gefährlich. Ich spüre es. Hörst du auch diesen komischen Gesang?“. Bianca<br />
nickte. „Das <strong>ist</strong> die Babuschka. Wenn Punkys einmal unter ihrem Bann sind, <strong>ist</strong> es sehr schwer, an die<br />
Babuschka heranzukommen. Die Punkys sind sehr stark und beschützen sie“.<br />
Die Geräusche wurden immer lauter. Zitternd umarmten sich Bianca und Rush. Dann blitzten finster<br />
blickende Augen aus den Büschen. „Es sind die Punkys“, sagte Bianca zitternd. „Ich hoffe, sie sind <strong>nicht</strong><br />
allzu böse auf mich“. „U-und <strong>was</strong> <strong>ist</strong>, wenn sie böse sind?“, fragte Rush und schluckte hörbar. „Kei-eine<br />
Ah-Ahnung“, zitterte Bianca hervor.<br />
Dann traten die Punkys aus den Büschen hervor. Um die Beiden herum waren finstere Blicke und<br />
gefletschte Zähne zu sehen. Aus den Mündern lief Speichel. „Ich glaube, sie haben uns zum Fressen<br />
gern“, sagte Rush. „Wir müssen hier weg, aber sie haben uns umzingelt“. „Dann eben so“, sagte Bianca,<br />
ergriff Rushs Hand. Mit ihm rutschte sie durch die Beine eines Punkys. „Nichts wie weg“, sagte Rush und<br />
Bianca sprang auf seine Schultern. Auf vier Beinen rannte Rush so schnell er konnte. Die Punkys rannten<br />
hinterher. Unterwegs kam ihnen die Babuschka entgegen. Bianca ergriff sie und wollte sie in den Abgrund<br />
werfen, als Daniel aufkreuzte, sie auffing und den Punkys andeutete, Bianca und Rush zu ver<strong>nicht</strong>en. Die<br />
Beiden hatten tierische Probleme. Sie standen vor einem Abgrund und die Punkys kamen immer näher.<br />
Daniel rannte grinsend davon. „Es hilft <strong>nicht</strong>s“, sagte Rush. „Wir müssen springen“. Bianca klammerte sich<br />
an ihn und Rush sprang. Mit Biancas Heli-Fähigkeit landeten sie sanft und unverletzt. „Weiter geht’s“,<br />
sagte Rush und sprintete weiter. Die Punkys sprangen ebenfalls in die Schlucht. „Wir müssen Daniel<br />
finden, sonst sind wir verloren“, sagte Rush. „Kannst du die Babuschka wittern?“. Bianca bejahte. „Wir<br />
müssen die Schlucht wieder hoch“, sagte sie. „Da hoch klettern?“, fragte Rush. „Kannst du da auch<br />
hoch?“. „Klar“, sagte Bianca und nahm Rush auf ihre Schultern. Wie eine Klette kletterte sie die steilen<br />
Felsen hoch. Mit ihren Krallen hatte Bianca guten Halt. Oben wechselten sie wieder auf Rushs Füße. Sie<br />
sprinteten weiter. Ihre Verfolger schafften es erstmal <strong>nicht</strong>, nach oben zu klettern.<br />
Rush war außer Atem. „Werden wir noch verfolgt?“, fragte er. Bianca schaute nach hinten und sagte: „Wir<br />
haben sie vorerst abgehängt. Aber jetzt habe ich Hunger“. „Ich auch“, sagte Rush. „Ich denke, wir<br />
brauchen eine Pause“. Rush schnüffelte und sagte: „Ich rieche <strong>Was</strong>ser. Hier muß ein Fluß in der Nähe<br />
sein“. „Gehen wir hin“, sagte Bianca. „Ich habe nämlich auch ziemlichen Durst“. Rush hatte Recht. Beide<br />
knieten auf dem Boden und tranken. Am Ufer wuchsen wilde Beeren. Rush und Bianca aßen soviel, daß