Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz
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Ergebnisse<br />
TB 06<br />
Thema<br />
Adaptierung des Programmsystems LASAIR <strong>für</strong> aktuelle und erweiterte Aufgabenstellungen im Bereich<br />
der Nuklearspezifischen Gefahrenabwehr<br />
Subject<br />
Adaption of the systems program LASAIR for actual and extended tasks in the context of the Defence<br />
against Nuclear Hazards<br />
Kennzeichen<br />
3611S60015<br />
Beginn<br />
01.01.<strong>2012</strong><br />
Ende<br />
31.01.2013<br />
Fördermittel<br />
EUR 107.814,-<br />
Forschungs- / Auftragnehmer<br />
Ingenieurbüro Janicke, Überlingen<br />
Projektleitung<br />
Dr. L. Janicke<br />
Fachbetreuung BfS<br />
H. Walter / SW 2.2<br />
verantwortlich <strong>für</strong> den Text<br />
H. Walter / Dr. L. Janicke<br />
1. ZIELSETZUNG<br />
Das Programmsystem LASAIR berechnet den Transport von radioaktiven Nukliden in der Atmosphäre und<br />
ihre Deposition am Erdboden nach einer instantanen oder kurzzeitigen Freisetzung. Unter Anwendung eines<br />
vorgegebenen Nuklidspektrums soll durch LASAIR die Aktivität und die Dosis hinsichtlich Inhalation und Gamma-Wolken-<br />
und Bodenstrahlung berechnet werden. Zur interaktiven Erstellung der Eingabedaten (Freisetzungsparameter,<br />
Meteorologie und Gelände), der Durchführung der Ausbreitungsrechnung und der Ergebnisdarstellung<br />
stellt LASAIR eine graphische Benutzeroberfläche bereit (Java-Programm) und greift zur Berechnung<br />
des Transportes und der Gammasubmersion auf das Programmsystem LASAT (C-Programme) zurück.<br />
Zur Geländedarstellung werden die topographischen Karten DTK200 und DTK25 verwendet. Im Rahmen<br />
dieses Forschungsvorhabens sollte die Anpassung des Programmsystems an aktuelle Fragestellungen<br />
von Anwendern aus Katastrophenschutzbehörden oder entsprechend beauftragten Institutionen geprüft und<br />
durchgeführt werden.<br />
2. EINZELZIELSETZUNG<br />
In diesem Projekt sollte LASAIR <strong>für</strong> genauere Aussagen in urbanen Gebieten und <strong>für</strong> erweiterte Anwendungsbereiche<br />
ertüchtigt werden. Die Arbeitspunkte waren im Wesentlichen:<br />
- Berücksichtigung von Gebäudestrukturen und Orographie,<br />
- Reduktion der Maschenweite im Nahbereich,<br />
- Anpassung der Expositionszeiträume,<br />
- Nutzungsmöglichkeit von gerichteten Freisetzungen,<br />
- Erweiterung <strong>für</strong> die Nutzung in anderen Ländern.<br />
Randbedingung bei allen Erweiterungen von LASAIR ist, dass die Rechnung <strong>für</strong> typische Anwendungsfälle<br />
nicht länger als 1 Stunde dauert.<br />
3. DURCHFÜHRUNG<br />
3.1 BERÜCKSICHTIGUNG VON GEBÄUDESTRUKTUREN UND OROGRAPHIE<br />
Das Ausbreitungsmodell LASAT bietet unter Verwendung des Zusatzprogramms Lprwnd die Möglichkeit, Gebäudestrukturen<br />
bei der atmosphärischen Ausbreitung zu berücksichtigen. Dabei wird von einem diagnostischen<br />
Windfeldmodell die Veränderung der Strömung und der Turbulenz durch Gebäude modelliert. Ebenso<br />
kann die Wirkung von Geländeunebenheiten (Umströmung von Hügeln, Kanalisierung in Tälern) berücksichtigt<br />
werden.<br />
Um diese Fähigkeiten von LASAT zu nutzen, wurde LASAIR so erweitert, dass der Benutzer die erforderlichen<br />
zusätzlichen Eingabedaten bereitstellen kann und die zusätzlichen Windfeldberechnungen durchgeführt<br />
werden.<br />
72 Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 06