14.01.2014 Aufrufe

Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2.3 CHARAKTERISIERUNG DER REPARATUR VON HETEROCHROMATISCHEN DNA-DOPPEL-<br />

STRANGBRÜCHEN (DSB) IN G1-PHASE ZELLEN<br />

Reparaturkinetiken heterochromatischer DSB in Abhängigkeit von der Anresektion der DSB-Enden in<br />

G1-Phase Zellen und Einflüsse auf die Reparatur in Bezug auf Chromosomenaberrationen (Translokationen)<br />

als Marker <strong>für</strong> eine Fehlreparatur werden untersucht.<br />

2.4 MOLEKULARE LOKALISATIONSMIKROSKOPIE ZUR CHARAKTERISIERUNG VON CHRO-<br />

MATINSTRUKTUR- UND -KONFORMATIONSÄNDERUNGEN<br />

Strukturelle Veränderungen im Gesamt-, Eu- und Heterochromatin vor und nach -Bestrahlung werden mittels<br />

SPDM (Spektrale Präzisions-Distanz-Mikroskopie) erfasst. Verpackungsänderungen in Abhängigkeit von der<br />

Reparaturzeit werden statistisch analysiert und systematisch verglichen.<br />

3. METHODIK<br />

3.1 VERFEINERUNG DES SCD-MODELLS UND MODELLIERUNG VON CHROMOSOMALEN<br />

BRÜCHEN IN ZELLKERNEN NACH BESTRAHLUNG<br />

Um ein besseres Verständnis der Strukturen der 1Mbp-Domänen zu bekommen, wurden Monte Carlo Simulationen<br />

auf Nukleosomen-Ebene durchgeführt und bis zu 5 000 Nukleosomen getestet. Das DNA-Modell in<br />

PARTRAC wurde um eine Differenzierung zwischen hetero- und euchromatischen Regionen im Zellkern erweitert.<br />

Das DNA-Reparaturmodell wurde um eine fortlaufende Erfassung von DNA-Fragmenten mit interchromosomalen<br />

Fehlverbindungen ergänzt, um die Zusammensetzung der resultierenden CA am Ende des<br />

Reparaturprozesses im Detail zu charakterisieren.<br />

TB 03<br />

3.2 BEWEGLICHKEIT UND FEINSTRUKTUR VON SCHADENSINDUZIERTEN FOCI<br />

Nach Ionen-Mikrobestrahlung mit Ionen unterschiedlichen LETs soll die Beweglichkeit der Foci während der<br />

nachfolgenden Inkubation mittels Immunfluoreszenz und live-cell imaging bestimmt werden. Dazu werden unterschiedliche<br />

Bestrahlungsmuster mit 55 MeV Kohlenstoffionen (hoch-LET) und 20 MeV Protonen (niedrig<br />

LET) am Mikrostrahl SNAKE des Tandembeschleunigers in Garching appliziert und in Lebendzellexperimenten<br />

die Relativbewegung der durch die Bestrahlung induzierten Foci bestimmt. Durch die Relativmessungen<br />

werden systematische Fehler weitgehend unterdrückt. Um den Einfluss genetischer Faktoren auf die Foci-Beweglichkeit<br />

zu testen, sollen Kandidatengene durch Ribonukleinsäure-Interferenz (RNAi) oder chemische Inhibitoren<br />

herunterreguliert werden. Die Feinstruktur Ionen-induzierter Foci soll mittels Lokalisationsmikroskopie<br />

bestimmt werden, wobei durch RNA-Interferenz die Focibildung <strong>für</strong> eine verbesserte Auflösung moduliert<br />

werden soll. Die Feinstruktur der Foci soll auch im Hinblick auf die Kolokalisation unterschiedlicher Reparaturfaktoren<br />

bestimmt und in unterschiedlichen Chromatinbereichen untersucht werden.<br />

3.3 CHARAKTERISIERUNG DER REPARATUR VON HETEROCHROMATISCHEN DNA-DOPPEL-<br />

STRANGBRÜCHEN (DSB) IN G1-PHASE ZELLEN<br />

RNAi-Technologie in Tumorzellen und primären Fibroblasten und zytogenetische Techniken, wie Premature<br />

Chromosome Condensation (PCC) in Kombination mit Fluoreszenz-In-situ-Hybridisierung (FISH), wurden<br />

verfahrenstechnisch weiter entwickelt und werden zur Analyse chromosomaler Translokationen eingesetzt.<br />

Das Verfahren der Plasmidtransfektion wurde etabliert und mittels immunfluoreszenz-mikroskopischer Analyse<br />

wurden Reparaturstudien mittels H2AX-Kinetiken angefertigt.<br />

3.4 MOLEKULARE LOKALISATIONSMIKROSKOPIE ZUR CHARAKTERISIERUNG VON CHRO-<br />

MATINSTRUKTUR- UND -KONFORMATIONSÄNDERUNGEN<br />

Über spezifische Antikörper werden hetero- und euchromatische Bereiche an etablierten stabil transfizierten<br />

HeLa-Zellen markiert, die das Fluoreszenzprotein-markierte Histon H2A oder H2B exprimieren. Die Zellen<br />

werden mittels SPDM vor und nach -Bestrahlung zu verschiedenen Reparaturzeiten untersucht. Konformationsänderungen<br />

während der Reparatur werden mittels Clusteranalyseverfahren und simulationsunterstützten<br />

Auswerteverfahren statistisch erfasst.<br />

Statusberichte TB 03: Strahlenbiologie - Wirkung von ionisierender Strahlung, Strahlenempfindlichkeit 137

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!