14.01.2014 Aufrufe

Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ergebnisse<br />

TB 04<br />

trennten Arbeitsgängen gescannt werden musste, was wiederum zu einem beträchtlichen Aufwand bei der<br />

Zusammenführung dieser einzelnen Bilddatensätze zu einem Gesamtvolumen führte.<br />

4.1.4 Datenverarbeitung<br />

Die Rohversion der hochauflösenden CT-Teilscans wies eine Größe von jeweils ca. 2 - 8 GB auf. Der Kombination<br />

mehrerer Teilscans zu einem Gesamtdatensatz und dessen Anzeige bzw. Verarbeitung auf einem<br />

Standard-Computersystem musste daher eine Datenreduktion vorausgehen.<br />

Eine Datenreduktion wurde beim Lungenphantom erreicht durch<br />

- Zuschnitt der Schichtbilder auf die maximale Abmessung der Präparate,<br />

- Entfernen von randständigen Schichten, die keinen Teil des Präparats enthielten,<br />

- Verrechnung überlappender und Artefakt-armer Bereiche aneinander angrenzender Teilscans mit gleitendem<br />

Übergang durch gewichtete Mittelung.<br />

Insgesamt erreichten diese Maßnahmen eine Reduktion des Datenvolumens von 22 GB auf 6,6 GB unter Erhalt<br />

der Auflösung in Raum und Pixelwerten.<br />

Für die spätere Simulation von Organdosen muss die Zugehörigkeit eines Voxels zu einem bestimmten Gewebetyp<br />

bzw. Organ festgelegt werden, d. h. die Daten segmentiert werden. Die in CT-Daten visualisierten<br />

Schwächungskoeffizienten des durchstrahlten Materials können aber nicht immer eineindeutig in Gewebezugehörigkeiten<br />

umgerechnet werden. Die hohe Anzahl an Voxeln in den neuen Datensätzen machte jedoch<br />

eine manuelle Segmentierung praktisch unmöglich, so dass Lösungen <strong>für</strong> eine zumindest teilautomatische<br />

Behandlung der Daten gefunden werden mussten.<br />

Die erste Schwierigkeit hierbei stellte die Abtrennung des eigentlichen Lungengewebes von dem Zellstoff-Material<br />

dar, das zur Halterung des Präparats eingesetzt wurde. Weil es in direktem Kontakt mit dem Gewebe<br />

lag und seine Pixelwertebereiche sich an vielen Stellen mit denen des Gewebes überdeckten, war eine Unterscheidung<br />

mit einem Schwellwert nicht möglich. Einfache Erosionsverfahren scheiterten am Verlust von<br />

Strukturen im Phantom. Das Problem wurde letztendlich gelöst, indem <strong>für</strong> jede Schicht eine Serie von manuell<br />

an den Phantomrändern gesetzten Punkten zu einem geschlossenen Spline verbunden und daraus eine binäre<br />

Maske erzeugt wurde. Das Multiplizieren dieser Maske mit den Bilddaten setzte dann die Pixel außerhalb<br />

des Phantoms auf Null.<br />

Mangels einer hinreichend allgemeinen und zuverlässigen Methode der Gewebetypsegmentierung wurde<br />

letztendlich entschieden, die Pixelwerte im Phantom in 20 kontrasterhaltende Bereiche einzuteilen und diesen<br />

<strong>für</strong> die Simulation im Voxelmodell jeweils eine eigene Dichte und Elementmischung zuzuweisen.<br />

Das Vorgehen bei der Datenreduktion des aus 9 Teilscans und insgesamt 13,4 GB bestehenden Mamma-<br />

Datensatzes folgte im Prinzip dem Ablauf beim Lungendatensatz. Für die jeweils drei Teilscans eines physischen<br />

Phantomteils wurden die rekonstruierten Schichten zugeschnitten, Schichten ohne Phantomanteil entfernt<br />

und die Überlappbereiche von zwei, <strong>für</strong> einige Schichten auch drei Teilscans gewichtet gemittelt. Wie bei<br />

der Verarbeitung der Lungendaten war auch in diesem Fall eine Skalierung der Grauwerte nötig, um die<br />

Teilscans zur Deckung zu bringen.<br />

Die nach mehreren Arbeitsschritten vorliegenden drei Datensätze <strong>für</strong> die Phantomteile waren zusammen nur<br />

noch 2,85 GB groß bei einer Voxelabmessung von ca. 95,4 µm 3 .<br />

Um aus dem nach der weitgehend informationsverlustfreien Datenreduktion zur Verfügung stehenden dreiteiligen<br />

Datensatz ein <strong>für</strong> Bildgebung und Dosimetrie verwendbares Voxelphantom zu erstellen, verblieben zwei<br />

wesentliche Herausforderungen, die zum Ende der Projektlaufzeit noch teilweise ungelöst sind. Zum einen<br />

war dies die Segmentierung der Daten in Gewebetypen, zum anderen mussten die drei Datensätze der physisch<br />

getrennten Teile des Mammapräparats wieder zusammengesetzt werden.<br />

Die drei Datensätze ließen durch ihre innere Struktur sowie die unterschiedlichen Hautgewebedicken eine Zuordnung<br />

der im Originalpräparat angrenzenden Schnittkanten zu. Es war auch möglich, die Schichten so zu<br />

rotieren, dass jeweils zwei Scans zu den Schichtbildrändern parallele Kanten aufwiesen. Eine leichte Verformung<br />

der Präparatteile durch die Transporte und Scans führte jedoch dazu, dass die Kanten nicht mehr genau<br />

zueinander passten.<br />

Wie beim Lungenphantom war die Zuordnung von Pixelwerten zu Gewebetypen nicht eineindeutig möglich.<br />

Die in den Bilddaten vorhandenen Kontraste ließen zwar eine Abtrennung des Fettgewebes vom Rest des<br />

Präparats zu, aber Gefäßwände, Drüsen und Hautschichten wiesen jeweils einen breiten Bereich höherer Pixelwerte<br />

auf, der vor allem bei kleinen Details stellenweise fast übergangslos aus dem Fettgewebe hervorzugehen<br />

scheint. Bei näherer Betrachtung war selbst die bei der Lunge verwendete Lösung einer Einteilung der<br />

42 Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 04

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!