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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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THEMENBEREICH 04 / MEDIZINISCHE STRAHLENEXPOSITION / RÖNTGENVERORDNUNG<br />

Thema<br />

Untersuchung des Brustkrebsrisikos nach Radioiodtherapie eines Schilddrüsenkarzinoms bei<br />

Jugendlichen und jungen Frauen<br />

Subject<br />

Assessment of breast cancer risk following radioiodine treatment for thyroid cancer among female<br />

adolescents and young women<br />

Kennzeichen<br />

3611S40006<br />

Beginn<br />

01.12.<strong>2012</strong><br />

Ende<br />

30.09.2014<br />

Fördermittel<br />

EUR 251.090,-<br />

Forschungs- / Auftragnehmer<br />

Klinik und Poliklinik <strong>für</strong> Nuklearmedizin der Universität Würzburg, Würzburg<br />

Projektleitung<br />

Prof. Dr. Chr. Reiners<br />

Fachbetreuung BfS<br />

A. Erzberger / AG SG 2.1<br />

Ziel des Forschungsvorhabens ist die Abschätzung des Risikos von Zweittumoren, im besonderen Brustkrebs,<br />

bei weiblichen Patienten, die im Kindes- bzw. Jugendalter wegen eines Schilddrüsenkarzinoms infolge<br />

des Reaktorunfalls in Tschernobyl radioiodtherapiert wurden. Da die Zusammenhänge zwischen Brustkrebsinzidenz<br />

nach einer Radioiodtherapie (RIT) in den bisherigen Studien kontrovers bewertet werden und<br />

Forschungsergebnisse aus Screeninguntersuchungen zur Frühdiagnose von Brustkrebs bei diesem Hochrisikokollektiv<br />

bisher kaum vorliegen, sollen in einer Machbarkeitsstudie an einem ausgewählten Patientinnenund<br />

Kontrollkollektiv aus Weißrussland die Voraussetzungen und die Rahmenbedingungen einer prospektiven<br />

Langzeitstudie ermittelt werden. Die Analyse der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie hinsichtlich des organisatorischen,<br />

personellen, finanziellen und wissenschaftlichen Aufwands soll klären, ob eine Folgestudie<br />

zum Brustkrebsrisiko nach RIT eines Schilddrüsenkarzinoms bei einer größeren Patientinnengruppe realisiert<br />

werden kann.<br />

Bei dem Forschungsvorhaben geht es insbesondere um die folgenden vier Einzelziele:<br />

1. Die aktuelle Datenlage zur Frage des Brustkrebsrisikos nach RIT soll ermittelt werden. Dabei sollen die<br />

bisherigen Arbeiten des Auftragnehmers, wichtige Untersuchungen anderer Forschungseinrichtungen<br />

sowie internationaler und nationaler Gremien und wissenschaftliche Veröffentlichungen in einem Literaturreview<br />

zusammengefasst werden.<br />

2. Ein Modell <strong>für</strong> die länderübergreifende Kooperation entsprechender medizinischer Zentren soll entwickelt<br />

werden, um eine genügend große Anzahl von Probandinnen <strong>für</strong> die Folgestudie zu rekrutieren. Mit dem<br />

zu entwickelnden Fragebogen sollen die <strong>für</strong> Bestimmung des Brustkrebsrisikos relevanten Daten der<br />

untersuchten Frauen erfasst werden. Der zeitliche Ablauf und die Reihenfolge der Untersuchungen sollen<br />

in einem Untersuchungsprogramm dargestellt werden.<br />

3. Zur Erprobung des praktischen Arbeitsablaufs sollen je 100 Patientinnen und vergleichbare Kontrollen<br />

entsprechend dem Studienprotokoll in Weißrussland untersucht werden.<br />

4. Die aus den Untersuchungen gewonnenen Daten sollen in eine bereits bestehende klinische, webbasierte<br />

Datenbank eingepflegt werden, in der u. a. radioiodtherapiebedingte Nebenwirkungen wie die<br />

Induktion von Zweittumoren (Brustkrebs) erfasst werden sollen.<br />

230 Statusberichte: Begonnene Vorhaben

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