Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz
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Thema<br />
Weiterentwicklung der aero-gammaspektrometrischen Messsysteme des <strong>Bundesamt</strong>es <strong>für</strong> <br />
Strahlen-schutz (BfS) und Anpassung der Mess- und Auswerteverfahren an die Anforderungen <br />
des Notfallschutzes<br />
Subject<br />
Development of the aero-gamma spectrometric measurement systems of the Federal Office for<br />
Radiation Protection (BfS) and adjusting the measurements and the evaluation of the measurements<br />
to the needs of the emergency management<br />
Kennzeichen<br />
3611S60013<br />
Beginn<br />
01.09.2011<br />
Ende<br />
30.09.2013<br />
Fördermittel<br />
EUR 359.023,-<br />
Forschungs- / Auftragnehmer<br />
TÜV SÜD Industrie Service GmbH, München<br />
Projektleitung<br />
Dr. R. Schütz<br />
Fachbetreuung BfS<br />
Dr. C. Strobl / SW 1.4<br />
verantwortlich <strong>für</strong> den Text<br />
Dr. R. Schütz<br />
1. ZIELSETZUNG<br />
Zur großräumigen Ermittlung der Umweltradioaktivität und <strong>für</strong> das Aufspüren von Strahlenquellen aus der Luft<br />
werden vom BfS vier flugtaugliche gammaspektrometrische Messsysteme einsatzbereit vorgehalten. Die in<br />
einen Hubschrauber vom Typ EC 135 der Bundespolizei eingebauten und vom Luftfahrtbundesamt zugelassenen<br />
rechnergestützten Messsysteme sind mit einem Germaniumdetektor und bis zu vier mit Thallium dotierten<br />
Natriumiodid-Detektoren (NaI(Tl)-Detektoren) ausgestattet und können im Sekundentakt Spektren aufnehmen.<br />
Während die NaI(Tl)-Detektoren mit ihrer hohen Effektivität vor allem zur geologischen Kartierung<br />
und zum Auffinden von Gammastrahlern eingesetzt werden, eignen sich die hochauflösenden Germaniumdetektoren<br />
<strong>für</strong> die nuklidspezifische Bestimmung der Radionuklide.<br />
Die quantitativen Ergebnisse aero-gammaspektrometrischer Messungen unterliegen einer Vielzahl von Einflussgrößen.<br />
Für einige dieser Größen, insbesondere Strahlungsbeiträge von radioaktiven Partikeln im Luftvolumen<br />
sowie z. B. die Auswirkung von Orographie und Bodennutzung (z. B. Wald/Offenlandschaft), existieren<br />
keine hinreichend genauen Informationen bezüglich ihres Einflusses auf die Bestimmung der spezifischen<br />
Aktivität im bzw. auf dem Boden.<br />
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, den Einfluss dieser relevanten Parameter auf das Messergebnis durch<br />
Modellrechnungen und Kalibriermessungen zu bestimmen und <strong>für</strong> alle sich als wesentlich erweisenden Einflussgrößen<br />
ein weitestgehend automatisiertes Korrekturverfahren zu erstellen.<br />
2. EINZELZIELSETZUNG<br />
Das Vorhaben gliedert sich in mehrere Teile:<br />
1. Berechnung von Geometriefaktoren,<br />
d. h. des Verhältnisses von Flussdichte ungestreuter Photonen am Ort des Detektors zur Photonenquellstärke<br />
der betrachteten Flächen- bzw. Masseneinheit (abhängig von Photonenenergie E und Radionuklidverteilung<br />
V; vgl. DIN 25462). Die vorgegebenen Radionuklidverteilungen beinhalten unebenes<br />
Gelände, unterschiedliche Ausdehnung von Kontaminationen am Boden, Bodenvegetation und<br />
Luftkontamination.<br />
2. Kalibriermessungen<br />
am im Hubschrauber eingebauten Messsystem mit Punktquellen <strong>für</strong> diskrete Einstrahlwinkel bei verschiedenen<br />
Tankfüllungen.<br />
3. Erstellung eines Programms<br />
zur Berechnung von Geometriefaktoren und in Verbindung mit den Ergebnissen aus Punkt 2 von Kalibrierfaktoren<br />
<strong>für</strong> das Gesamtsystem <strong>für</strong> die unterschiedlichen Modellannahmen.<br />
TB 06<br />
Statusberichte TB 06: Notfallschutz 181