Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz
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TB 09<br />
Ergebnisse<br />
30<br />
38<br />
29<br />
°C ± SEM<br />
28<br />
°C ± SEM<br />
37<br />
27<br />
26<br />
0 0.7 2.5 10<br />
SAR (W/kg)<br />
36<br />
0 0.7 2.5 10<br />
SAR (W/kg)<br />
Abbildung 5: <br />
Hautoberflächentemperaturen (a) und Körperkerntemperaturen (b) von exponierten bzw. scheinexponierten<br />
Ratten (Mittelwerte ± SEM).<br />
Histopathologische Untersuchungen<br />
38 von 120 Tieren, also ca. 32%, wiesen ein Adenom der Hypophyse auf. Derartige Adenome sind bei diesem<br />
Rattenstamm nicht selten und treten nach Züchterangaben in einem Alter von 24 Monaten bei etwa 60% der<br />
weiblichen Tiere auf. Die Tumore wurden neuroanatomisch klassifiziert, basierend auf der Tumorgröße und<br />
dem Grad der lokalen Invasion (nach Hardy 1969). Es traten keine Unterschiede zwischen den Gruppen (exponiert,<br />
scheinexponiert, Käfigkontrolle) auf. Neoplasien des ZNS sind bei dem verwendeten Rattenstamm<br />
selten und liegen bei 2 Jahre alten Ratten unter 1% (Züchterangaben). In diesem Versuch wurde nur bei einer<br />
Ratte, aus der mit 2,5 W/kg exponierten Gruppe, bei der histologischen Untersuchung ein Gehirntumor festgestellt.<br />
Der hinzugezogene Pathologe diagnostizierte periventrikuläres Tumorgewebe.<br />
6. UMSETZUNG DER ERGEBNISSE<br />
In der vorliegenden Studie sollte in Labornagern der Einfluss hochfrequenter elektromagnetischer Felder des<br />
Mobilfunks unter Nahfeldbedingungen, d.h. bei wiederholter Kopfexposition, auf Entwicklungsparameter,<br />
Kognition und Verhalten untersucht werden. Die Exposition sollte möglichst früh beginnen, um Wirkungen auf<br />
das junge, noch nicht vollständig ausgereifte Gehirn erfassen zu können. Am Ende des Untersuchungszeitraums<br />
sollten auftretende Hirntumore histopathologisch untersucht werden. Es zeigten sich in dieser Studie<br />
keine Einflüsse der Exposition mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern auf die untersuchten Endpunkte.<br />
Weder in den Untersuchungen zu Entwicklungsparametern noch in den Verhaltens- und Lerntests traten<br />
Unterschiede zwischen exponierten und scheinexponierten Tieren auf. Auch eine Zunahme von Hirntumoren<br />
wurde nicht beobachtet.<br />
Die Untersuchung ergänzt die Erkenntnisse über Auswirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder<br />
des Mobilfunks auf den heranwachsenden Organismus. Hinweise auf eine erhöhte Empfindlichkeit wurden<br />
nicht gefunden. Die Ergebnisse sollen nach Möglichkeit in einem Fachjournal veröffentlicht werden. Sie werden<br />
<strong>für</strong> die Information anfragender Bürger oder Institutionen genutzt. Auswirkungen auf die bisherige Risikobewertung<br />
oder die Grenzwerte ergeben sich aus der Untersuchung nicht.<br />
Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 09 119