14.01.2014 Aufrufe

Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

den zunächst in Stichpunkten protokolliert. Wenn nötig wurden die Protokolle im Anschluss an die Interviews<br />

anhand der aufgezeichneten Audioaufnahmen vervollständigt.<br />

TB 06<br />

Ergebnisse<br />

4.3 ANALYSE DER ORGANISATIONSÜBERGREIFENDEN PROZESSWEGE, SCHNITTSTELLEN<br />

UND KOMMUNIKATIONSPFADE<br />

Der Schwerpunkt dieser Analyse war die Betrachtung der Schnittstellen und Kommunikationspfade innerhalb<br />

der und zwischen den beteiligten Behörden und Organisationen sowie die Kommunikation der Behörden und<br />

Organisationen mit der Öffentlichkeit und den Medien.<br />

Dabei wurden zunächst <strong>für</strong> die betrachteten Behörden und Organisationen die vorliegenden Planungsunterlagen<br />

zur Notfallorganisation in Hinblick auf die Darstellung der Schnittstellen und Informationsflüsse zwischen<br />

den Stäben respektive Organisationseinheiten und die Beschreibung der Zuständigkeiten näher betrachtet.<br />

In einem zweiten Schritt wurde auf Basis der Ergebnisse der Leitfadeninterviews die im Zusammenhang mit<br />

dem Unfall in Fukushima tatsächlich stattgefundene Kommunikation und die genutzten Schnittstellen sowie<br />

Kommunikationspfade an den Planungsunterlagen zur Notfallorganisation gespiegelt, um entsprechende Abweichungen<br />

herauszuarbeiten.<br />

4.4 SCHWACHSTELLENANALYSE UND ERARBEITUNG VON EMPFEHLUNGEN<br />

Die Schwachstellenanalyse und die daraus resultierende Erarbeitung von Empfehlungen basierten im Wesentlichen<br />

auf den folgenden Schritten:<br />

- Auswertung der Interviews nach Häufigkeit der Aussagen<br />

- Spiegelung der Aussagen aus den Interviews an der einschlägigen Literatur<br />

- Abgleich der internen Bewertung mit den Aussagen aus den Interviews sowie der einschlägigen Literatur<br />

- Abgleich der Planungsunterlagen mit der durchgeführten Praxis und Spiegelung an der vorhandenen<br />

Literatur<br />

Darüber hinaus wurden die langjährigen Erfahrungen mit der Planung, Durchführung sowie der Aus- und Bewertung<br />

von Notfall- und Katastrophenschutzübungen und die aus der Bewertung von Betriebsorganisationen und<br />

Prozessen resultierende Fachkunde des Auftragnehmers bei der Ableitung von Empfehlungen herangezogen.<br />

Basierend auf der Schwachstellenanalyse wurden Empfehlungen <strong>für</strong> die Verbesserung der Krisenkommunikation<br />

<strong>für</strong> die betrachteten Behörden und Organisationen abgeleitet. Die resultierenden Empfehlungen bzw.<br />

Verbesserungsvorschläge betrafen zum einen konkret einzelne Behörden und Organisationen bzw. deren<br />

Stäbe oder Organisationseinheiten. Zum anderen wurden aber auch übergeordnete Empfehlungen zur Verbesserung<br />

der Krisenkommunikation abgeleitet, die <strong>für</strong> mehrere bzw. alle betrachteten Behörden und Organisationen<br />

anwendbar sind.<br />

5. ERGEBNISSE<br />

Als grundlegendes Ergebnis des Vorhabens ist festzustellen, dass die stattgefundene Krisenkommunikation innerhalb<br />

der und zwischen den einzelnen Behörden und Organisationen sowie die Information der Öffentlichkeit<br />

grundsätzlich gut funktioniert haben. Allerdings wurde auch im Rahmen der Interviews zum Ausdruck gebracht,<br />

dass ein Grad maximaler Belastung erreicht wurde und man einem vergleichbaren Unfall mit direkteren Auswirkungen<br />

auf Deutschland kaum gewachsen gewesen wäre, wobei insbesondere die im Vergleich zur Erwartung<br />

deutlich höhere Belastung durch die Anfragen aus der Bevölkerung und den Medien herausgestellt wurde.<br />

Auch wenn die Krisenkommunikation im Zusammenhang mit dem Unfall in Fukushima grundsätzlich gut funktioniert<br />

hat, konnten sowohl übergreifend als auch innerhalb der einzelnen Behörden und Organisationen<br />

Schwachstellen identifiziert werden. Aus diesen wurden <strong>für</strong> die hier betrachteten vier Behörden und Organisationen<br />

(BMU, BfS, SSK-Krisenstab und GRS) konkrete Empfehlungen bzw. Verbesserungsvorschläge abgeleitet,<br />

die die unterschiedlichen Bereiche Organisation, interne und externe Zusammenarbeit, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Notfallschutzübungen sowie Technische Einrichtungen betreffen.<br />

Bei der Analyse der Schwachstellen und der Ausarbeitung von Empfehlungen zeichneten sich neben den Aspekten,<br />

die eher einzelne Behörden und Organisationen betrafen, insbesondere die<br />

- Kommunikation mit der bzw. Information der Bevölkerung und der Medien sowie die<br />

- Durchführung von Notfallschutzübungen<br />

Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 06 79

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!