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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Da beim Einsatz von LASAIR nicht davon ausgegangen werden kann, dass ein einheitliches Gebäudekataster<br />

zur Verfügung steht, wurde die Möglichkeit geschaffen, dass der Benutzer die Gebäude anhand eines Lageplans<br />

selbst definiert.<br />

Zunächst wird das Bild eines Lageplans eingelesen und dieses interaktiv vom Benutzer unter Angabe der<br />

(UTM (Universal Transverse Mercator)-) Koordinaten von drei Referenzpunkten georeferenziert. Der georeferenzierte<br />

Lageplan wird dann von einem Zeichenprogramm (aus den LASAT-Tools) übernommen, in welchem<br />

der Benutzer die Konturen der Gebäude mit der Maus nachfahren kann. Mögliche Grundrisse sind<br />

Kreis, Rechteck und Polygon. Separat wird die Gebäudehöhe angegeben. Zusätzlich kann <strong>für</strong> jedes Gebäude<br />

ein Name und eine Darstellungsfarbe festgelegt werden. Zur visuellen Überprüfung der Eingabe kann eine<br />

3-dimensionale Darstellung der Gebäude abgerufen werden.<br />

Die so definierten Gebäude werden als Datei in einem projektübergreifenden Verzeichnis gespeichert, stehen<br />

also <strong>für</strong> jedes neu anzulegende Projekt zur Verfügung. Sie werden nur in einer Detail-Rechnung mit Netzschachtelung<br />

berücksichtigt; in einer Übersichtsrechnung mit relativ grobem Netz können Gebäude nicht berücksichtigt<br />

werden.<br />

Das Programm LASAT erwartet, dass alle Gebäude im Inneren des feinsten Netzes liegen. Beim Anlegen eines<br />

neuen Projektes, <strong>für</strong> das Gebäude vorgegeben sind, werden in die Grafik die Gebäude und die Ausdehnung<br />

des feinsten Netzes eingezeichnet. Durch Verschieben des Rechennetzes muss der Benutzer erreichen,<br />

dass die Gebäude im Innern dieses Bereiches liegen. Solange dies nicht erfüllt ist, kann das neue Projekt<br />

nicht angelegt werden.<br />

Die Deutsche Topographische Karte 1:25.000 (DTK25) ist weniger gut geeignet, die Gebäudegrundrisse darzustellen.<br />

Es wurde daher die Möglichkeit geschaffen, den zur Definition der Gebäude benutzten Lageplan<br />

als zusätzliche Detailkarte zu verwenden. Sie wird dann in die Projektkarte mit dem größten Abbildungsmaßstab<br />

maßstabsgetreu eingeblendet.<br />

Bei einer Rechnung mit Berücksichtigung von Gebäuden wird vor der eigentlichen Ausbreitungsrechnung das<br />

3-dimensionale Windfeld durch das Programm Lprwnd aus dem LASAT-Programmsystem berechnet. Es<br />

kann auf einem Rechner mit mehreren Prozessoren mehrere Windfelder gleichzeitig berechnen und so die<br />

Rechenkapazität optimal ausnutzen. Dies ist ein <strong>für</strong> typische LASAT-Anwendungen geeignetes Verfahren,<br />

greift aber bei LASAIR häufig nicht, da hier die verschiedenen zu behandelnden meteorologischen Situationen<br />

erst im Verlauf der Rechnung festgelegt zu werden brauchen. Um die vorgegebene Rechenzeitbeschränkung<br />

einhalten zu können, wurde das Programm Lprwnd so umstrukturiert, dass es auch bei der Berechnung<br />

eines einzelnen Windfeldes weitgehend parallelisiert arbeitet.<br />

Die berechneten Windfelder werden projektbezogen in einer Bibliothek gespeichert. Wird bei der Ausbreitungsrechnung<br />

eine meteorologische Situation angetroffen, <strong>für</strong> die schon ein Windfeld berechnet worden ist,<br />

dann wird das entsprechende Windfeld aus der Bibliothek verwendet und es wird nicht neu berechnet. Für<br />

alle Windfelder in der Bibliothek kann eine graphische Darstellung in den verschiedenen verwendeten Maßstäben<br />

abgerufen werden.<br />

Da die Gebäudeumrisse in den gewählten Farben in die Projektkarten eingezeichnet sind, erscheinen sie<br />

auch in der Ergebnisdarstellung. Zusätzlich ist die Aufrasterung der Gebäude eingezeichnet, so wie sie vom<br />

Windfeldmodell vorgenommen wird. Zur Veranschaulichung kann auch eine 3-dimensionale Darstellung gewählt<br />

werden.<br />

Unabhängig von Gebäuden können auch allgemeine Geländeunebenheiten berücksichtigt werden. Hier<strong>für</strong><br />

wird auf das vom <strong>Bundesamt</strong> <strong>für</strong> Kartographie und Geodäsie (BKG) bereitgestellte Digitale Geländemodell<br />

von Deutschland (DGM25) zurückgegriffen. Es wird in LASAIR neben den topographischen Karten in den<br />

Rasterweiten 25, 50, 100, 200 und 400 m installiert. Bei der Anlage eines neuen Projektes kann eine 3-dimensionale<br />

Geländedarstellung abgerufen werden, um zu entscheiden, ob bzw. in welchem Ausschnitt Geländeunebenheiten<br />

berücksichtigt werden müssen.<br />

Für die Berechnung, Handhabung und Darstellung des Windfeldes gilt ebenfalls das <strong>für</strong> die Gebäudeumströmung<br />

gesagte.<br />

TB 06<br />

Ergebnisse<br />

3.2 <br />

Für die Darstellung von Gebäuden auf dem Rechennetz ist die bisher in LASAIR enthaltene feinste Maschenweite<br />

von 25 m immer noch zu grob. Es wurde daher ein neues Schema von geschachtelten Rechennetzen<br />

entworfen, bei dem sich die Maschenweiten jeweils um den Faktor 2 unterscheiden. Es beginnt mit einer Ma-<br />

Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 06 73

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