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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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In LASAIR wurde zunächst die Möglichkeit geschaffen, direkt oder über einen Proxy auf das Internet zuzugreifen<br />

und Daten herunterzuladen. Dies wurde in einen separaten Prozess (Thread) ausgelagert, so dass<br />

die normale Arbeit mit LASAIR dadurch nicht behindert wird, und fehlertolerant ausgelegt, um Verbindungsabbrüche<br />

zum Server oder durch den Server abzufangen. Im Konfigurationsfenster von LASAIR kann festgelegt<br />

werden, ob man mit den lokal gespeicherten topographischen Karten oder mit Daten aus dem Internet<br />

arbeiten will.<br />

Die heruntergeladenen Kartenkacheln werden einmal <strong>für</strong> schnellen Zugriff im RAM zwischengespeichert und<br />

zusätzlich auf der Festplatte in einem eigens hier<strong>für</strong> eingerichteten Magazin (repository) abgespeichert. Einmal<br />

besuchte Kartenausschnitte können also später auch ohne Internetverbindung wieder dargestellt und verwendet<br />

werden.<br />

Beim Anlegen eines neuen Projektes wird jetzt eine gleitende OpenStreetMap-Karte gezeigt, in die man hinein-<br />

und herauszoomen kann. Soll mit Gebäuden gerechnet werden, dann wird bei Auswahl der Gebäudedatei<br />

die Karte automatisch so zentriert, dass der Mittelpunkt des Darstellungsfensters mit dem Referenzpunkt<br />

der Gebäude übereinstimmt, so dass die interessierende Region ohne vieles Suchen sofort eingestellt ist. Zur<br />

Darstellung der Gebäude, die in UTM-Koordinaten definiert sind, werden die Koordinaten in die Mercator-Projektion<br />

der angezeigten Karte umgerechnet, ebenso <strong>für</strong> den eingeblendeten Rand des feinsten Rechengitters.<br />

Wenn LASAIR das Projekt erstellt, werden die <strong>für</strong> die Projektkarten benötigten Karten-Kacheln heruntergeladen,<br />

zusammengesetzt und in eine UTM-Projektion umgewandelt. Die weitere Handhabung des Projektes ist<br />

dann unabhängig davon, ob die verwendeten Landkarten von einer topographischen Karte oder von Open-<br />

StreetMap stammen.<br />

Im Hilfsmittel-Fenster von LASAIR gibt es die Möglichkeit, einen OSM-Kartenbrowser (wie beim Anlegen eines<br />

neuen Projektes) aufzurufen und den gewählten Kartenausschnitt als UTM-Karte abzuspeichern. Eine<br />

solche Karte ist oft gut geeignet, als Detail-Karte <strong>für</strong> das Abgreifen von Gebäudeumrissen zu dienen. Sie kann<br />

auch bei einem Projekt, das mit den topographischen Karten arbeitet, als Detail-Karte verwendet werden.<br />

Bei den orographischen Daten (Geländehöhen) scheint im Internet bevorzugt der SRTM-Datensatz verwendet<br />

zu werden. Er enthält aus Radar-Messungen von einem Satelliten aus die Geländehöhen <strong>für</strong> den Großteil<br />

der Erde in einer räumlichen Auflösung von 3 Bogensekunden (ca. 90 m). Diese von den USA zur Verfügung<br />

gestellten Daten wurden vom JRC (Joint Research Centre) der EU überarbeitet, um Datenlücken zu füllen,<br />

so dass die Daten ohne weitere Nachbearbeitung verwendet werden können.<br />

Leider sind die zur Verfügung gestellten Datenpakete unhandlich umfangreich, teilweise nicht lesbar, teilweise<br />

fehlerhaft (nur Nullwerte) und nur sehr mühsam herunterzuladen. Daher scheint der einfachste Weg <strong>für</strong><br />

den Einsatz in LASAIR zu sein, den Datensatz trotz seiner Größe (etwa 50 GB) den Benutzern komplett auf<br />

einem geeigneten Datenspeicher zur Verfügung zu stellen. Er wurde umgearbeitet und enthält jetzt in handlichen<br />

Dateien (2,7 MB) die Geländehöhen <strong>für</strong> ein Gebiet von 1°x1°.<br />

Wenn diese Dateien im Magazin abgespeichert sind, greift LASAIR automatisch darauf zu, falls der Benutzer<br />

die Berücksichtigung von Geländehöhen wünscht (und die Konfiguration auf Internet gestellt ist).<br />

TB 06<br />

Ergebnisse<br />

4. ERGEBNISSE<br />

Die im Rahmen der Einzielzielsetzung und der Durchführung genannten Eigenschaften stehen ab Frühjahr<br />

2013 im Programmsystem LASAIR (Version 4) zur Verfügung. Nach entsprechenden Tests (Anwendung,<br />

Prüfung aller Eigenschaften, Vergleichsrechnungen mit früherer Version) steht das Programmsystem LASAIR<br />

im <strong>Bundesamt</strong> <strong>für</strong> <strong>Strahlenschutz</strong> <strong>für</strong> die nuklearspezifische Gefahrenabwehr und im Bereich Notfallschutz<br />

zur Verfügung; es kann dann auch an berechtigte Anwendern abgegeben werden.<br />

5. UMSETZUNG DER ERGEBNISSE<br />

Bei der Entschärfung einer USBV-R (Unkonventionelle Spreng- oder Brandvorrichtung - mit radioaktivem<br />

Kampfstoff), die neben Sprengstoff auch radioaktives Material enthält, sind kurzfristig Entscheidungen über<br />

Schutzmaßnahmen <strong>für</strong> Einsatzkräfte und Bevölkerung <strong>für</strong> den Fall zu treffen, dass die radioaktiven Stoffe<br />

durch eine Detonation des Sprengstoffs freigesetzt werden. Dabei ist insbesondere die Ausbreitung der radioaktiven<br />

Stoffe in der Atmosphäre von Bedeutung. Das bestehende Programmsystem unterstützt die beteiligten<br />

<strong>Strahlenschutz</strong>fachkräfte bzw. die Mitarbeiter der Gefahrenabwehrbehörden durch eine geeignete Simulation<br />

der komplexen Ausbreitungsvorgänge nach einer Explosion sowie durch eine Abschätzung der potenziellen<br />

Strahlenexposition. Konkret werden durch dieses Forschungsvorhaben bestehende Fragen zur<br />

Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 06 75

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