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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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5.1.3 DCE-CT-Messung zur Bestimmung der Mikrozirkulation in Hirnmetastasen<br />

Basierend auf den Phantommessungen zur Optimierung des DCE-CT-Protokolls hinsichtlich des Rauschsignals<br />

und der Strahlenexposition der Patienten wurde entschieden, <strong>für</strong> die Patientenstudie ein Strom-Zeit-Produkt<br />

von 200 mAs zu verwenden und das Bildrauschen nach den Messungen mittels eines 8 x 8-Mittelwertfilters<br />

zu reduzieren. Für dieses Strom-Zeit-Produkt ergibt sich bei 40 Serien ein Volumen-CT-Dosis-Index<br />

(CTDI vol ) von etwa 320 mGy, der die Dosis in der untersuchten Kopfschicht um etwa 25% überschätzt. Die<br />

relativ hohe lokale Strahlenexposition ist bei Patienten mit Hirnmetastasen, die eine Strahlentherapie erhalten,<br />

ethisch gerechtfertigt, sollte aber insbesondere bei mehrmaligen DCE-CT-Untersuchungen bei der Bestrahlungsplanung<br />

berücksichtigt werden.<br />

5.1.4 Patientenstudie<br />

Die erforderlichen Genehmigungen <strong>für</strong> die Patientenstudie liegen seit August 2011 vor. Die Abbildungen 5<br />

und 6 zeigen exemplarisch <strong>für</strong> einen Patienten mit einem Nierenzell-Karzinoms die generierten Parameterbilder<br />

zur funktionellen Charakterisierung der Hirnmetastase.<br />

TB 04<br />

Ergebnisse<br />

Abbildung 5: <br />

Multimodale Bildgebung bei einem Patienten mit einer Metastase eines Nierenzell-Karzinoms im linken<br />

Frontallappen. (a) Hypointense Darstellung der Metastase mit perifokalen Ödem links frontal auf<br />

einer T2-gewichteten MRT-Aufnahme. (b) Aus den dynamischen F-18-FDG-PET/CT-Aufnahmen mit<br />

Hilfe eines Zweikompartimentmodells berechnetes Parameterbild der Glukose-Metabolisierungsrate.<br />

Diese ist nur leicht gegenüber den Werten <strong>für</strong> die graue Substanz erhöht. (c) Die native CT-Aufnahme<br />

zeigt ein fingerförmiges Ödem frontal links, die Metastase ist nicht abgrenzbar. (d) Das aus<br />

dem akquirierten DCE-CT-Datensatz berechnete farbkodierte Perfusionsbild zeigt erhöhte Perfusionswerte<br />

im ventrolateralen Bereich der Metastase.<br />

Trotz kontinuierlicher intensiver Zusammenarbeit mit den ärztlichen Kollegen des Interdisziplinären Tumorzentrums<br />

Mannheim erwies sich die Patientenrekrutierung als unerwartet schwierig, da die schwerkranken<br />

Tumorpatienten aus den vorgesehenen Untersuchungen keinen persönlichen therapeutischen Nutzen ziehen.<br />

Bislang konnten lediglich 2 Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Um die Relevanz der implementierten<br />

und optimierten funktionellen Bildgebungstechniken <strong>für</strong> die biologisch-adaptierte Strahlentherapie<br />

valide beurteilen zu können, wird die Patientenstudie nach Ablauf der Förderperiode durch das BMU/BfS mit<br />

Hausmitteln fortgeführt und ein gesonderter Abschlussbericht mit den Ergebnissen der Patientenstudie dem<br />

BfS übersandt. Bereits vor Abschluss der Patientenstudie lässt sich jedoch auf Grund der durchgeführten umfangreichen<br />

Phantommessungen sagen, dass PET/CT derzeit die Methode der Wahl <strong>für</strong> die biologisch-adaptierte<br />

Bestrahlungsplanung ist. Sie erlaubt nicht nur eine hinreichend genaue Abgrenzung von Zielstrukturen<br />

<strong>für</strong> die Bestrahlungsplanung, sondern auch die genaue Quantifizierung von Aktivitätskonzentrationen <strong>für</strong> die<br />

Bestimmung biologischer Gewebeparameter vor und während der Strahlentherapie. Darüber hinaus kann in<br />

der gleichen Sitzung eine DCE-CT-Messung durchgeführt werden, um die Mikrozirkulation in Geweben zu bestimmen.<br />

Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 04 37

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