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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Ergebnisse<br />

TB 09<br />

Thema<br />

Altersabhängige Wirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder des Mobilfunks auf Entwicklungsund<br />

Differenzierungsprozesse des Zentralnervensystems in juvenilen Labornagern<br />

Subject<br />

Age dependent effects of high-frequency electromagnetic fields on the development and <br />

differentiation of the CNS of juvenile laboratory rodents<br />

Forschungs- / Auftragnehmer<br />

Jacobs University, Bremen<br />

Beginn<br />

01.11.2009<br />

Ende<br />

31.10.<strong>2012</strong><br />

Fördermittel<br />

EUR 605.280,-<br />

Projektleitung<br />

Prof. Dr. A. Lerchl<br />

Fachbetreuung BfS<br />

Dr. M. Asmuß / AG-SG 1.4.<br />

verantwortlich <strong>für</strong> den Text<br />

Prof. Dr. A. Lerchl<br />

1. ZIELSETZUNG<br />

Zunehmend werden Mobiltelefone auch von jüngeren Kindern benutzt. Der Frage nach einer möglichen höheren<br />

Empfindlichkeit von Kindern muss daher weiter nachgegangen werden, wobei die Situation des Handynutzers,<br />

d. h. vergleichsweise hoher lokaler Energieeintrag im Kopfbereich, im Zentrum stehen sollte. In einer<br />

tierexperimentellen Studie an juvenilen Labornagern sollte der Einfluss hochfrequenter elektromagnetischer<br />

Felder des Mobilfunks auf Entwicklungsparameter, Kognition und Verhalten untersucht werden. Neoplasien<br />

v. a. des Zentralnervensystems (ZNS) sollten erfasst werden.<br />

2. EINZELZIELSETZUNG<br />

2.1 LITERATURSTUDIE<br />

Zu Beginn des Projektes wurde eine bewertende Literaturübersicht über die in dieser Studie bearbeitete Thematik<br />

vorgelegt.<br />

2.2 EXPOSITION/DOSIMETRIE<br />

Die Exposition der Tiere sollte verblindet nach GSM (Global system mobile communication)-900 Standard im<br />

Kopfbereich <strong>für</strong> 2 Stunden pro Tag, 5 Tage pro Woche über einen Zeitraum möglichst früh postnatal bis mindestens<br />

zum Alter von 18 Monaten erfolgen, bei über das Rattengehirn gemittelten SAR (Spezifische Absorptionsrate)-Werten<br />

von 0 (Scheinexposition) bis 10 W/kg. Für das Projekt musste eine Expositionsanlage entwickelt<br />

und aufgebaut werden, in der heranwachsende Tiere möglichst früh postnatal bis zur Vollreife lokal<br />

begrenzt im Kopfbereich ohne Erhöhung der Körper-Kerntemperatur wiederholt exponiert werden können.<br />

Dabei war die von der Größe der exponierten Tiere abhängige und daher zumindest bis zum Erreichen des<br />

adulten Stadiums sich verändernde spezifische Absorptionrate zu berücksichtigen.<br />

2.3 BIOLOGISCHES SYSTEM, ENDPUNKTE<br />

Die Untersuchungen sollten am Tiermodell Ratte durchgeführt werden. Der allgemeine Gesundheitszustand<br />

und das Körpergewicht der Tiere waren während des gesamten Expositionszeitraums zu erfassen und zu dokumentieren,<br />

ebenso bei den Jungtieren Entwicklungsparameter wie Reflexe, Öffnung der Augen und der äußeren<br />

Gehörgänge.<br />

Zur Untersuchung der Wirkungen auf das Zentralnervensystem sollte ein Set von Verhaltens- und Kognitions-Tests<br />

verwendet werden, das geeignet ist, Effekte möglichst sensitiv zu erfassen, darunter mindestens<br />

ein auf Gedächtnisleistung bezogener Test. Die Tests sollten 1 x im Jugendalter, 1 x im Erwachsenenalter<br />

und 1 x am älteren Tier durchgeführt werden.<br />

Am Ende der Expositionsphase sollten histopathologische (feingewebliche) Untersuchungen v.a. des relevanten<br />

Zielorgans ZNS durchgeführt werden. Auftretende Neoplasien waren nach den international gebräuchlichen<br />

Klassifizierungs-Systemen einzuordnen.<br />

114 Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 09

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